Wohnen wird für viele Menschen immer teurer. Viele können sich den Traum von einem Eigenheim gar nicht erfüllen und auch die Mieten sind in einigen Städten und Gemeinden so hoch, dass so mancher sich das Wohnen dort nicht leisten kann. Aus diesem Grund wird verstärkt an neuen Ideen gefeilt, wie man sich ein schönes Wohnen auch finanziell leisten kann. Auch das Thema Platz (der immer öfters fehlt), spielt eine große Rolle dabei. Eine dieser Ideen zu diesen Themen ist das sogenannte Tiny House. Hier ist der Grundgedanke, auf kleinstem Raum effektiv nutzbaren Wohnraum zu gestalten.
Das Tiny House Movement wird ebenso Small House Movement genannt und bedeutet in der deutschen Sprache so viel wie Bewegung für winzige Häuser. Es handelt sich dabei um eine gesellschaftliche Bewegung mit Ursprung in den USA, die sich für das Leben in kleinen Häusern einsetzt. Auch in Deutschland ist dieser Trend eigentlich schon länger bekannt. So wurden hier Tiny Houses bereits in den 80er Jahren zum Beispiel durch die Fernsehsehsendung für Kinder „Löwenzahn“ mit dem Hauptdarsteller Peter Lustig, der dort in einem ausgebauten Bauwagen lebte, bekannt. Es ist nur häufig sehr schwierig, im realen Leben für amerikanische Tiny Houses eine Zulassung nach deutschem bzw. europäischem Recht zu erhalten. Aber es gibt mittlerweile einige deutsche Hersteller und welche aus der Europäischen Union, die teilweise recht individuelle europäische Varianten von Tiny Houses anbieten.
Sogar Mobilität mit Tiny Houses ist möglich
Unter den Mini-Häusern zählen die Tiny Houses zu den Kleinsten. Deshalb werden sie häufig auch als Kleinsthaus oder Mikrohaus bezeichnet. Es handelt sich dann meist um eine Etage, die häufig über nicht mehr als 15 qm Wohnfläche verfügt. Die Mehrzahl dieser Kleinsthäuser ist sogar transportabel. Ein mobiles Tiny Haus wird dabei auf Rädern angeboten. Da sie dadurch wie Mobilheime beweglich sind, hat man deshalb den Vorteil, dass man seinen Wohnsitz einfach woanders hin verlegen könnte. Sie unterscheiden sich aber trotzdem vom klassischen Mobilheim. Denn bei diesen muss man beachten, dass die Beförderung schon mit viel mehr Aufwand verbunden ist. Die Mobilheime sind erheblich größer und man benötigt für den Transport einen Lkw. Wenn man dagegen das Tiny House von einem Ort zu einem anderen bringen möchte, reicht dafür hingegen eine einfache Anhängerkupplung. Damit man keine Schwierigkeiten mit der Straßenverkehrsordnung bekommt, verfügen die meisten Kleinsthäuser über die Grundfläche von Anhängern. Das wären dann eine Breite von 2,55 Metern und eine Länge von 7 Metern.
Wer nutzt in Deutschland solche Tiny Houses?
Man kann die hauptsächlichen Nutzer der Tiny Houses tatsächlich in Gruppen einteilen. So handelt es sich zum einen um Personen, die sich wegen der Größe des Wohnraums und der Grundstücksfläche sowie der damit verbundenen Kosten reduzieren wollen. Zum anderen gib es noch die Gruppe der Berufstätigen oder Studenten, die vorübergehend einen anderen Standort für ihren Wohnraum benötigen. Und es gibt noch die Haushalte, die dieses Haus als Ferien- oder Wochenenddomizil verwenden möchten. Für Selbstständige oder Gewerbetreibende kann das Tiny House ein Büro, eine Wohnung für Personal oder ein Ferienhaus für gewerbliche Zwecke sein.