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Dietmar Hopp-Stiftung spendet an AK Asyl Walldorf

4. Februar 2016 | > Walldorf, Allgemeines, ev. Gemeinde Walldorf, Kath. Gemeinde Walldorf, Leitartikel, Photo Gallery

P1140669„Der Mensch ist das Maß aller Dinge“ – Nach diesem Wahlspruch von Dietmar Hopp wurde der Arbeitskreis Asyl Walldorf mit einer Spende seiner Stiftung in Höhe von 40.000 € bedacht.

(bb) Zur Spendenübergabe begrüßte Herr Rainer Dörlich, Vorsitzender des Kirchengemeinderats der Evangelischen Kirchengemeinde Walldorf, die Gäste im Gemeindehaus, unter ihnen Herrn Ersten Beigeordneten Otto Steinmann von der Stadt Walldorf, Frau Meike Leupold von der Dietmar-Hopp-Stiftung sowie Frau Pfarrerin Wibke Klomp von der Evangelischen Kirchengemeinde und Herrn Manfred Uhl von der Katholischen Kirchengemeinde.
Auch viele Helfer aus dem Arbeitskreis Asyl sowie einige Asylbewerber waren gekommen, um bei der Spendenübergabe dabei zu sein.
„Es ist kein Zufall, dass wir heute im Evangelischen Gemeindehaus sind“, so Rainer Dörlich, waren es doch die beiden Kirchengemeinden, die bereits vor ca. zwei Jahren zusammen mit weiteren Institutionen den Arbeitskreis Asyl gegründet haben. „Wir haben nicht geahnt, was auf uns zukommt“, denn mittlerweile wohnen ca. 450 Flüchtlinge in Walldorf. Um sie kümmern sich neben den zuständigen Mitarbeitern der Stadt Walldorf, dort als Ansprechpartner Herr Michael Jungbauer, fast 300 ehrenamtliche Helfer um die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Herr Rainer Dörlich dankte diesen vielen Helfern für ihren Einsatz, die eine „große Aufgabe“ zusammengeführt hat. Es wird nicht diskutiert, sondern gehandelt. Egal, wie die öffentliche Meinung war und ist, der Arbeitskreis Asyl ist mit Menschlichkeit für die Menschen da, die ihre Hilfe brauchen.
Er dankte auch der Dietmar Hopp-Stiftung für die großzügige Spende von 40.000 € für den Arbeitskreis Asyl. Auch zur dringend notwendigen Renovierung des Evangelischen Gemeindehauses hat die Stiftung bereits im letzten Jahr einen Beitrag geleistet.
Herr Dr. Rainer Eder vom Arbeitskreis Asyl dankte allen Gründern und Helfern des Arbeitskreises. Er führte aus, dass der Arbeitskreis versuche, eine vielfältige Basis für das Leben der Flüchtlinge zu schaffen. Die ehrenamtlichen Helfer investieren viel Zeit und sind mit Spaß und Freude bei den Projekten dabei.
Frau Meike Leupold freute sich, im Namen der Dietmar Hopp-Stiftung die Spende in Form von Fußbällen („Spendenschecks sind doch langweilig“) übergeben zu können. Sie dankte dem Arbeitskreis Asyl für sein großes Engagement. Für Dietmar Hopp sei es wichtig, dass seine Spenden einen lokalen Bezug zu seinem Heimatort haben. So hat die Dietmar Hopp-Stiftung seit ihrer Gründung 1995 bisher ca. 500 Mio. € für gemeinnützige soziale Zwecke in der Region investiert.

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Danach berichteten einige Helfer des AK Asyl von ihrer Arbeit. Andrea Hübner leitet Deutschkurse, Dr. Kasim Rehman erzählte von den bereits laufenden Kooperationen mit Sportvereinen, Marlene Happel ist für den Ausschuss Familie und Kinder zuständig und Monika Bretl-Kempf gehört zum Presseteam. Sie stellte auch das „Bildwörterbuch“ vor, das an alle Flüchtlinge verteilt werden soll. Dort sind die Wörter per Bild und in deutsch mit der entsprechenden Aussprache abgebildet; das passende Wort aus der Sprache des Flüchtlings kann dann dazugeschrieben werden, so dass die deutsche Sprache einfacher zu erlernen ist.

Auch der Erste Beigeordnete Otto Steinmann dankte allen ehrenamtlichen Helfern in den Kirchengemeinden und im Arbeitskreis Asyl, weil „diese Arbeit alleine von der Stadt nicht zu schaffen“ sei. Dann hatte er noch eine große Überraschung im Gepäck. Die derzeitige Begegnungsstätte für Flüchtlinge und Helfer in der Dietmar Hopp-Allee im alten Hohlweck-Gebäude steht bekanntlich nur bis Ende März zur Verfügung. Dies hatte die SAP gekauft und kostenlos bis zur eigenen Neubebauung der Stadt Walldorf bzw. dem AK Asyl zur Verfügung gestellt.
Die Stadt hat nun als Ersatz dafür das alte evangelische Pfarrhaus in der Oberen Grabengasse gekauft und schafft nun die baulichen Voraussetzungen für einen nahtlosen Übergang.
Wie Alexandra Lienhardt vom AK Asyl erzählte, werden auch die Flüchtlinge unter Anleitung in kleinere handwerkliche Arbeiten wie Wände streichen, saubermachen oder in die Gartengestaltung mit einbezogen. Dadurch sollen sie einen persönlichen Bezug zu diesem Haus bekommen – es soll ihr „Wohnzimmer“ werden.
Sie können es als Rückzugsmöglichkeit nutzen, das Sprechcafé wird dorthin verlagert und auch kleinere Veranstaltungen können geplant werden.
Der Arbeitskreis Asyl freut sich über weitere Ideen aus der Bevölkerung, durch die der Aufenthalt für die Flüchtlinge etwas erträglicher gemacht werden kann.
Weitere Informationen und Kontaktdaten für Interessierte unter www.ak-asyl-walldorf.de.

Text und Fotos: BBinz

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