„Dies ist ein wichtiger Schritt für die Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Altenpflege“, sagte die baden-württembergische Sozialministerin Katrin Altpeter angesichts des in einem Spitzengespräch gefundenen Kompromisses zur Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege. Nun seien die Weichen dafür gestellt, dass die Offensive einen maßgeblichen Beitrag für die notwendige Zahl an Fachkräften in diesem Bereich leisten werde. Dabei hätten sich sowohl der Bund als auch die Länder zu erheblichen Beiträgen verpflichtet.
Die Ministerin betonte, dass Baden-Württemberg die Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive von Anfang an unterstützt habe, bedauerte aber gleichzeitig, dass sich deren abschließende Beratungen verzögert hätten. Die Zeit sei jedoch genutzt worden, um einen für alle Seiten tragbaren Kompromiss zu finden. Besonders erfreut zeigte sich Altpeter, dass die Bundesagentur für Arbeit wenigstens vorübergehend der von ihr seit Langem erhobenen Forderung nachkäme, eine Umschulung in der Altenpflege für die gesamte Ausbildungsdauer von drei Jahren zu fördern. „Es war sehr unbefriedigend, dass die Förderhöchstdauer von zwei Jahren Viele von einer Umschulung abgehalten hat“, so die Ministerin.
Altpeter ist auch zufrieden, dass es den Ländern zudem gelungen ist, eine automatische Anrechnung früherer Tätigkeiten in der Pflege auf die Fachkraftausbildung zu verhindern. Eine solche Anrechnung soll jetzt nicht mehr der Regelfall sein, sondern ist nur dann möglich, wenn das Vorhandensein hinlänglicher Fachkompetenz eindeutig nachgewiesen werden kann. Dadurch werde deutlich gemacht, dass Pflege eine anspruchsvolle Tätigkeit sei, die einer ebensolchen Ausbildung bedürfe. Diese Erfahrung habe sie selbst in ihren früheren Tätigkeiten als Altenpflegerin und Lehrerin für Pflegeberufe gemacht, so die Ministerin: „Wenn es um die Qualität der Pflege geht, darf man keine Kompromisse machen.“
Insgesamt zeigte sie sich überzeugt, dass die Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege in der jetzt beschlossenen Form zu einem Erfolg werde. Sie passe gut zu den Aktivitäten des Landes auf diesem Gebiet, insbesondere zur Informations- und Werbekampagne für Pflege- und soziale Berufe „Vom Fach – Für Menschen“. „Wir brauchen diesen Erfolg aber auch dringend“, sagte Katrin Altpeter abschließend, „um den steigenden Bedarf an Pflegekräften in Zukunft decken zu können.“
Quelle: Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg