Am 26. Oktober zeigt der Filmclub Wiesloch-Walldorf um 20 Uhr im Luxor Kino die französisch-isländische Romanze „Der Effekt des Wassers“. Sie lebt tiefgründigem Humor und von zwei charismatischen, perfekt besetzten Hauptdarstellern.
Samir, der schwer verliebte Kranführer, umgarnt mit allen Mitteln die resolute Schwimmlehrerin Agathe. Obwohl ein guter Schwimmer, gibt er sich als Nichtschwimmer aus und nimmt Kurse bei ihr. Mit ein wenig Geduld und kleineren Blamagen gelangt er schließlich an sein Ziel und bekommt seinen langersehnten Kuss. Sein Schwindel fliegt jedoch auf, als er einer Ertrinkenden zur Hilfe eilt. Die getäuschte Agathe reist zornig nach Island ab, um dort an einem Kongress für Bademeister teilzunehmen. In der Vulkanlandschaft Islands, der Insel, in der Luft, Erde und Wasser ineinanderfließen, wird aus einem skurrilen Kammerspiel ein charmant-absurdes Roadmovie.
Der lakonischem Humor der 1960 in Island geborenen Regisseurin Sólveig Anspach ist bunt und außergewöhnlich, weit entfernt von Liebesfilm-Kitsch. Sie beobachtet die Realität und spiegelt sie mit drolligen Verfremdungseffekten wider.
Es ist der letzte Film, die neun Monate vor der Cannes-Premiere verstarb. Für das Drehbuch dieser gewitzten, von gegenläufigen Tendenzen sprühenden Liebesgeschichte wurde ihr posthum der César verliehen