In einem digitalen Treffen am 25.11. bekamen die Pfarrgemeinderäte und Gemeindeteammitglieder der Seelsorgeeinheit „WaLeRo“ einen ersten Einblick in die „Kirchenentwicklung 2030“. Gernot Hödl, Pastoralreferent in der SE Wiesloch-Dielheim und Koordinator für das Projekt in der neuen Pfarrei, informierte die Interessierten über die Anliegen und den Weg, den die Erzdiözese Freiburg mit diesem Prozess einschlägt.
(zg) Die deutlichste Veränderung auf den ersten Blick ist die Zusammenlegung von vier Seelsorgeeinheiten (Leimen-Nußloch-Sandhausen, Wiesloch-Dielheim, Walldorf-St.Leon-Rot und Letzenberg) zu einer neuen Pfarrei. „Das ist aber eine ganz andere Pfarrei wie wir sie bisher kennen“, so Gernot Hödl. „Es ist eine Verwaltungseinheit, die von einem Pfarrer geleitet wird. Sie ist ein großes Netzwerk aus vielen Knotenpunkten: Gemeinden, Gemeinschaften, oder auch so wichtige Orte wie die Klinikseelsorge am PZN. Kirche soll weiterhin vor Ort leben, in einem guten Miteinander von Ehren- und Hauptamtlichen. Gerade die Seelsorger sollen in dieser großen Einheit von Verwaltung entlastet werden durch professionelle Geschäftsführer, damit sie weiter oder wieder nah bei den Menschen sein können.“
In der Gestaltung dieser neuen Pfarrei wird es viele Freiräume geben. Das wurde auch in einer Videobotschaft von Erzbischof Stephan Burger deutlich, die im Rahmen des Informationsabends eingespielt wurde (abrufbar unter www.kirchenentwicklung2030.de). Wie diese Freiräume in der Pfarrei Neu gestaltet werden, war ein weiterer wichtiger Teil der Präsentation von Gernot Hödl: „Diese Frage werden wir in unserem Lokalen Projekt bis 2025 miteinander bearbeiten. Wie das Volk Israel am Jordan Kundschafter ausgesendet hat, so wird es auch bei uns ‚Kundschafter-Teams‘ geben. Sie werden überlegen und ausprobieren, wie Kirche in Zukunft aussehen könnte, wie Kirche auch unter vollkommen veränderten Rahmenbedingungen noch weiter den Glauben an Gott leben und wachhalten kann.“ Denn an diesen gesellschaftlichen Veränderungen kommt auch die Kirche nicht vorbei. Mit der „Kirchenentwicklung 2030“ werde darauf reagiert, damit man „in der Erzdiözese Freiburg auch noch 2030 gut katholisch“ sein kann, wie Erzbischof Burger in seinen Leitworten betont.
In den Austauschrunden des Abends wurde deutlich, dass „Kirchenentwicklung 2030“ eine große Herausforderung sein wird: „Werden wir Menschen finden, die hier mitgestalten wollen? Wie erreichen wir eine Öffnung zu den Menschen hin?“ sind einige Zitat aus den Rückmeldungen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehen aber auch Chancen darin, Freiräume zu haben und mitgestalten zu können. Letztlich brauche es viel gegenseitiges Verständnis und Gottvertrauen, so eine Teilnehmerin. Dabei hob Gernot Hödl nochmals das biblische Leitwort zur „Kirchenentwicklung 2030“ aus dem 2. Timotheusbrief hervor: „Denn Gott hat uns nicht den Geist der Verzagtheit geschenkt, sondern den Geist der Liebe, der Kraft und der Besonnenheit.“
Weitere Informationen: www.kirchenentwicklung2030.de oder bei
Gernot Hödl ([email protected])