Für Naturheilverfahren und ihre Anwendungen interessieren sich heutzutage immer mehr Menschen. Denn neben der klassischen Schulmedizin gibt es eine Reihe an unterschiedlichen Substanzen und Inhaltsstoffen aus Pflanzen und natürlicher Herkunft, auf die in unterschiedlichster Form immer häufiger zurückgegriffen werden kann. Die Mariendistel gesellt sich beispielsweise zu den Pflanzen der hiesigen Natur.
Sie wird im Volksmund anhand ihres Erscheinungsbildes in der Blüte stehend auch als die Christi Krone bezeichnet. Oder auch als Donnerdistel, Frauendistel, Heilanddistel, oder auch Fieberdistel bekannt, hat sie schon eine lange Tradition in der Naturheilmedizin und wurde schon vor Jahrhunderten für verschiedene Anwendungsbereiche genutzt. Den eher heiligen Aspekt bei dieser Distelart bekam sie allerdings Erzählungen nach laut einer Legende.
Die heilige Distel
Es soll die heilige Jungfrau Maria gewesen sein, die beim Stillen ihres Kindes, also Jesus, einige Tropfen ihrer Milch unbemerkt auf die Blätter der Distel tropfen ließ. Denn die Blätter der Distel weisen noch heute ein kleines, weißes Muster auf. Und man sagt ihr nach, dass sie besonders gut bei der Anregung der Milchproduktion stillender Mütter sei. Aus diesem Grund bekam sie den heiligen Zuspruch und wurde besonders in Klöstern verehrt und herangezüchtet und in vielfältiger Form als Arzneimittel und Co. verarbeitet. Den Ursprung hat die schöne lilafarbene Distel im Mittelmeerraum und sie existiert schon sehr lange. Schon in der Antike Griechenlands beispielsweise, wurde die Distel von Größen der Gelehrten damaliger Zeiten wie dem Griechen Pedanius Dioskurides medizinisch genutzt. So wurden als Beispiel Mariendistel-Extrakte bei Schlangenbissen verwendet.
Aber auch als genussvolles Gemüse wurde die Mariendistel im europäischen Altertum sehr verbreitet genutzt. Denn die Blütenköpfe können ähnlich wie die der Artischocke zubereitet und gegessen werden. Allerdings waren auch Gelehrte wie die bekannte Äbtistin Hildegard von Bingen von der Heilkraft der Distel als Heilpflanze überzeugt und nutzten sie. Denn schon im 12. Jahrhundert wurde die Pflanze gegen Schmerzen im Herzbereich und andere Leiden genutzt. Und auch Paracelsus soll ähnlicher Meinung gewesen sein und nutzte die Pflanze auf unterschiedlichste Weise. Mehr Informationen über die wundersame Mariendistel und ihrer Wirkung erfährt man auch hier ganz gut.
Anwendungsgebiete der Mariendistel
Die Anwendungsbereiche der Mariendistel können für Menschen wie auch Tiere, wie Hunde, Pferde und Katzen genutzt werden. In Bezug auf Leber- und Gallenleiden wird sie sehr häufig angewendet. Die Mariendistel soll für viele Anwendungsgebiete geeignet sein, wie zur Linderung von Migräneschmerzen und Symptomen, als Entgiftung als Tee, zur Förderung des Stoffwechsels, zur Speicherung von Nährstoffen, als Entschlackungskur, bei Fettleber, Gallenschmerzen, und viele Bereiche mehr. Aber auch als probates Mittel um eine Gewichtsreduktion zu begünstigen soll die Mariendistel unterstützend wirken können. In einigen Ländern und bei etlichen Völkern wird sie auch als eine Art Beruhigungstee erstellt und genossen. Für Frauen soll die Mariendistel besonders in der Zeit des Stillens nach der Geburt des Kindes unterstützend sein.