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Die Nacht der Ausbildung begeistert mit vielfältigen Einblicken und persönlichen Gesprächen

14. April 2025 | > Walldorf, Allgemeines, Gewerbe, Leitartikel, Politik, ~ Umgebung

 

Berufliche Orientierung hautnah

Der erste Eindruck verfestigte sich vielerorts schnell: In diesem Jahr nahmen deutlich mehr Interessierte an der Nacht der Ausbildung teil als im Vorjahr. Jedenfalls war dies schon früh am Abend der Tenor in vielen Unternehmen. Auch im Rathaus Walldorf, von wo aus Bürgermeister Matthias Renschler seine persönliche Fahrradtour zu einer Auswahl an Ausbildungsstätten startete, herrschte gleich zu Beginn der Veranstaltung reger Andrang. Hier präsentierten sich – wie bereits in den vergangenen Jahren – nicht nur die Stadtverwaltung mit ihren Ausbildungsberufen, sondern auch das Pflegezentrum Astor-Stift, die Agentur für Arbeit gemeinsam mit dem Jobcenter Heidelberg, der Internationale Bund sowie die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, die mit Vertretern der Firma Holzbau Koppert und des Bauunternehmens Michael Schneider auftrat. Das Rathaus war damit eine gute Anlaufstelle – insbesondere für jene, die noch unentschlossen sind, welche berufliche Richtung sie überhaupt einschlagen möchten.

 

 

So wie Tanja Wambsganß, derzeit Schülerin der 9. Klasse, die nächstes Jahr ihren Abschluss machen wird. Zusammen mit ihrem Vater informierte sie sich unter anderem an den Informationsständen im Rathaus. „Alle sind sehr nett und offen“, fand die Schülerin. Allerdings sei es leider nicht immer möglich, ein Praktikum zu machen. Interesse zeigte sie auch am Ausbildungsangebot der Stadtverwaltung, das vom Verwaltungsfachangestellten über Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Bibliothek, bis hin zur praxisintegrierten Ausbildung zum Erzieher beziehungsweise Jugend- und Heimerzieher sowie Fachinformatiker für Systemintegration und Tischler reicht. Ein Studium zum Bachelor of Arts in Public Management ist ebenfalls möglich. Fünf Auszubildende standen auch hier gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.

Bürgermeister Matthias Renschler wünschte zum Start allen Interessenten viel Erfolg bei der Suche nach der passenden Ausbildung und dankte den Unternehmen, die sich wieder an der Nacht der Ausbildung beteiligten. Sein Dank galt auch Susanne Nisius und Sandra Seitz von der Wirtschaftsförderung für die gelungene Organisation der Veranstaltung. Mit den beiden machte sich Renschler vom Rathaus auf den Weg zu einigen Betrieben und gelangte am Ende zu einem positiven Fazit: „Die Nacht der Ausbildung ist einfach eine hervorragende Möglichkeit, einen Betrieb direkt vor Ort kennenzulernen und einen ersten Eindruck vom Arbeitsplatz zu bekommen“. Für die meisten Unternehmen sei es ein sehr erfolgreicher Abend gewesen, zog auch Susanne Nisius ein positives Fazit. Besonders gefreut habe sie, das ganze Schulklassen teilgenommen haben.

