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Einweihung der Bacchus-Skulptur beim ‚Bussierhäusel‘

15. September 2015 | > Wiesloch, Das Neueste

Einweihung der Bacchus-Skulptur beim ‚Bussierhäusel‘ und Erneuerung der Fußgängerbrücke in den Talwiesen

Die Aufstellung einer Bacchus-Figur bei Bürgerwingert und Bussierhäusel spukte Rainer Kircher schon viele Jahre im Kopf herum. Die Figur ist als Abschluss und Höhepunkt der vielen, in den letzten zehn Jahren entstandenen Projekte und Einzelmaßnahmen in den Wieslocher Weinbergen gedacht.

Ein geeigneter Platz gegenüber dem Bussierhäusel war bald gefunden und musste dem Pächter, in diesem Fall dem Winzerkeller Wiesloch, nur noch abgehandelt werden. Aber das war kein unüberwindbares Hindernis für den unermüdlichen Initiator, genauso wenig wie der geschätzte Aufwand von rund 20.000 Euro.

Für einen Entwurf konnte er den in Baiertal ansässigen Künstler Pit Elsasser gewinnen, der einen ganz eigenwilligen und unverwechselbaren Bacchus kreierte und ein Tonmodell dazu erstellte. Rainer Kircher ging mit dem Foto-Modell auf Spendersuche und sammelte eifrig für seinen Bacchus.

Als er sicher sein konnte, dass sein Projekt finanziert ist, wurden Angebote von verschiedenen Steinmetzen eingeholt, unter anderem vom Natursteinbetrieb Peter Walz in Sensbachtal/Odenwald.

Rund 14.000 Euro sollte die Herstellung der Bacchus-Figur nach dem Entwurf von Pit Elsasser kosten. Und nachdem der Ausschuss für Kultur, Sport und Soziales im Februar dieses Jahres grünes Licht für das Projekt gegeben hatte, konnte der Auftrag zur Herstellung des Bacchus erteilt werden. Für die Herstellung des Sockels konnte die Firma Schindler aus Baiertal gewonnen werden.

Firmeninhaber Michael Schindler sagte zu das Fundament auf eigene Kosten zu errichten. Mit der Gestaltung der Außenanlagen wurde die Gartenbaufirma Holfelder aus Wiesloch beauftragt, die ebenfalls einen Großteil der Arbeiten auf Spendenbasis ausführte.

Die erforderlichen Pflastersteine und Baumaterialien wurden vom Bauhof zur Verfügung gestellt. Ebenfalls vom Bauhof gefertigt und montiert wurden zwei Sitzbänke aus alten Eichenbohlen, die dort seit Jahrzehnten lagerten.

Vor einer Woche konnte der neu geschaffene Bacchus angeliefert und montiert werden. Er wurde aus Maintäler Sandstein von Bildhauer Alan David Cossens geschaffen und trohnt nun auf seinem Sockel und schaut in Richtung Rheinebene und Pfalz.

Möge er unzählige Wanderer und Besucher erfreuen und viele Jahre ungestört und unbeschädigt seinen einmaligen Platz im Kreise der vielen Wieslocher Kunstwerke einnehmen.

Recycling auf höchstem Niveau, Fußgänger und Radwegesteg in den Talwiesen erneuert

Die Fuß- und Radwegebrücke in den Talwiesen musste im Oktober 2013 aufgrund erheblicher baulicher Mängel gesperrt werden.

Erste Kostenschätzungen gingen für eine Sanierung und Neubau einer Aluminiumbrücke von einem Aufwand von rund 200.000 Euro aus. Diese Mittel konnten im folgenden Haushalt der Stadt nicht geschultert werden.

Aus der Bevölkerung und aus den Gemeinderatsfraktionen wurde aber immer wieder auf die Notwendigkeit dieser Verbindung über den Waldangelbach hingewiesen und nach Möglichkeiten gesucht den finanziellen Aufwand zu reduzieren, um letztendlich das Projekt doch noch realisieren zu können.

Eine kostenmäßig reduzierte Fassung mit Teilerneuerung der Widerlager und Erneuerung der Stahlbrückenkonstruktion ging aber immer noch von einem Aufwand von rund 100.000 Euro aus. Deshalb wurde die Maßnahme zwar jeweils zur Haushaltsberatung angemeldet, aber trotzdem immer wieder in das kommende Jahrverschoben.

