Gleich zwei Baustellen muss der Leiter des AQWA Bäder- und Saunaparks in Walldorf, Stefan Gottschalk, seit Anfang des Jahres im Freibad im Blick haben.
(bb) Neben dem neuen Gebäude zwischen Nichtschwimmer- und Olympiabecken, das als Vereinsheim der DLRG geplant ist und dessen Spatenstich Anfang Dezember 2020 erfolgte, ist auch die Erneuerung des Olympiabeckens in vollem Gange.
Die Stadtwerke Walldorf als Betreiber des AQWA entschieden sich im letzten Jahr dafür, beim Olympiabecken die Fliesen durch eine Stahlwanne zu ersetzen, da geflieste Schwimmbecken reparaturanfällig sind und nach jeder Saison aufwendig ausgebessert werden müssen.
Wie Stefan Gottschalk mitteilte, wird die Stahlwanne durch einzelne Stahlelemente zusammengesetzt, die in der Fabrik vorgefertigt und vor Ort zusammengeschweißt werden.
Die Bautrupps, die für die Bauarbeiten verantwortlich sind, leisten eine „super Arbeit“ trotz der Corona-Lage und des Wetters, das so manche Arbeit in den letzten Wochen verzögert hat. Durch den häufigen Nachtfrost konnten tageweise die Arbeiten erst gegen Mittag beginnen, da das Material erst ab +10°C verarbeitet werden kann. Aber die Firma war sehr flexibel und die Bautrupps wurden gut aufeinander abgestimmt.
Auch einige unvorhergesehene Bauarbeiten mussten in Angriff genommen werden. So lagen die Wasserleitungen rund um das Becken nicht wie benötigt und es waren Undichtigkeiten vorhanden, so dass der gesamte Beckenumgang aufgegraben werden musste, um neue Leitungen zu legen.
Die Fläche des Olympiabeckens ist gleich geblieben, lediglich die Tiefe wurde von max. 2,20 Meter auf 2 Meter verringert.
Am 21. April wurden die Stufen ins Becken als gesamtes Element geliefert und eingebaut. Im Facharbeiter-Jargon nennt man diese Verbindung „Ehe“.
Neben der Auskleidung des Beckens sind auch bereits die Malerarbeiten zur Markierung der Schwimmbahnen in Arbeit.
Stefan Gottschalk geht davon aus, dass die Bauarbeiten Mitte/Ende Mai fertiggestellt sind, so dass das Freibad eröffnen könnte, wenn es die dann geltenden Corona-Vorschriften erlauben.
Auch beim Nichtschwimmerbecken sind die letzten Ausbesserungsarbeiten in vollem Gange in der Hoffnung, bald wieder viele Badegäste begrüßen zu dürfen.
Stefan Gottschalk bedankt sich bei den beteiligten Firmen, die alle Arbeiten „in guter traditioneller Handwerkskunst“ ausführen.
Roland Metzner vom Vorstand der DLRG hofft auf die Fertigstellung ihres Vereinsheims bis August 2021. Der Rohbau ist fertig und alle Arbeiten gehen gut voran.
Die Elektroarbeiten werden durch Eigenleistungen des Vereins fachmännisch vorbereitet. Für diese Arbeiten wurden bisher ca. 250 Stunden ehrenamtlich investiert. Eigenleistungen werden durchgeführt, wo immer sie möglich sind, denn sie sind notwendig, um die späteren Mietzahlungen an die Stadtwerke zu reduzieren. Auf die Mietzahlungen werden auch Aufsichtsdienste im Freibad angerechnet. Zudem erhält die DLRG einen Mietzuschuss von der Stadt Walldorf. Ohne diese Anrechnungen wäre die Realisierung des Vereinsheims, das im AQWA seinen idealen Standort gefunden hat, nicht möglich gewesen, wie Roland Metzner ausführt.
Das Untergeschoss bietet in zwei Räumen Lagermöglichkeiten für das AQWA und für die DLRG sowie einen gemeinsamen Technikraum.
Im Obergeschoss ist ein großer Schulungs- und Kursraum geplant. Ein Büro mit drei Arbeitsplätzen, eine Küche mit gehobener Ausstattung und ein Desinfektionsraum komplettieren die Räume der DLRG.
Gute Aussicht auf das Gelände:
Stefan Gottschalk und Roland Metzner blicken optimistisch in die Zukunft und freuen sich auf die Fertigstellung ihrer jeweiligen Bauvorhaben.
Ganz besonders würden sie sich über eine baldige Öffnung des Schwimmbads und ein reges Vereinsleben der DLRG freuen.
Weitere Impressionen:
Text und Fotos: BBinz