Die Fortuna reist mit breiter Brust an den Hardtwald, schließlich konnte das Team von Trainer Daniel Thioune alle drei Pflichtspiele der neuen Saison gewinnen. Mit 2:1-Siegen in Magdeburg und zuhause gegen Paderborn wurde der Grundstein für einen guten Saisonauftakt gelegt, den die Fortuna dann mit einem 4:1-Sieg im DFB-Pokal gegen die Kickers Offenbach vollendete. Dagegen bietet der SVS den Heimsieg gegen Bielefeld und ebenfalls das Erreichen der zweiten Runde im DFB-Pokal auf.
Wenige Veränderungen in der Startformation
Bis auf Benedikt Grawe (Blinddarm-OP) und Arne Sicker (muskuläre Probleme) kann Alois Schwartz auf den gesamten SVS-Kader zurückgreifen. In der Startaufstellung gibt es zwei Wechsel in der Offensive im Vergleich zur Pokalpartie in Rehden:
Im Tor startet Patrick Drewes. Davor verteidigen in der Viererkette Dennis Diekmeier, Dario Dumic, Aleksandr Zhirov und Chima Okoroji. Im Mittelfeld setzt Alois Schwartz auf Tom Trybull, Erik Zenga und Janik Bachmann im Zentrum. Auf den Außenbahnen starten David und Christian Kinsombi, der Philipp Ochs ersetzt. In der Sturmspitze greift Matej Pulkrab anstelle von Ahmed Kutucu an, der zuletzt im Pokal gegen Rehden traf.
Frühes Anlaufen
Nachdem das Abtasten beendet ist, haben die Gäste die erste Torchance: Für die Elf aus Düsseldorf kommt Appelkamp an der Strafraumkante zum Abschluss, den die SVS-Defensive zur Ecke blockt. Trotz frühen Anlaufens gelingt es der Schwartz-Elf in den ersten Spielminuten nicht, vor dem Tor der Düsseldorfer für Gefahr zu sorgen. Stattdessen kommt Peterson nach einer Pass-Stafette im Mittelfeld durch und läuft auf die SVS-Defensive zu. Peterson sucht den Abschluss aus 20 Metern. Sandhausens Keeper Patrick Drewes lenkt den Ball über das Tor (12.).
Erste SVS-Chance nach 15 Minuten
Es dauert eine Viertelstunde, bis der SV Sandhausen vor dem Tor der Fortuna auftaucht: Chris Kinsombi kommt auf dem linken Flügel ins Dribbling und schafft sich einen Freiraum. Seine Flanke klären die Gäste zur ersten Sandhäuser Ecke, die aber nichts einbringt.
Bis der Schiedsrichter nach 25 Minute zur Trinkpause pfeift, bleibt es ruhig auf dem Feld. Auch im Anschluss schafft es keines der Teams, mit letzter Konsequenz für Torgefahr zu sorgen. Das Spiel ist durch viele kleine Fouls oft unterbrochen. So sieht Offensiv-Akteur Bachmann nach einem Zweikampf in der Düsseldorfer Hälfte die Gelbe Karte.
Nach einer halben Stunde zeigt sich den über 4.600 Zuschauern im BWT-Stadion am Hardtwald das gleiche Bild: Beide Mannschaften halten sich offensiv die Waage und schenken sich in den Zweikämpfen nichts. Torraumszenen sind weiterhin Mangelware, stattdessen spielt sich das Gros des Geschehens zwischen den Mittelfeldreihen ab.
Zwei Chancen bleiben ungenutzt
Die erste gefährliche SVS-Torchance hat Zenga. Der Mittelfeldstratege kommt nach einer Kopfballverlängerung vom kopfballstarken Bachmann im Strafraum zum Abschluss. Sein Schuss landet deutlich über dem Tor (36.). Wenige Minuten später verfehlt Bachmann eine Zenga-Flanke aus dem Halbfeld um wenige Zentimeter. Kurz darauf folgt eine Großchance für den SVS: Nach einem langen Einwurf von Diekmeier verlängert erneut Bachmann an der Grenze zum Fünfmeterraum auf den dahinter lauernden Pulkrab. Dieser hat kommt gegen Kastenmeier einen halben Schritt zu spät und verpasst die Sandhäuser Führung (43.).
Trybull musss behandelt werden
Vor der Ausführung einer Ecke muss Tom Trybull vorübergehend das Feld verlassen. Der Grund ist eine blutende Wunde am Kopf, die vom Mannschaftsarzt versorgt wird. Anschließend geht es für Trybull weiter, bis der Schiedsrichter eine Minute später die erste Halbzeit beendet. Der SVS geht nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte, in der die Gäste etwas mehr vom Spiel hatten, mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Kabine. Beide Teams erspielen sich Chancen, ohne für große Gefahr zu sorgen.
