In Metropolen wie München, Paris oder London sind sie nicht mehr wegzudenken. Geheimnisvolle Etablissements, die zum Shisha rauchen einladen. In der deutschen Hauptstadt soll es nach verlässlichen Informationen mehrere hundert Shisha-Bars geben, die hauptsächlich von Jugendlichen frequentiert werden. Inzwischen hat sich die orientalische Wasserpfeife hierzulande etabliert. Doch was hat es damit auf sich?
Die Shisha und ihre Geschichte
Das Ritual, bei dem Menschen Wasserpfeifen zur entspannten Geselligkeit in großem Kreis rauchen, entwickelte sich in Persien (Iran) und nördlichen Indien im 15. und 16. Jahrhundert. Von dort aus verbreitete sich die Shisha in der gesamten arabischen Welt. Dort ist sie nicht mehr wegzudenken, ist sie doch bis heute ein festes Symbol der Gastfreundschaft, die in diesen Regionen als höchstes Gut gilt. In Nordindien dagegen blieb die Shisha der aristokratischen Elite vorbehalten.
Auf den Spuren des Kolonialismus gelangte die Shisha in die alte Welt. Sie etablierte sich vornehmlich dort, wo sich arabische Einwanderer ansiedelten. Seit Beginn des zweiten Jahrtausends durchlebt die arabische Wasserpfeife in der westlichen Hemisphäre einen Boom, der bis heute ungebrochen ist. Inzwischen gilt die Shisha als willkommene Alternative zur herkömmlichen Zigarette. Erfahrene Anwender kaufen das Equipment und den Shisha Tabak bei Blubber Oase und schwören auf deren hohe Qualitätsstandards,
Was genau ist eine Shisha?
In einer Shisha oder Nargile wird Tabak verbrannt. Der entstehende Rauch wird durch Wasser geleitet, wobei er gekühlt und von einigen Schadstoffen befreit wird, bevor es zur Inhalation kommt. Die Pfeife besteht aus einem Wasserbehälter und einer Rauchsäule als Verbindungsstück.
Zudem sind ein Schlauch, ein Tabakkopf und ein Mundstück angebracht. Wertvolle Ausführungen sind mit kunstvollen Verzierungen ausgestattet. Wird am Mundstück gezogen, glüht der Tabak im Pfeifenkopf auf und es kommt zu einer verstärkten Rauchentwicklung. Durch die Kühlung entsteht ein einzigartiges Raucherlebnis.
Die besondere Stopftechnik der Shisha
Um den außergewöhnlichen Tabakgenuss zu spüren, muss die Shisha sorgfältig befüllt werden. Der eher feuchte Tabak wird in den Tabakkopf gegeben, der bis knapp unter die Umrandung gefüllt wird. Es empfiehlt sich, den Tabak nicht zu fest eindrücken, damit genügend Sauerstoff vorhanden ist, um den Brennvorgang in Gang zu setzen und so lange aufrechtzuerhalten, bis der Inhalt restlos verbrannt ist.
Die richtige Rauchtechnik
Im Vergleich zur herkömmlichen Fluppe und zur E-Zigarette unterscheidet sich die Rauchtechnik mit der Shisha erheblich. Der Rauch wird nicht gierig inhaliert, um den Nikotinspiegel zu heben. Das Nervengift spielt bei der Shisha keine Rolle. Es wird eher die normale Atemintensität beibehalten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Tabak überhitzt. Dadurch werden zu viele Schadstoffe freigesetzt und der Rauch schmeckt verbrannt.
Als Indikator lässt sich die Zeit heranziehen, in der eine Füllung aufgebraucht ist. Bei einer richtigen Rauchtechnik ist eine Füllung nach etwa 45 Minuten am Ende und schmeckt nicht mehr. Wenn zu schnell gezogen wird, ist der Spaß schon nach 20 Minuten vorbei. Auch wenn der Wasserkörper zu stark gefüllt ist oder der Tabak im Pfeifenkopf zu heftig gepresst wurde, verkürzt sich die Rauchzeit erheblich.
Den Genuss erhalten
Üblicherweise reizt Shisharauch die Atemwege weniger als Zigarettenrauch. Sollte es trotzdem vermehrt zu Hustenanfällen kommen, werden Fehler beim Umgang mit der Wasserpfeife gemacht. So kommt es zu Attacken, wenn der Rauch zu heiß inhaliert wird. Der Genuss mindert sich dadurch erheblich. Um diesen Fehler zu vermeiden, sollten die folgenden Aspekte geprüft werden, bevor die Wasserpfeife angezündet wird:
- Der Tabak sollte ausreichend durchfeuchtet sein. Wird ein Blatt mit den Fingern zusammengepresst, muss etwas Flüssigkeit austreten.
- Der Wasserkörper ist zu wenig gefüllt. Die Spitze der Rauchsäule sollte mindestens 2,5 Zentimeter eintauchen.
- Zwischen jedem Zug sollte mindestens dreimal frische Luft eingeatmet werden. Dadurch wird auch vermieden, dass sich die Pfeife heiß zieht.
Shisha in geschlossenen Räumen
Eine Shisha in Gebrauch zeichnet sich durch eine enorme Rauchentwicklung aus. Besonders im Winter kann es dabei zu Problemen kommen. Dabei geht es nicht allein um die Brandgefahr. Vielmehr wird beim Shisha rauchen Kohlenmonoxid freigesetzt.
In hohen Konzentrationen wirkt dieses Gas gesundheitsgefährdend. Da man Kohlenmonoxid weder riechen noch schmecken und sehen kann, besteht die Gefahr einer Ohnmacht. Im schlimmsten Fall droht der Erstickungstod. Daher empfiehlt es sich, beim Shisha-Genuss immer für eine ausreichende Belüftung zu sorgen.