Ein Animal Hoarding Fall hält den Tierschutzverein Wiesloch/Walldorf in Atem
Durch einen Zufall aufgedeckt, begann der Fall mit einer Einfangaktion, die sich über mehrere Tage hinzog, von am Ende 19 Katzen. Sie alle wurden nacheinander beim Tierarzt vorstellig. Die Zustände, unter denen sie gelebt haben waren unbeschreiblich. Sowohl das menschliche Schicksal dahinter als auch das tierische Schicksal erschüttert die Mitarbeiter.
„Es ist für uns bis heute unvorstellbar, dass ein Mensch unter diesen Umständen leben kann. Alle Katzen haben ihr bisheriges Leben zwischen Müll, Kot und Unrat ziemlich gut weggesteckt.“ Karin Schuckert erläutert die Situation. „Alle Katzen, die meisten sind schwarz, haben sich ziemlich gut eingelebt. Sie sind zunächst zurückhaltend. Gestreichelt werden sie dennoch gerne. Auch von Amts wegen ist nun alles geklärt und wir können die Katzen vermitteln.“
Zu viele Katzen im Tierheim
Das Tierheim ist mit Katzen überfüllt. „Nach dem bisherigen Leben dieser Katzen hoffen wir inständig, dass jede von ihnen ein schönes Zuhause findet, wo sie zur Ruhe kommen können und ihre Vergangenheit vergessen können.“ Natürlich gilt das Hauptaugenmerk auch den Notfällchen, allen voran eine blinde Katze. Ihr fällt das Eingewöhnen in den Tierheimalltag sehr schwer. Die vielen Gerüche, Geräusche und die vielen anderen Tiere machen es ihr nicht leicht. Sie versteckt sich daher viel. Ein ruhiger Haushalt mit gesichertem Balkon oder eingezäuntem Garten wäre das ideale Zuhause.
Auch Bodo gehört zu den Katzen mit besonderen Bedürfnissen. Er lief netten Leuten zu, die sich um ihn kümmerten. Als er dadurch die Scheu vor den Menschen verloren hatte, konnte man ihn einfangen und im Tierheim durchchecken. Seine Schilddrüsenüberfunktion muss sein restliches Leben mit Medikamenten behandelt werden. Er nimmt seinen Saft problemlos mit dem Futter und nun ist er auch bereit für ein neues Für-Immer-Zuhause. Ein ruhiges Zuhause mit gesichertem Freigang ist sein Traum, denn er möchte sich wie früher ein wenig Wind um die Nase wehen lassen.
Situationen, die auch mal ein Tierheim stark belasten
„Diese Katzenschwemme haben wir nicht erwartet. Für ein kleines Tierheim wie unseres ist das eine enorme Belastung. Fast alle Katzen sind schwarz, alle Altersklassen sind vertreten. Wir beschäftigen uns sehr mit ihnen, um ihnen Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. Das alles ersetzt aber kein richtiges Zuhause.“ Karin Schuckert lächelt, als sie sagt: „Auch wenn sie alle schwarz sind, sie sind ganz bezaubernde Charakterköpfe mit individuellem Charme. Jede einzelne von ihnen.“
Weitere Informationen erhalten sie bei Interesse direkt im Tom-Tatze-Tierheim.
Anmerkung der Redaktion: Sollten Sie Interesse an einem freundlichen Mitbewohner haben, nehmen Sie gerne Kontakt zum Tierheim auf und lassen Sie sich beraten. Es kostet nichts. Wie bereits erwähnt: Jedes Tier hat seinen individuellen Charme!
Kontakt:
Tom-Tatze-Tierheim
Nußlocher Straße 108 (Navi: Am gebrannten Baum), 69190 Walldorf
Telefon 06227-1057, Telefax 06227-382738