Bei der Gemarkungsreinigung am 11. März durch den Stadtteilverein Altwiesloch wurde am „Schafbuckel“ ein verborgener Zugang entdeckt. Bei intensiven Recherchen durch die Mitglieder wurde festgestellt, dass sich dahinter ein Tunnel verbirgt.
Dieser Tunnel hat sich als Teil der langersehnten Umgehungsstraße für Altwiesloch entpuppt. Er endet in Nußloch (B3) und Walldorf (am Flugplatz).
Man hat sich in Wiesloch schon lange gewundert, wieso die von weitem sichtbaren Betonklötze der Bevölkerung als „Halteanker“ für den rutschenden Schafbuckel „verkauft“ wurden. Diese haben sich jetzt als Entlüftungsschächte für die Tunnelröhren herausgestellt.
Weitere Recherchen ergaben, dass seit 2014 seltene Pflanzen und Tiere in die „Äußere Helde“ umgesiedelt wurden (daher keine weitere Ausweisung von Bauplätzen). Bei den gefundenen Arten handelt es sich Beispielsweise um die „Gemeine Bachmorchel“, das „Gelbe Sumpfottergras“, der „Grüne Veitsohrsinger“, der „Karierte Birnbaumsäger“, der „Rotgefiederte Grünpirol“, sowie einige Feldhamster, die „Kurzschwanzkakerlake“ und die „Hundsgemeine Baulandschnecke“. Einige sind im RNK endemisch und gelten als besonders geschützt.
Nachfragen beim Regierungspräsidium in Karlsruhe ergaben, dass am Sa., 01. April 2017 ab 15 Uhr das Tunnelbauwerk zu besichtigen ist. In der 13. KW wird dann die Zufahrt aus Richtung Baiertal abgesteckt und planiert.
Besonders erfreulich ist, dass die Umgehungsstraße durch den Tunnel schon zum 01. April 2018 feierlich übergeben wird und durch die geheime Bautätigkeit Einsprüche und Widerstände aus der Bevölkerung vermieden werden konnten.
Quelle: 1 Die Gänge unter der Stadt Orvieto (Italien), Abbildung 2: Schafbuckel in Altwiesloch, Dielheimer Str.