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Elf Nächte unter dem Zeltdach

23. August 2016 | Das Neueste, Leitartikel, Photo Gallery, Religionen

Großes Zeltlager der KjG Wiesloch bei St. Georgen

Wiesloch – Am ersten Ferienmontag bestiegen 84 Kinder in Wiesloch zwei Reisebusse, die sie in das Zeltlager der KjG Wiesloch bringen sollten.

kjg_ferienlagerNach fast drei Stunden Bussfahrt konnten die Kids dann endlich beim Bauern des Zeltlagers aussteigen. Doch damit waren sie noch nicht angekommen. Während das Gepäck noch vom Bauern den steilen Berg hinaufgefahren wurde, mussten Teilnehmer und Leiter, die in den Bussen mitgefahren waren, selbst zu Fuß den letzten Weg zum Zeltplatz zurücklegen. Auf dem Platz angekommen wurden zuerst die Betreuer vorgestellt und anschließend die Kinder auf die Zelte aufgeteilt.

Diese wurden dann sofort mit Sack und Pack in Anspruch genommen, der Schlafsack und die Isomatte ausgerollt und danach von den Gruppenleitern die Regeln des Zeltplatzes erklärt. Neben einigen Kennenlernspielen gab es auch  zum ersten mal Essen unter den beiden Essenspavillions, in denen die Kinder für die nächsten Tage alle ihre Mahlzeiten bekommen würden.

Am ersten Abend des Lagers fand wie auch sonst jeden Abend die erste Lagerrunde statt, in der sich das komplette Lager traf, um Lieder zu singen, lustige Spiele zu spielen oder Schlachtrufe zu schreien. Dabei durfte natürlich ein Lagerfeuer mit einer Nachtwache nicht fehlen, die sich auch nach der Lagerrunde, wenn die meisten Kinder zum schlafen in die Zelte gingen, noch um das Feuer kümmerte und vor Eindringlingen auf dem Platz warnt.

Das Ziel der Überfäller ist es, den Banner, der auf einem ca. 8 Meter großen Holzmast angebracht ist, zu stehlen oder anderes Unheil anzurichten. Passend zum diesjärigen Motto “Indianer” wurden diese Überfäller, wenn sie geschnappt waren an den Materpfahl gebracht und danach mit Hemd und Hose in den mit Wasser befüllten Zuber geschmissen. Bei Temperaturen, die teilweise nachts bis auf 5°C hinabfielen war das eine angemessene Strafe.

Neben den großen Aktionen, wie zB. dem Fußballturnier, einer Fußgängerrally oder dem Schwimmbad, gab es jeden Tag vormittags und nachmittags einen Programmpunkt. So konnten die Kinder sich am zweiten Tag in ihrer neu eingeteilten Gruppe im geistig-körperlichen Hindernislauf messen, einem Rundlauf mit mehreren Stationen.

Auch der nahegelegene Wald konnte oft für Spiele wie Capture the flag, das Grenzerspiel, bei dem es darum ging Holzklötze an der anderen Mannschaft geschickt vorbeizuschmuggeln, oder das Robin Hood Spiel, ein Rollenspiel, bei dem man die Tochter des Häuptlings retten musste, genutzt werden.

Die Lage des Zeltplatzes war mit fast 1300 Höhenmetern trotz angrenzender Wälder dafür verantwortlich, dass an beinahe jedem Tag ein sehr kalter Wind pfiff. Das Küchenzelt, das mit dem “Gottschalk-Zelt” das Größte war, musste sogar zusätzlich mit dicken Seilen abgespannt werden um es vor dem Wind zu schützen. In diesem Küchenzelt bereiteten 6 Teamer jeden Tag Essen für das gesamte Lager, also für mehr als 110 Personen zu.

Typischerweise gab es morgens im Wechsel Brot oder Müsli, während mittags und abends die beiden warmen Mahlzeiten des Tages waren. Unter diesen stachen vor allem der Milchreis-Mittwoch, die gegrillten Steaks und die selbstgemachten Maultaschen heraus. Nur in enger Absprache mit den 2 Einkäufern des Teams, die sich jeden Tag auf den Weg in die Zivilisation machten, um für das Zeltlager einzukaufen, war es möglich, Tag für Tag genügend Lebensmittel im Lager parat zu haben um eine so große Anzahl an Kindern satt zu bekommen. Auch die Techniker des  Zeltlagers waren auf die Einkäufer angewiesen. Zu Ihren Aufgaben zählten unter anderem das auffüllen von Wasser und Gas, die Instandhaltung der Zelte und auch der Bau von Toren.

Bei dem Fußballturnier bildete jede Gruppe eine Mannschaft und trat gegeneinander an. Ein Höhepunkt war wie immer das Duell zwischen der “Großküche” und den Gruppenleitern, das dieses Jahr von den Gruppenleitern gewonnen wurde.

Nach 12 spaßigen aber auch anstrengenden Tagen kamen schließlich alle zwar schmutzig und müde aber überglücklich und mit neuen Freunden wieder in Wiesloch an.

 

Quelle Text/Foto: Jonas Pleyer

 

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