Durch den vorgesehenen Abbau der Fußgängerbrücke an der Dr. Martin-Luther-Straße, die in ihrer Konstruktion noch in einem guten Zustand war, ergaben sich die Möglichkeiten einer Wiederverwendung.

Allerdings war sie mit einer Spannweite von 8,50 m um rund zwei Meter zu kurz, um die Distanz zwischen den beiden Widerlagern am Waldangelbach zu überbrücken.

Josef Zöllner vom Abwasser- und Hochwasserschutzverband gab so schnell nicht auf und konnte unter Hinzuziehung des Statikbüros Gruninger & Schrüfer aus Wiesloch ein Konzept entwickeln, nach dem durch eine Einfassung und Sicherung der Widerlager mit Flussbausteinen die vorhandenen Fundamente wieder soweit ertüchtigt werden und der Abstand auf die notwendigen 8,50 Meter reduziert werden konnten, ohne den Gewässerquerschnitt zu sehr einzuengen.

Mit diesem Kunstgriff gelang es auch die Kosten noch einmal erheblich zu reduzieren. Der Verband übernahm für einen Pauschalpreis von 24.000 Euro die Sicherung und Ertüchtigung der Fundamente, sowie die Aufarbeitung der Brücke.

Dieses konkurrenzlose Angebot war aber nur möglich, weil ehrenamtliche Helfer den Abbau der alten Brücke übernahmen und die Firma Mackmull mit ihrem gesamten Equipment im Rahmen des Gewässerausbaus am Leimbach vor Ort war und die erforderlichen Baumaterialien auf der Baustelle am Leimbach vorhanden war..

Den Abbau der vorhandenen Brücke übernahm das Technische Hilfswerk Wiesloch-Walldorf, das in einem Wochenendeinsatz den Großteil der Konstruktion entfernen konnte. Dabei wurde auch das Stahlrohr unter der Brücke wiederentdeckt, das bei den weiteren Arbeiten nicht beschädigt werden durfte, weil darin mehrere Glasfaserleitungen der Telekom verlegt sind.

Dies konnte allerdings erst nach intensivem Nachfragen bei den Versorgungsträgern herausgefunden werden.

Die vorhandene Fußgängerbrücke über den Leimbach wurde am Stück zum Abwasserverband gefahren und dort von der betriebseigenen Schlosserei zunächst einmal zerlegt. Das Geländer wurde komplett entfernt und entsorgt. Die anschließende Aufarbeitung der Brücke übernahm die Firma Metallbau-König in Rotenberg.

Die Eisenträger wurden sandgestrahlt und die gesamte Konstruktion wurde verzinkt. Zusätzlich mussten neue Quertraversen eingebaut werden, um die nötige Bodenfreiheit über dem vorhandenen Rohr mit den Glasfaserleitungen zu gewährleisten. Das neue Geländer mit einer Höhe von 1,30 m entspricht der geforderten Absturzhöhe für Radwegebrücken.

Mit einer Breite von 1,70 Metern hat die Brücke zwar nicht ganz die geforderte Weite von 2,50 m für gegenläufige Rad- und Fußwegebrücken, aber für diese Verbindung ist dies wohl eher zweitrangig und die Spaziergänger und Radfahrer werden das bestimmt nicht als Mangel ansehen. Die runderneuerte Brücke ist auf eine Lebensdauer von fünfzig Jahren ausgelegt.

Zum Schluss wurden vom Abwasser- und Hochwasserschutzverband noch die Metallroste als Lauffläche aufgebracht, die im Vergleich zu einem Holzbelag im Winter nicht rutschig und glatt wird. Die Anschlüsse zum Rad- und Fußweg wurden ebenfalls wieder hergestellt.

Darüber hinaus konnte an dem lauschigen Plätzchen durch den Einbau von größeren Flussbausteinen eine „Naturtafel“ mit Sitzgelegenheiten und einem Tisch in der Mitte geschaffen werden.

Martin Wimmer von Wimmers Landwirtschaft sorgte durch den Einbau von Holzpfosten und Querhölzern für eine Absicherung des Rad- und Fußweges, damit niemand unbeabsichtigt von der Fahrbahn abkommen und die Böschung hinunter stürzen kann..

Durch den Einsatz vieler konnte die Wiederherstellung der für den Freizeitverkehr und die Naherholung beliebten Verbindung trotz knapper Kassen wieder hergestellt werden.

 

Quelle: Stadt Wiesloch

 

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