Stadt Walldorf zeichnet engagierte Ehrenamtliche und erfolgreiche Sportler aus
Mit einem schwungvollen Ehrungsabend hat die Stadt Walldorf Sportlerinnen und Sportler für ihre Erfolge im vergangenen Jahr ausgezeichnet und Ehrenamtliche für ihr großes Engagement geehrt. Bürgermeister Matthias Renschler freute sich in seinen Schlussworten über den zahlreichen Besuch in der Astoria-Halle und das große Interesse. Das sei „eine schöne Wertschätzung“ für die Geehrten, sagte er. Auch das „neue Konzept“, 2023 erstmals umgesetzt, sowohl den Ehrungsteil als auch das Unterhaltungsprogramm zeitlich zu straffen, habe sich wieder bewährt. „Es war ein passender und würdiger Rahmen für die Ehrungen“, sagte der Bürgermeister und der Applaus der mehr als 500 anwesenden Walldorferinnen und Walldorfer gab ihm recht.
Breiten Raum nahm die Ehrung von insgesamt sechs ehrenamtlich besonders Engagierten ein, die nacheinander auf die Bühne gebeten wurden.
Bettina Lundschien, seit 1977 Mitglied der Karnevals-Gesellschaft Astoria Störche Walldorf, war selbst Prinzessin, danach Trainerin der Tanzgarden und hat die Storchenküken ins Leben gerufen.
Harald Schiller ist seit 2002 Sitzungspräsident der Karnevals-Gesellschaft Astoria Störche und für alle Programme bei den Veranstaltungen verantwortlich. Daneben engagiert er sich auch im FC-Astoria Walldorf.
Horst Dobhan ist seit 1969 Mitglied der SG Walldorf Astoria und hat sich im größten Sportverein der Stadt von 2006 bis 2010 in der Vorstandschaft engagiert. Heute ist Horst Dobhan Abteilungsleiter der Leichtathletik.
Andrea Wirth stammt ebenfalls aus den Reihen der SG Walldorf Astoria, allerdings aus der Turnabteilung. Die ehemals aktive Turnerin war von 2007 bis 2013 Vorsitzende der SG und hat in dieser Zeit unter anderem die 110-Jahr-Feier des Vereins 2012 federführend organisiert. Heute fungiert sie in der vierköpfigen geschäftsführenden Vorstandschaft als „Vorstand Sport“.
Berta Rein ist eine der prägenden Personen in der Abteilung Frauenhandball der SG Walldorf Astoria. Sie war selbst bis zu ihrem 50. Lebensjahr eine herausragende aktive Spielerin und hat über Generationen hinweg Handballerinnen im Verein ausgebildet. Gemeinsam mit ihrem Mann Anton hat Berta Rein die Entwicklung des Frauenhandballs in Walldorf wesentlich geprägt.
Erna Kapolnek engagiert sich seit vielen Jahren in der Kleiderstube Walldorf, ist seit 1989 Mitglied der ersten Stunde, war zehn Jahre lang Kassenwart und ist auch heute noch jeden Mittwoch in der Kleiderstube tätig.
„Meinen allerhöchsten Respekt dafür“, sagte der Bürgermeister, der zuvor das außerordentlich große ehrenamtliche Engagement in der Astorstadt gelobt hatte. „Wir haben in Walldorf eine lebendige Gemeinschaft von Menschen, die sich uneigennützig für das Wohl der Allgemeinheit einsetzen und dafür viel ihrer persönlichen Zeit und Energie investieren“, so Renschler. Es sei immer wieder beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen sich in den unterschiedlichsten Bereichen engagieren, sei es in der Kinder- und Jugendarbeit, im Sportverein, in den kulturellen und karitativen Vereinen, in der Seniorenarbeit oder bei der Unterstützung von bedürftigen Menschen. „Ich möchte Sie alle ermutigen, weiterhin aktiv zu bleiben und sich für eine lebendige Gesellschaft einzusetzen. Denn das Ehrenamt ist und bleibt ein wichtiger Teil unseres Zusammenlebens“, sagte der Bürgermeister.
Für die Sportlerehrungen hatte der Sportausschuss dieses Mal die Qual der Wahl und musste aus mehreren Nominierten die Sieger der einzelnen Kategorien festlegen.
