Nach einigem Hin und Her ist es soweit: Auch die Deutschen dürfen bald E-Scooter fahren. Doch über die Freude am neuen Fortbewegungsmittel sollten sie eines nicht vergessen: Den richtigen Versicherungsschutz. Das müssen Trendsetter wissen, bevor sie auf den Elektro-Roller steigen.
Sie sind leise, umweltfreundlich, günstig im Verbrauch – und super angesagt, um sich in der Stadt schnell und staufrei fortzubewegen. Besonders für Pendler sind sie attraktiv, um etwa den letzten Kilometer von der S-Bahn-Station zum Arbeitsplatz zurückzulegen. Elektronische Tretroller – kurz E-Scooter – dürfen nach anderen europäischen Ländern nun bald auch in Deutschland auf die Straße; einer entsprechenden Verordnung hat der Bundesrat heute zugestimmt.
E-Roller muss versichert werden
Doch anders als beim Fahrrad gilt nicht: Kaufen und los geht’s. Denn für E-Scooter besteht Versicherungspflicht. Das heißt, es muss eine eigene Kfz-Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden – die private Haftpflichtversicherung reicht nicht aus. „Im Gegensatz zum Fahrrad oder Pedelec müssen Fahrer keine eigene Kraft aufwenden, um sich mit dem E-Scooter fortzubewegen. Er gilt daher als Kraftfahrzeug“, erklärt Michael Schwarz, Leiter Sachversicherung beim Finanzdienstleister MLP.
Fehlender Versicherungsschutz kostet
Die selbstklebende Versicherungsplakette erhalten Scooterfahrer über den Versicherer. In die bestehende Kfz-Versicherung kann der Roller nicht integriert werden, denn als eigenständiges Kraftfahrzeug braucht er auch eine eigene Versicherung. Wer ohne eine gültige Versicherungsplakette auf öffentlichen Wegen und Plätzen unterwegs ist, riskiert eine Strafe. Im Falle eines Unfalls kann es noch ungemütlicher werden: „Falls es nach einem Unfall zu Schadensersatzforderungen kommt, muss der Fahrer ohne Versicherungsschutz diese aus eigener Tasche zahlen. Das kann schnell teuer werden“, warnt Schwarz. Deshalb: Erst Plakette besorgen, dann losrollen.