Das war auch für die Stadtbücherei Walldorf eine Premiere: Wolfgang Burger las zum ersten Mal aus seinem neuen druckfrischen Krimi „Die linke Hand des Bösen“.
(bb) Dass Wolfgang Burger in Walldorf kein Unbekannter ist, verriet auch die große Anzahl der – überwiegend weiblichen – Krimifans an diesem Abend, die Barbara Grabl, die Leiterin der Stadtbücherei, herzlich begrüßte.
Sie freute sich, dass Wolfgang Burger sich Walldorf für die Premierenlesung seines mittlerweile 14. Alexander-Gerlach-Krimis ausgesucht hat. „Die linke Hand des Bösen“ schaffte es innerhalb weniger Tage nach Erscheinen auf Platz 11 der Bestsellerliste.
So begann die Lesung von Wolfgang Burger mit der Entdeckung des schrecklichen Mordes an einem Polizei-Kollegen von Kripo-Chef Alexander Gerlach. Danach las er einige ausgesuchte Passagen zu den Ermittlungen in diesem spannenden Kriminalfall, dessen Spuren in ein „raffiniert betriebenes mafiöses Netzwerk“ über die Grenzen Deutschlands hinaus reichen.
Zur Auflockerung erfuhr das Publikum auch Neuigkeiten aus dem nicht ganz einfachen, aber unterhaltsamen Familienleben des Alexander Gerlach mit seinen Zwillingstöchtern Theresa und Luisa.
Nach der rund einstündigen Lesung beantwortete der Autor noch gerne die zahlreichen Fragen des Publikums. So erfuhren die Gäste, dass sich Wolfgang Burger, wohnhaft in Karlsruhe, die Schauplätze seiner Romane, die in Heidelberg spielen, zuerst auf Google-Maps ansieht und sie anschließend selbst besucht, um sich einen direkten Eindruck zu verschaffen, denn nur so können die Besonderheiten des Ortes in die Geschichte einfließen.
Am Anfang eines Romans fertig Wolfgang Burger ein Exposé, einen Plan zur Geschichte, der so ausgefeilt wird, „bis es passt“. Manchmal machen sich seine Figuren auch selbstständig oder weitere ungeplante Nebenrollen kommen hinzu. Hier wechseln sich Planung und „kreatives Chaos“ immer ab.
In der Person des Kripo-Chefs Gerlach steckt auch ein wenig von Wolfgang Burger selbst, wie er lächelnd bemerkte. Er verriet dem Publikum auch, dass der Verlag den ersten drei Gerlach-Fällen im Titel den Namen „Heidelberg“ verpasst hat, damit die Auflage steigt. Dies war jedoch kontraproduktiv für den Verkauf z. B. in Norddeutschland, so dass die Folgebände neutrale, aber Spannung verheißende Titel wie „Eiskaltes Schweigen“, „Tödliche Geliebte“ oder „Schlaf, Engelchen, schlaf“ erhalten haben.
Bücher Dörner bot auf ihrem Büchertisch eine große Auswahl der Krimis von Wolfgang Burger an. Nicht nur das neueste Buch „Die linke Hand des Bösen“ war sehr begehrt. Alle Bücher wurden auf Wunsch gerne von Wolfgang Burger mit einer persönlichen Widmung versehen.
Das Team der Stadtbücherei Walldorf sorgte für die Bewirtung mit prickelnden Getränken. Für die prickelnde Spannung sorgte Wolfgang Burger.
Text und Fotos: BBinz