Zum „Sportler des Jahres 2023“ wurde Jan-Lukas Schröder von der Abteilung Leichtathletik der SG Walldorf Astoria gewählt. Er hatte unter anderem sechste Plätze bei der Deutschen Meisterschaft im 400-Meter-Hürdenlauf und in der Mixed-Staffel belegt, war Süddeutscher und Baden-Württembergischer Meister geworden.
Zur „Sportlerin des Jahres“ kürte der Ausschuss Julia Ganzer vom Behindertensportverein, die mit der Deutschen Damenhandballmannschaft bei den Special Olympics World Games in Berlin die Silbermedaille geholt hatte, zudem im Kegeln Badische Meisterin und Deutsche Vizemeisterin geworden war.
„Männliches Talent des Jahres“ ist Aumkar Sriram vom Schachverein, der bei der Deutschen Meisterschaft zweimal Neunter wurde (im Einzel in der Altersklasse U8 sowie mit der U12-Mannschaft) und sich daneben zwei Badische Meistertitel holte.
Die Ehrung „weibliches Talent des Jahres“ ging an Thaja-Daria Schick vom Schützenverein, die mit der Luftpistole nach Kreis- und Landesmeistertiteln auch die Deutsche Meisterschaft gewonnen hatte. Außerdem belegte sie be ider Deutschen Meisterschaft Platz zwei im „Shooty-Cup“, aber auch zweimal Rang sechs im Einzel und im Mehrkampf.
Zur „Jugendmannschaft des Jahres“ wurde die U12 des Schachvereins mit Ilia Vinogradov, Anna Färber, Haichen Yan und Aumkar Sriram gekürt, die Bezirksmeister, Badischer Meister und Baden-Württembergischer Vizemeister wurde und Platz neun bei der Deutschen Meisterschaft holte.
Und „Mannschaft des Jahres“ ist die Sprintstaffel der Frauen der Abteilung Leichtathletik der SG Walldorf Astoria mit Matilda Feik, Amy Filsinger, Eva Gröne, Mona Gröne, Sinah Hänßler-Hug, Sarah Krämer, Sophia Laps, Sandra Wagner, Nicole Wagner, Helen Underwood, Selina von Jackowski, Chiara Krämer und Helen Winnes. Sie wurden Sechster bei der Deutschen Meisterschaft im 4×100 Meter-Sprint, Zweiter bei der Süddeutschen Hallen- und der Süddeutschen Meisterschaft sowie Baden-Württembergischer Meister.
Bevor die jeweiligen Sieger von Moderator Armin Rößler, dem Leiter der städtischen Öffentlichkeitsarbeit, bekannt gegeben wurden, waren alle Nominierten in kleinen Präsentationen auf der großen Leinwand im Bild zu sehen.
Daneben erhalten insgesamt 115 erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler von der Stadt Urkunden, Medaillen und einen Walldorfgutschein. Bürgermeister Renschler dankte allen für ihre Erfolge, mit denen sie den Namen der Stadt Walldorf in die Welt hinausgetragen hätten. Er vergaß auch nicht diejenigen, die im Hintergrund dafür sorgen, dass diese Erfolge überhaupt erst möglich werden, die Vereinsfunktionäre, Trainerinnen und Trainer.
Das gelungene Unterhaltungsprogramm, das die Ehrungen umrahmte, eröffnete das Vater-und-Sohn-Duo „Benjamin Bow“ an Violine und Gitarre mit klassischen Stücken in eigenen Arrangements.
Die von Paula Meier, Mona Gröne und Jannik Ohr trainierte Zirkusgruppe aus der Turnabteilung der SG Walldorf Astoria, acht- und neunjährige Kinder des Zirkus Payaso, erntete für ihre akrobatische Aufführung ebenfalls viel Applaus.
Der galt auch der Schautanzgruppe der KG Astoria Störche unter der Leitung von Katharina Bender, unterstützt von Bettina Lundschien und Karin Hornig, die mit dem schwungvollen Tanz „Zusammen sind wir am schönsten“ eine sehenswerte Hommage an Europa ablieferte.
Im Anschluss, zum Imbiss und dem geselligen Beisammensein, sorgten nochmals Benjamin Bow und danach die Live-Band „SSHHEE“ für den passenden Rahmen. Die Möglichkeit, an lockeren Steh- und Sitzgelegenheiten zwanglos miteinander ins Gespräch zu kommen, wurde gerne wahrgenommen.
Text: Stadt Walldorf
Fotos: Pfeifer