Wie entsteht eine Demenz und wie verläuft sie?
Eine Demenzerkrankung entsteht durch Veränderungen im Gehirn, die mit dem Verlust von Nervenzellen und deren Verbindungen einhergehen. Der Begriff Demenz beschreibt den Verlust bestimmter geistiger Funktionen wie Denken, Orientierung und Lernfähigkeit, Sprache, Auffassung und Urteilsvermögen, für den es verschiedene Ursachen gibt. Die Alzheimer-Demenz ist mit 60 bis 70 Prozent die bekannteste und häufigste Demenzform, daneben gibt es viele weitere Formen.
Die erste Phase einer Demenzerkrankung ist von auffälliger, zunehmender Vergesslichkeit vor allem im Bereich des Kurzzeitgedächtnisses geprägt. Fragen werden immer wieder gestellt, Dinge nicht gefunden, Kleinigkeiten im Alltag nicht mehr bewältigt. Die Erkrankten versuchen häufig, andere nichts von diesen Problemen merken zu lassen.
Die zweite Phase verstärkt alle Symptome. Die Bewältigung des Alltags wird deutlich schwieriger und ist ohne Hilfe von außen kaum mehr möglich. Diese Phase bringt häufig auch Veränderungen des Verhaltens mit sich – Unruhe, Rastlosigkeit, gereizte oder sogar aggressive Reaktionen, meist ausgelöst durch die eigene Unsicherheit oder das Unverständnis der Umgebung.
In der dritten Phase schreitet der geistige Abbau weiter voran und wird nun auch begleitet von zunehmenden körperlichen Symptomen. Die Betroffenen benötigen häufig rund um die Uhr Pflege und Versorgung. Eine Verständigung über Worte ist kaum mehr möglich – die Gefühlswelt bleibt aber bis zuletzt erhalten.
Anlaufstellen
IAV-Stelle Stadt Walldorf, Andrea Münch, 06227/351168, [email protected]
Pflegestützpunkt Wiesloch, Josefina Minchola Martinez de Herzog, 06221/5222966, [email protected]
Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg, Beratungstelefon 0711 24 84 96-63
Kurs „Validation“ ab 12. März
Maria Dursy wird das neue Kursangebot „Validation“ als Fachreferentin leiten, das die Stadt Walldorf in Kooperation mit der Barmer Pflegekasse anbietet. Der Kurs widmet sich der gelingenden Kommunikation für Angehörige von Menschen mit Demenz und soll einem besseren Verständnis für Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind, dienen. Ziel ist, dass die Teilnehmenden lernen, auch mit seltsamen oder unangenehmen Verhaltensweisen umzugehen und über die Kommunikation einen besseren Zugang zu Erkrankten zu bekommen. Der Kurs richtet sich an Angehörige von alten Menschen mit der Diagnose schwerpunktmäßig aus dem degenerativen Formenkreis der Demenz beziehungsweise Altersdemenz.
Der Kurs beginnt am Dienstag, 12. März, und findet insgesamt vier Mal jeweils von 17 bis 20.30 Uhr im Wintergarten des Pflegezentrums Astorstift statt. Die Termine bauen inhaltlich aufeinander auf, deshalb ist die Teilnahme an einzelnen Terminen nicht möglich. Die kostenfreie Teilnahme ist über eine Anmeldung bis Montag, 4. März, bei Andrea Münch, Telefon 06227/351168, E-Mail [email protected], möglich.
Text: Stadt Walldorf