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Derby wird zur Zitterpartie

28. Februar 2017 | Das Neueste, TSG Wiesloch

Am Samstag kam es im Sport- und Kulturzentrum Harres zum Lokalderby zwischen den Landesliga-Herren vom AVC St. Leon-Rot und der TSG Wiesloch. Die große Anzahl an Zuschauern und die geräumige Halle sorgten für ein angemessenes Ambiente und Tagesmaskottchen Labradorhündin Lia begrüßte sowohl die Wieslocher Spieler, als auch die Gastgeber mit gleicher Freude.

Von Beginn an machte der AVC, getrieben von der lautstarken Unterstützung der eigenen Fans, eine sehr gute Figur im Aufschlag und verhinderte so, dass die Wieslocher Herren ins Spiel fanden. Die in den letzten Partien sehr stabile Annahme der TSG bröckelte an diesem Tag gehörig, sodass der Ball regelmäßig nur ungefährlich auf die St. Leon-Roter Seite zurück kehrte, wo konsequente Angreifer für Punkte in Serie sorgten.

Die beiden Wieslocher Mittelblocker hatten während des gesamten Spiels mit den klugen Entscheidungen des gegnerischen Zuspielers zu kämpfen und kamen häufiger zu spät, um den Block auf den äußeren Positionen zu schließen. Stand der Block doch einmal gut, schlugen die AVC-Angreifer gekonnt daran vorbei. Die ersten beiden Sätze gingen so verdient mit 25:20 und 25:21 an die Heimmannschaft.

Mit einer drohenden Niederlage vor Augen kamen die Wieslocher in der Satzpause zusammen, um sich gegenseitig Mut zu machen und vor Augen zu führen, dass ein Volleyballspiel bei einem 2:0 Rückstand noch lange nicht vorbei ist. Kapitän Nis Boy Naeve schwor sein Team noch einmal ein: “Punkt für Punkt. Satz für Satz. Dann holen wir hier noch zwei Punkte!” Entschlossen kehrten die Spieler auf das Feld zurück.

Leichter wurde das Spiel dadurch nicht, aber ließ man zuvor die Köpfe doch einmal hängen, bauten sich die Wieslocher jetzt nach jedem verlorenen Punkt gegenseitig auf und feierten gewonnen Ballwechsel wie einen Satzsieg. St. Leon-Rot ließ sich dadurch zeitweise aus dem Konzept bringen und was die Wieslocher Mitten im Block an Schwächen zeigten, machten sie im Angriff mehrfach wieder wett.

Auch die Außenangreifer ließen sich von der neu gewonnenen Euphorie anstecken und griffen beherzter und zielsicherer an. Ronald Trump, der das Team zuletzt in den meisten Fällen nur von der Bank aus unterstützen durfte, vertrat über weite Strecken den fehlenden Andreas Dahl und punktete regelmäßig durch intelligentes Spiel mit dem gegnerischen Block.

In einem aufreibenden Satz, der mit 22:25 für die Gäste endete, gelang es den Wieslochern eine Wende einzuleiten und den AVC zu verunsichern. Im vierten Satz gelang es der Heimmannschaft nicht, sich auf die neu gewonnene Stärke der TSG einzustellen und die Probleme der Wieslocher schienen sich nun auf die St. Leon-Roter Spieler zu übertragen. Deutlich mehr Aufschläge landeten plötzlich im Netz und die Annahme begann zu schwächeln. Ein 18:25 quittierte den Leistungswechsel der beiden Teams.

Der Tie-Break stand bevor und nach einem solchen Comeback wollten sich die Gäste in den schwarzen Trikots den Sieg nicht mehr nehmen lassen. St. Leon-Rot hielt dagegen und Punkt um Punkt blieb es spannend. Bei 12:14 gelang es dem AVC, den ersten Matchball abzuwehren. Beim zweiten Versuch entschied dann der Schiedsrichter das Geschehen. Ein hart geschlagener Angriff der Wieslocher landete deutlich im Aus, doch der 1. Schiedsrichter entschied, dass der St. Leon-Roter Block noch dran war, wodurch das Spiel 2:3 für die TSG Wiesloch beendet war.

Nach nunmehr 6 Siegen in Folge treffen die Wieslocher Herren am nächsten Wochenende auf den Drittplatzierten der Tabelle vom HTV Heidelberg. 4 Spiele hält die Saison noch für jedes Team bereit, 9 Punkte trennen die TSG vom Spitzenreiter TSG Rohrbach, 8 Punkte entfernt liegen drohend die Abstiegsplätze. Das ruft nach weiteren spannenden Spielen in dieser Landesliga.

 

Quelle Text/Fotos: TSG Wiesloch

 

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