Richtiggehend beflügelt fühlten sich die Kinder des Mädchenheims „Cecilia B. de Widmer“ im chilenischen Traiguén, als sie sich vor der kunstvoll bemalten Wand im Hof des Heims zum Fototermin aufstellten.
Dass aus dem vormals eher tristen Hof ein ansprechender Ort geworden ist, der die Phantasie anregt, ist auch der Walldorfer Kieferorthopädin Dr. Karin Middendorf zu verdanken. Sie ist nicht nur von Kunst fasziniert, sondern auch von dem Projekt in Traiguén, das der Walldorfer Verein Hilfe zur Selbsthilfe seit Jahren unterstützt. Von dem Mädchenheim hat Karin Middendorf vor Jahren durch ihre Patientin Ana-Sophie Walter erfahren. Für sie und ihre Mutter Doris Walter ist Traiguén inzwischen schon eine zweite Heimat geworden. Den Grundstein für das Engagement in Chile hat Doris Walters inzwischen verstorbene Tante Claudina Maria gelegt, die über Jahrzehnte als Ordensschwester in Chile wirkte. Weihnachten 2015 machte sich Karin Middendorf nach Traiguén auf und besuchte das Mädchenheim, wo sie das Ergebnis ihrer Spende an der vierzig Quadratmeter großen Wand bewundern konnte. Sie besuchte während ihres Aufenthalts auch den Kochkurs, den Profikoch Leandro für die Mädchen im Alter von 10 bis 18 Jahren anbietet. Es wurde eifrig Brot gebacken, das mit selbstgemachter Marmelade köstlich schmeckte. Kunsttherapie ist auch ein wichtiges Thema in der Schule „Las Lilias“ für behinderte Kinder und Jugendliche in Traiguén, ein weiteres Projekt, welches Doris Walter ebenfalls regelmäßig besucht und unterstützt. Mit Leinwänden und Farben ausgestattet, wird hier erfolgreich Maltherapie durchgeführt. „Jeder kann helfen, dass der Kochkurs, die Maltherapie und weitere Aktivitäten weiterlaufen“, lautet der Appell von Doris und Ana-Sophie Walter und Karin Middendorf, die für die Projekte in Traiguén um Spenden auf das Konto des Vereins Hilfe zu Selbsthilfe (Stichwort: Chile) bitten.
Mehr unter: www.hilfe-zur-selbsthilfe-walldorf.de
Text: Stadt Walldorf
Fotos: Doris Walter