Ranger, Katastrophenschutz und dritter Feuerwehr-Gerätewart
Der Gemeinderat Walldorf hat in seiner jüngsten Sitzung der Schaffung von drei neuen Stellen in der Stadtverwaltung zugestimmt: der Stelle eines Rangers oder einer Rangerin in Ergänzung des Gemeindevollzugsdiensts, einer Stelle im Katastrophenschutz sowie der Stelle des dritten Gerätewarts der Feuerwehr. Letztere wird durch eine gestiegene Arbeitsbelastung notwendig: Die Freiwillige Feuerwehr verzeichnet in den vergangenen Jahren einen stetigen Zuwachs von aktiven Feuerwehrangehörigen, aber vor allem auch ein stetig steigendes Einsatzaufkommen und in der Folge einen höheren Verwaltungs- und Wartungsumfang. Die Arbeit der Gerätewarte dient der Sicherheit der Einsatzkräfte und der Handlungsfähigkeit der Feuerwehr im Einsatz.
Mit der Schaffung einer Ranger-Stelle will die Stadt Walldorf noch stärker als bisher ihrer Verantwortung für Natur, Landschaftsschutzgebiete und Waldbiotope sowie deren Bedeutung für Erholungssuchende und Naturschutzbeauftragte gerecht werden. Ranger können, so die Verwaltungsvorlage zum Tagesordnungspunkt, Konflikte durch kompetente Informationsweitergabe zum Thema Naturschutz und Umwelt minimieren. Sie gewährleisten Beratung und Vermittlung zwischen verschiedenen Interessens- und Nutzergruppen und stellen zugleich die Einhaltung der geltenden Vorschriften sicher. Die Ranger sollen in erster Linie beratend tätig sein, können jedoch in schweren oder wiederholten Fällen auch Bußgelder verhängen. Die Stelle wird beim Gemeindevollzugsdienst angesiedelt und mit polizeilichen Befugnissen ausgestattet.
Die Schaffung einer Sachbearbeitungsstelle Katastrophenschutz soll dazu beitragen, im Ernstfall Risiken zu minimieren und Leben zu retten. Das gilt für Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Starkregenereignisse oder Waldbrände, aber auch für Szenarien wie einen Blackout. Dabei wird die Arbeit des Katastrophenschutzes im Wesentlichen im Vorfeld geleistet und bedarf intensiver Vorbereitung. So sind beispielsweise Krisenstäbe einzurichten, Katastrophenszenarien zu trainieren, Notfalltreffpunkte einzurichten und auszustatten, die Funktionstüchtigkeit des Bevölkerungswarnsystems sicherzustellen, Krisenpläne zu erstellen, die Bevölkerung im Vorfeld zu sensibilisieren oder Kooperationsvereinbarungen auszuhandeln. „Präventive Maßnahmen und eine gute Vorbereitung helfen, nach einer Krise schnell wieder zur Normalität zurückzukehren“, heißt es dazu im Beschlussvorschlag.
Text und Fotos: Stadt Walldorf