Bürgermeister Renschler freute sich über das Feedback, dass viele Unternehmen ihre Auszubildenden in der Vergangenheit direkt von der Nacht der Ausbildung gewonnen hätten. Ein gutes Beispiel dafür ist Janina Ziener. Sie befindet sich im dritten Jahr ihrer Ausbildung zur Fachkraft für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie, die sie im Hotel Vorfelder absolviert. Vor drei Jahren habe sie an der Nacht der Ausbildung teilgenommen, kurz nach ihrem Schulabschluss. Das Hotel habe ihr als Arbeitgeber auf Anhieb gefallen: „Einen Tag später habe ich angerufen und ein Praktikum vereinbart“, in dem sie dann die verschiedenen Bereiche des Hauses kennengelernt habe. „Das hat mir sehr gut gefallen“, so Ziener, die sich direkt für eine Ausbildung entschied. Und es bis heute nicht bereue. Das Hotel hatte für die Veranstaltung in diesem Jahr einige Stationen eingerichtet, an denen „gequizzt“ werden konnte: Welche Rebsorten gehören zu Rot- oder Weißwein oder welches Besteck passt zu welchem Gericht. Außerdem wurde eine Hausführung angeboten. Mit Stationen, an denen selbst Hand angelegt werden konnte, konnte auch das Autohaus Dechent bei den Jugendlichen punkten. Neben der Vermittlung von Informationen zu den Ausbildungsberufen Kfz-Mechatroniker, Automobilkaufmann und Kaufmann für Büromanagement konnten die Teilnehmer „hier was am Fahrzeug machen“, etwa einen Reifenwechsel vornehmen. Das sei einfach ein Angebot „zum Anfassen, nicht nur theoretisch“, wie die Verantwortlichen fanden. Das kam auch bei Philemon, Schüler der 8. Klasse, gut an. Wo es beruflich hingehen soll, wisse er zwar noch nicht, aber die Nacht der Ausbildung wolle er nutzen, um sich mal umzuschauen. Dafür habe er unter anderem noch die Firma Draht Mayr auf dem Schirm.

 

 

Einige Straßen weiter im Industriegebiet thronte vor der Firma SKF ein Truck mit begehbarem Modul, mit dem das Unternehmen einige seiner Anwendungen etwa in Verbindung mit Robotik vorstellte. Standortleiter Thomas Uckele stand mit Ausbildungsleiter Ricardo Schubbert sowie vielen weiteren Kolleginnen und Kollegen als Ansprechpartner zur Verfügung. „Einen Roboter zu bedienen ist auch einfach cool“, kommentierte Schubbert die Mitmachangebote im Truck. Das ermögliche einen einfachen Zugang und Einblick in die Metall- und Elektroberufe.

Die 30 verschiedenen Unternehmen und Bildungseinrichtungen deckten eine große Bandbreite an Berufen ab. Vom global agierenden Softwareunternehmen bis zum kleinen Handwerksbetrieb und Kindergarten war die Auswahl so vielfältig wie die Interessen der Jugendlichen selbst. Ob technisch, kreativ, sozial oder handwerklich – für jede und jeden war etwas dabei. Die Teilnehmenden konnten nicht nur Fragen stellen, sondern oft auch direkt vor Ort mit anpacken, ausprobieren und so erste Einblicke in mögliche berufliche Wege gewinnen.

Während einige Unternehmen bereits seit vielen Jahren „Stammgäste“ der Veranstaltung sind, war es für den katholischen Kindergarten St. Marien eine Premiere. „Wir zeigen unser Haus, sprechen über die Ausbildungsmöglichkeiten und gehen auf die Fragen der Interessenten ein“, schilderte Leiterin Ela Gültekin den Ablauf. Unterstützt wurde sie von Ronja Kasperlik, PIA-Auszubildende, und der Auszubildenden Svetlana Heterle.

Dass Auszubildende und Studierende aus erster Hand über ihre Erfahrungen berichten, ist ein zentraler Bestandteil der Nacht der Ausbildung. Nahezu jedes teilnehmende Unternehmen setzte den eigenen Nachwuchs ein, um den Jugendlichen authentische und persönliche Einblicke in den Berufsalltag zu geben – und sie so für eine Ausbildung im eigenen Betrieb zu begeistern.

Für eine bessere Übersicht half außerdem die Matching-App, mit der individuelle Vorschläge für Ausbildungs- und Studienangebote der teilnehmenden Unternehmen herausgefiltert werden konnten. Neben den vielfältigen Möglichkeiten, sich über unterschiedliche Bildungswege zu informieren, wartete auch ein Gewinnspiel auf die Besucher: Wer sich bei mindestens drei Unternehmen einen Stempel auf dem offiziellen Flyer sicherte, konnte mit etwas Glück ein Fahrrad als Hauptpreis sowie viele weitere attraktive Preise gewinnen. 82 Flyer wurden insgesamt eingereicht, unter denen die Preise verlost wurden. Die Gewinnerinnen und Gewinner wurden in dieser Woche bereits angeschrieben und zur Übergabe der Preise ins Rathaus eingeladen.

 

Text: Stadt Walldorf
Fotos: Jan A. Pfeifer

 

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