Mitte April setzte Dennis Geiger ein Zeichen im Kampf um den Klassenerhalt und verlängerte seinen auslaufenden Vertrag bei der TSG Hoffenheim um vier Jahre bis zum Sommer 2027.
Der aus der eigenen Akademie stammende Mittelfeldspieler trägt bereits seit 2009 das TSG-Trikot. Im SPIELFELD-Interview spricht er über die Gründe der Vertragsverlängerung, mentalen Druck im Abstiegskampf und die Ansprüche der TSG.
Als Dennis Geiger 2009 zum ersten Mal im Trikot der TSG Hoffenheim auflief, hätte wohl niemand damit gerechnet, dass er 14 Jahre für den Klub aus dem Kraichgau spielen wird. Da der Vertrag des Mittelfeldspielers im Sommer auslief, sah es danach aus, als würde die Zeit in Hoffenheim enden. Doch Geiger verlängerte seinen Kontrakt trotz anderer Angebote: „Ich bin mit 24 Jahren im besten Fußballer-Alter und hätte nach einer fast verletzungsfreien Saison ablösefrei wechseln können. Das hat natürlich seinen Reiz, es wäre der Zeitpunkt gewesen, um etwas anderes zu machen. Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht, an manchen Tagen auch mal den Kopf zerbrochen. Am Ende hatte ich die Wahl zwischen zwei verschiedenen Angeboten und es ist mir auch nicht leichtgefallen, aber ich habe auf mein Herz gehört und mich aus Überzeugung für Hoffenheim entschieden. Ein paar Wochen später kann ich sagen: Es war die richtige Wahl.“
In der abgelaufenen Saison spielte Hoffenheims Nummer 8 erstmals in der Bundesliga gegen den Abstieg. Eine Situation, an die er sich erst gewöhnen musste: „Ich habe versucht, in meiner Freizeit Abstand vom Fußball zu gewinnen, mal über etwas anderes zu reden oder nachzudenken, nicht jedes Spiel zu gucken. Aber es fällt einem dann natürlich nicht leicht, wenn ein Konkurrent im Einsatz ist. Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen: Im Saisonschlussspurt haben wir jedes Spiel gewonnen, das wir gewinnen mussten.“
Dass die vergangene Spielzeit nicht den Erwartungen der TSG Hoffenheim genügt, ist dem gebürtigen Mosbacher bewusst. Dennoch weiß Geiger, dass der Europapokal nicht in jeder Spielzeit das Ziel der TSG sein kann: „Ich habe hier nicht verlängert, um jede Saison gegen den Abstieg zu spielen. Das ist weder mein persönlicher noch der Anspruch der TSG Hoffenheim. Dennoch müssen wir von dem Gedanken wegkommen, dass wir jedes Jahr in der Europa League oder Champions League spielen können. Diese Kraft haben wir als Mannschaft und als Klub nicht. Da gibt es einfach andere Kaliber in der Liga. Es stört mich schon ein bisschen, dass viele denken, wir müssen uns jedes Jahr für Europa qualifizieren. Wenn wir eine gute Saison spielen und alles passt, dann kann man die internationalen Plätze ins Visier nehmen. Aber in einer normalen Saison ist Platz zehn realistischer als Rang fünf oder sechs.“
Auf den 116 Seiten der Juni-Ausgabe wird zudem ein Blick auf die Rekordzahlen von Andrej Kramaric im TSG-Trikot geworfen und wir schauen im SPIELFELD nach Mannheim zur Bundesgartenschau 2023 – natürlich gibt es auch darüber hinaus wieder viele weitere spannende Einblicke aus der TSG-Welt.
Quelle: TSG Hoffenheim