Bachmann bringt den SVS in Führung
Kaum ist die Partie wieder angepfiffen, geht der SVS in Führung. Mit dem ersten Angriff sorgt Janik Bachmann für die Sandhäuser Führung: Eine Hereingabe von der linken Seite verpasst Pulkrab knapp. Hinter ihm ist Bachmann eingelaufen. In Manier eines Mittelstürmers spitzelt Bachmann den Ball an Kastenmeier vorbei ins lange Eck und trifft zur Führung (46.).
Kownackis Dribbling im SVS-Strafraum
Nach dem Tor ist der SVS weiter am Drücker und setzt sich in der Düsseldorfer Hälfte fest. Der nächste Angriff der Fortuna sorgt für Gefahr: Kownacki dribbelt sich durch die SVS-Defensive und kommt zum Abschluss, den Drewes über die Latte lenken kann (54.).
Doppelchance für Trybull
Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Einen Freistoß aus dem linken Halbfeld bringt Okoroji in den Strafraum. Dort legt Dumic auf Trybull ab, der den Ball aufs Tor bringt. Kastenmeier kann nur zur Ecke klären. Diese serviert erneut Okoroji, diesmal kommt Trybull direkt an den Ball: Seinen Volleyschuss können die Fortunen in höchster Not auf der Linie klären (57.).
Wenig Torraumszenen bis zur Schlussphase
Bis zur zweiten Trinkpause der Partie wird es wieder ruhiger auf dem Feld. Beide Teams schaffen es in dieser Phase nicht, für Gefahr vor dem gegnerischen Tor zu sorgen (69.). Die SVS-Abwehrreihe steht sicher, der Angriff kann regelmäßig für Entlastung sorgen.
Mit einem Doppelwechsel läutet Fortuna-Coach Thioune die Schlussphase ein (78.): De Wijs und Klaus verlassen das Feld, für sie sind Geerkens und Baah neu im Spiel.
Kurz darauf wechselt auch Schwartz: Joseph Ganda kommt für den kämpfenden Pulkrab ins Spiel (80.), Immanuel Höhn ersetzt Trybull (87.). Der SVS steht nun tief in der eigenen Hälfte, die Gäste bauen Druck auf. Bis zum Ende der regulären Spielzeit kommen die Düsseldorfer dem Strafraum zwar Nahe, bringen die SVS-Abwehr allerdings nicht in Bedrängnis.
Vier Minuten zittern bis zum Sieg
Die Nachspielzeit legt das Schiedsrichtergespann auf vier Minuten fest. Die Zeit nutzt Alois Schwartz, um zwei weitere Spieler auszutauschen: David und Christian Kinsombi verlassen das Feld, für die Brüder kommen Bashkim Ajdini und Philipp Ochs auf den Rasen (90+2). Bis auf eine Flanke, die Drewes aus der Luft pflückte, konnte die Fortuna die Nachspielzeit bis zu diesem Zeitpunkt nicht nutzen.
Drewes hält den Heimsieg fest
Der SVS ist am eigenen Strafraum eingeschnürt. Ginzek zieht aus der zweiten Reihe ab, Drewes kann den Schuss aus rund 18 Metern gerade noch um den Pfosten lenken (90.+5). Dann pfeift der Schiedsrichter ab.
Der SV Sandhausen schlägt dank des goldenen Treffers von Janik Bachmann die bis dato noch ungeschlagene Fortuna aus Düsseldorf mit 1:0.
Weiter geht es für den SV Sandhausen am kommenden Samstag, den 13. August. Dann reist die Mannschaft von Alois Schwartz zum Karlsruher SC. Anpfiff im BBBank Wildpark ist um 13:00 Uhr.
Aufstellungen:
SV Sandhausen: Drewes – Diekmeier, Dumic, Zhirov, Okoroji – Trybull (87. Höhn), Zenga, D. Kinsombi (90. Ajdini), Bachmann, C. Kinsombi (90. Ochs) – Pulkrab (Ganda, 80.)
Fortuna Düsseldorf: Kastenmeier – Klarer, Hoffmann, de Wijs (Geerkens, 76.), Gavory – Klaus (Baah, 76.), Ao Tanaka, Appelkamp, Peterson (Ginzek, 63.) – Hennings, Kownacki
Tore: Bachmann (46.)
Zuschauer: 4.671
Schiedsrichter: Sven Waschitzki-Günther
Gelbe Karte: Bachmann, Pulkrab, C. Kinsombi, D. Kinsombi – Kownacki
Text und Logo: SV Sandhausen