Am 24. August fanden zwei Vernissagen des Fotografen Clemens Pasch statt, der seit dem 1. März als Gastkünstler in der Künstlerwohnung Scheune Hillesheim in Walldorf beherbergt ist.
(bb) Herr Erster Beigeordneter Otto Steinmann begrüßte zuerst in der Galerie Alte Apotheke die Gäste zur Ausstellung „faces“.
Er eröffnete damit die Ausstellungs-Trilogie, die ihre Fortsetzung an diesem Abend im Rathaus Walldorf fand und am 28. August beim Zeltspektakel ihren Abschluss findet. Damit hat die Stadt Walldorf, wie Herr Steinmann ausführte, mit diesen drei verschiedenen Ausstellungen auch räumlich verschiedene Bereiche abgedeckt. So kann die Walldorfer Bevölkerung an dem jeweils gewünschten Ort die Arbeiten von Clemens Pasch ansehen.
Der Kunstbeauftragte der Stadt Walldorf, Hartmuth Schweizer, dankte der Stadt für die Vergabe des Stipendiums an den Künstler Clemens Pasch. Er zeige mit seinen Fotos, wie verschieden die Welt ist. Mit der Fotografie lasse sich die materielle Welt erklären, jedoch nähern sich auch Kunst und Poesie seinen Werken. Clemens Pasch beschäftigt sich mit den Personen vor seinem Objektiv und wenn alles stimmt, gibt es ein gutes Bild, wobei manche seiner Fotos den normalen Konventionen auch widersprechen können.
Clemens Pasch interessieren fremde Länder und Menschen. Durch das ZKM Karlsruhe (Zentrum für Kunst und Medien) konnte er eine lange Reise „Durchs wilde Kurdistan“ antreten, bei der er auch durch Krisengebiete mit Zerstörung und Elend fuhr. Hier entstanden auch viele seiner Fotos der Ausstellung „faces“.
Seinem Aufruf nach „Walldorfer Gesichtern“ kamen nicht viele Walldorfer nach, aber einige sind in dieser Ausstellung wiederzuerkennen. So begleitete er u. a. den „Walldorfer Seniorenbus“ auf einer Tour und fotografierte Autoliebhaber vor ihrem Fahrzeug.
Die Vernissage begleitete das Duo „Tara & Sten“ auf ihren Gitarren mit leisen Tönen.
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Im Rathaus war anschließend die Ausstellung „The Gambian Boy“ zu sehen. Clemens Pasch traf „diesen Jungen aus Gambia vor zwei Jahren in Karlsruhe bei mir vor der Haustüre“. Er fotografierte ihn auf seiner Suche nach einem „besseren Leben in Deutschland“ und hat mit ihm dadurch sehr viel Zeit verbracht.
Im Rathaus sind die Fotos größer – teilweise in Arrangements – auf den Sichtbeton der Rathauswände geklebt. Wie Clemens Pasch im Gespräch mit Hartmut Schweizer erzählt, lernt er gerne neue Sprachen, in denen sich vieles anders ausdrücken lässt als in seiner Muttersprache Deutsch. Seine Fotos entstehen aus verschiedenen Situationen mit Menschen und Erlebnissen. Er spielt mit Klischees und betrachtet die Kunst als „Grundlagenforschung des Menschseins“.
Auch im Rathaus umrahmten „Tara & Sten“ die Veranstaltung mit ihren Liedern, und das Rathaus-Team bot Sekt und Laugenstangen an.
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Die Vernissage der dritten Ausstellung findet am 28. August, 18 Uhr, bei der Grillhütte am Tierpark (Schwetzinger Str. 97) als Opening des Walldorfer Zeltspektakels 2017 statt.
Dort werden riesengroße Porträts – der Ausstellungsfläche angepasst – zu sehen sein.
Weitere Informationen über Clemens Pasch und seine Arbeiten unter www.einserpasch.com.
Text und Fotos: BBinz