… denn für die heimischen Vögel ist es im heutigen Stadtbild schwer, geeignete Brutplätze zu finden.
Für Höhlenbrüter wie Meise und Sperling gehen durch den Abbruch von Nebengebäuden und sanierten Fassaden wertvolle Nischen und Hohlräume verloren, die sich bisher gut als Nistplätze eigneten. Auch die als Sommerboten beliebten Schwalben sind von den Veränderungen betroffen. Durch die fortschreitende Flächenversiegelung fehlen den Schwalben die Pfützen, aus denen sie lehmige Erde zum Bau ihrer kunstvollen Nester aufnehmen können.
Mit künstlichen Nisthilfen kann man die Wohnungsnot lindern. Die Stadt Walldorf bietet für einen kurzen Zeitraum verbilligte professionelle Nistkästen aus dauerhaftem Holzbeton zum Preis von zehn Euro je Stück an. Der reguläre Preis im Handel liegt bei über zwanzig Euro. Bei den drei angebotenen Modellen handelt es sich um einen Nistkasten für Meisen und Sperlinge, eine Halbhöhle für den Hausrotschwanz und ein doppeltes Mehlschwalbennest zur Montage unter dem Dachvorsprung.
Auch die Fledermäuse, faszinierende Nachtschwärmer, haben unter einem Rückgang an Quartieren zu leiden. Viele der 23 in Baden-Württemberg heimischen Arten sind in ihrem Bestand gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Deshalb bietet die Stadt Walldorf im Rahmen der diesjährigen Nistkastenaktion ein hochwertiges Sommerquartier für verschiedene Arten von Fledermäusen ebenfalls zum verbilligten Preis von zehn Euro je Stück an.
Wer als „Vermieter für Vögel oder Fledermäuse“ fungiert, profitiert davon und kann die Untermieter aus nächster Nähe beobachten und sich darüber freuen, dass diese nebenbei auch Unmengen an Insekten vertilgen.
Die Nisthilfen – maximal drei je Haushalt – können bei der Stadt Walldorf, Fachdienst Umweltschutz, bis spätestens zum 6. Februar telefonisch unter der Rufnummer 35-12 31 oder per E-Mail an [email protected] bestellt werden.
Text: Stadt Walldorf