Votum für Name, Patronat und Sitz der katholischen Pfarrei Neu „Wiesloch-Ost“ beschlossen
In zwei Sitzungen im Juli fasste das Entscheidungsgremium der Pfarrgemeinderäte auf dem Gebiet von „Wiesloch-Ost“ wegweisende Beschlüsse für die neue Pfarrei: Sitz der Pfarrei wird Wiesloch. Ebenso ist das der Name der Kirchengemeinde. Das Verwaltungszentrum wird in Walldorf eingerichtet. Und das Patronat wird von St. Aegidius in Leimen-St. Ilgen übernommen. Diese Voten werden nun in der Zentrale in Freiburg geprüft.
In einem Gebiet mit bedeutenden Kommunen und großen Pfarreien sei die Struktur der neuen Pfarrei am ehesten als Netz verschiedener Orte zu denken, erläuterte Bernhard Pawelzik, Pfarrer in Wiesloch und Projektkoordinator, in seiner Einführung für die ehrenamtlichen Mitglieder des Entscheidungsgremiums „Der Sitz der Pfarrei ist die ‚erste Adresse‘ nach außen, daneben gibt es ein Verwaltungszentrum, sowie mehrere Außenstellen. Wo keine Außenstellen sind, wird geklärt, wie dennoch die nötigsten Dienstleistungen vor Ort gesichert werden können.“ So werde Verwaltung gebündelt und gleichzeitig bleibe Kirche vor Ort ansprechbar. „Das pastorale Netz wiederum lebt von starken Knotenpunkten, die wir durch Gebäude und Personal sichern wollen.“ Weiterhin gewollt und möglich sei alles das, was Gemeinden und Gruppen vor Ort gestalten. „Die Knotenpunkte sollen dabei ausstrahlen und die Menschen vor Ort stärken“ beschrieb Pawelzik diesen Aspekt.
Auf diesem Hintergrund und mit Überlegungen des Stiftungsrates entwickelte das Entscheidungsgremium ein Konzept für diese Struktur, das einstimmig beschlossen wurde: Sitz der Pfarrei und damit auch Sitz des leitenden Pfarrers) soll in Wiesloch sein. Die Verwaltung mit allen Hintergrundaufgaben und der Geschäftsführung wird in Walldorf angesiedelt.
Nach diesem ersten Baustein in der Gestaltung der neuen Pfarrei ging es in der nächsten Sitzung um die Namen des neuen Gebildes. Eine der bestehenden Pfarrkirchen sollte der neuen Pfarrei ihr Patronat geben. Dies hat vor allem kirchenrechtliche Bedeutung. Hier fiel die Wahl auf St. Aegidius in Leimen-St. Ilgen, der ältesten Kirche auf dem Gebiet der Pfarrei Neu. In ihr verbindet sich durch eine gelungene Renovation Alt und Neu auf stimmige Weise. Praktische Gründe gaben den Ausschlag für die Wahl von „Wiesloch“ als Name der Kirchengemeinde: kurz und bündig, einfach im Gespräch und geschichtlich bedeutsam. Denn es gab bereits das Dekanat Wiesloch mit ähnlichem Zuschnitt.
Diese Voten werden nun nach Freiburg gemeldet, wo sie abschließend geprüft werden. Mit einer definitiven Festlegung ist bis Ende 2023 zu rechnen. Im Herbst wird das Entscheidungsgremium daran arbeiten, pastorale Knotenpunkte zu sichern und Außenstellen für den „Publikumsverkehr“ festzulegen.
Am Ende der Sitzung betonte Klemens Gramlich, der Vorsitzende des Gremiums: „Wir haben es geschafft, diese wichtigen Entscheidungen mit größer Einmütigkeit zu treffen. Ich freue mich, dass auf unserem Weg in die Pfarrei Neu das neue ‚Wir‘ immer weiter wächst. Das macht mich zuversichtlich für unsere weiteren Aufgaben.“
Quelle: Gernot Hödl