Aus diesem Anlass blickten Rektor Helmut Hibschenberger und die Konrektoren Thomas Lazarus und Nadine Emmerling anlässlich eines Pressegesprächs auf die Geschichte der Realschule – Gestern-Heute-Morgen – zurück.
Gestern
(bb) Gegründet wurde die Realschule zum Schuljahr 1966/67 mit zwei Schulklassen unter dem Kommissarischen Schulleiter Erich Mayer in der Waldschule. Der offizielle Schulleiter Herr Jung übernahm 1968 die Leitung. Bereits zu dieser Zeit herrschte große Raumnot, so dass der Unterricht teilweise im Astorhaus, im Feuerwehrhaus und im Alten Schulhaus (heutiges Jump) stattfand.
1974 konnte ins neue Schulzentrum eingezogen werden. 1981 wurden neue Fachräume angebaut, die Rektor Jung mit der Bemerkung „Das sollte reichen“ einweihte. Werner Heger wurde 1985 neuer Schulleiter, dem 1990 Dieter Burkard folgte. Aber die Räume reichten immer noch nicht, so dass Aus- und Anbauten Ende der 1990er-Jahre und Anfang des neuen Jahrtausends folgten.
Auf der Suche nach „berühmten Schülern“ der Realschule können Georg Kletti (Bürgermeiser von Sandhausen), Jonas Hofmann (Fußballspieler) und Johannes Williger (Musiker) genannt werden.
Heute
Seit 2013 ist Helmut Hibschenberger neuer Schulleiter der Theodor-Heuss-Realschule. Auch er kann fast schon sein 50-jähriges Jubiläum feiern, ist er doch bereits seit über 40 Jahren an der Walldorfer Realschule als Lehrer aktiv.
Mit fast 920 Schülerinnen und Schülern ist die Theodor-Heuss-Realschule eine der größten Realschulen in Baden-Württemberg. Zu jedem Schuljahr kommen Anfragen aus umliegenden Gemeinden zur Aufnahme ihrer Kinder. Da die Aufnahmekapazität begrenzt ist, werden mittlerweile neben den Walldorfer Kindern nur noch Kinder aus St. Leon-Rot und Sandhausen aufgenommen. Seit diesem Schuljahr können die Eltern der Klassen 5 bis 7 die offene Ganztagesschule für ihre Kinder wählen.
Außerdem wird seitdem durch die Einführung des Bildungsplans 2016 in der Orientierungsstufe (Klassen 5 und 6) binnendifferenziert unterrichtet. Dieser hat das Ziel, den Kindern je nach Notenstand entweder in Klasse 9 den Hauptschulabschluss oder in Klasse 10 den Realschulabschluss zu ermöglichen.
Insgesamt arbeiten im „Lebensraum Realschule“ fast 90 Lehrkräfte incl. Betreuern, wie Herr Hibschenberger ausführte. Die Realschule ist eine innovative, vielfältige Schule, die „gemeinsam fördern und fordern, zusammen sprechen und Begegnungen ermöglichen“ möchte. Auch inklusiv beschulte Kinder gibt es bereits seit einigen Jahren an der Realschule.
Die Realschule wird von Unternehmen aus der Wirtschaft unterstützt und kooperiert mit vielen Ausbildungsfirmen, so dass durch die absolvierten Praktikas jedes Jahr die Schülerinnen und Schüler dort große Chancen auf eine Ausbildungsstelle haben. Nach der Landesstatistik der Abschlussjahrgänge einer Realschule beginnen allerdings nur ca. 20 % eine Ausbildung, 40 % gehen weiter auf ein ggfs. berufliches Gymnasium und 40 % besuchen ein Berufskolleg.
Die Schüler der Realschule haben die Möglichkeit des Schüleraustauschs mit Partnerstädten in Frankreich, Großbritannien und den USA. Herr Hibschenberger möchte den Schüleraustausch noch in Richtung Skandinavien und Osteuropa ausweiten.
Morgen
Die Stadt Walldorf als Träger der Realschule wird dem neuen Konzept mit Ganztagsschule und damit einhergehenden nötigen Erweiterungen dadurch gerecht, dass in Kürze mit dem Bau von neuen Schulräumen, einer neuen Mensa und einer neuen Sporthalle am Komplex des Schulzentrums, in dem sich auch das Gymnasium befindet, begonnen wird.
Das Schulfest zum 50-jährigen Jubiläum der Realschule am Samstag, 15. Juli, mit Festakt, anschließendem offenen Fest und einem Ehemaligen-Treffen feiert die vergangenen 50 Jahre und läutet zugleich eine neue Epoche der Realschule ein – Theodor-Heuss-Realschule … gemeinsam – weiter!
Viele Informationen finden Sie auch auf der Homepage der Realschule.
Text und Fotos: BBinz