Jagdgenossenschaft Walldorf hat getagt – Gemeinderat fasste Beschlüsse
Nachdem die Jagdgenossenschaft Walldorf am 30. Januar getagt hatte, lagen deren neu gefasste Satzung und die Empfehlungen für die Vergabe der Jagdbögen I bis III dem Gemeinderat am 14. Februar zur Entscheidung vor. Dieser befürwortete alle Vorschläge.
Das neue Jagd- und Wildtiermanagementgesetz hatte die Versammlung der Jagdgenossenschaft notwendig gemacht, deren Einberufung der Gemeinderat noch im alten Jahr am 22. November beschlossen hatte. Wie Kämmerer Boris Maier, der auch für Jagdangelegenheiten zuständig ist, am 14. Februar berichtete, hat die Jagdgenossenschaft ihre Verwaltung für mindestens sechs Jahre auf den Gemeinderat übertragen. Sechs Jahre entsprechen der gesetzlichen Mindestpachtzeit. Die Neufassung der Satzung fand ebenfalls die einhellige Zustimmung der Jagdgenossenschaft sowie des Gemeinderats. Dies galt auch für die Bestellung von Helene Sigl zur Kassen- und Rechnungsprüferin. Eine Zulassung von Neupächtern der Jagdbögen schloss die Jagdgenossenschaft in ihrer Versammlung aus.
Der Gemeinderat stimmte der Neuverpachtung des Jagdbogens I, Reilinger Eck, an die bisher hier schon aktive Jagdpächtergemeinschaft Hans-Peter Klee, Klaus Reinwald und Peter Steinmann zu. Auch im Jagdbogen III, Hochholz, ist mit Swen Koppert der bisherige Pächter wieder der neue Pächter. Auch die Pachtpreise von sieben Euro pro Hektar jährlich bleiben unverändert. Neue Pächterin des Jagdbogens II, Dannhecker Wald, wird die Stadt selbst. Wie Boris Maier erklärte, sei die Jagd in diesem Gebiet nahe der Waldschule problematisch, wo ein erhöhtes Schwarzwildaufkommen festgestellt worden sei. Hier seien viele Erholungs- und Freizeitflächen. Gemeinsam mit Forst und Naturschutzbund werde am Maulbeerbuckel ein Naturschutzprojekt mit der Waldschule durchgeführt und auch die Storchenwiese schränke die Jagd ein. Eine Jagdpachtgemeinschaft habe sich zwar um diesen Jagdbogen beworben, allerdings nicht fristgerecht und mit einem Jagdpachtangebot von nur einem Euro pro Hektar und Jahr anstatt der geforderten 3,50 Euro pro Hektar und Jahr. Der Vorschlag der Verwaltung lautete daher, diesen Jagdbogen in Eigenregie der Stadt zu übernehmen. Dies sollte durch Revierförster Gunter Glasbrenner geschehen, die Forstverwaltung müsse aber noch zustimmen. Auch dieser Vorschlag wurde vom Gemeinderat positiv aufgenommen.
Dank an die Pächter
Stadtrat Uwe Lindner (CDU) fand den Vorschlag zum Jagdbogen II angesichts der genannten Schwierigkeiten sinnvoll, auch wenn er bedauerte, dass das Gebiet nicht zu den bisherigen Konditionen weiterhin verpachtet würde. Auch Elisabeth Krämer (SPD) konnte für ihre Fraktion dem Vorschlag zustimmen. Sie freute sich auch über die Bestellung von Helene Sigl und dankte den Jagdpächtern für ihr Engagement. Wilfried Weisbrod (Bündnis 90/Die Grünen) dankte den Jagdpächtern ebenfalls für die Übernahme dieser Aufgabe und wünschte sich eine „maßvolle Bejagung der Flächen“. „Niemand besseren als Förster Gunter Glasbrenner“ konnte sich Günter Lukey (FDP) für den Jagdbogen II vorstellen, der auch alle anderen Vorschläge sinnvoll fand.
Text: Stadt Walldorf