Mittwoch, 14. November 2018, ab 19.30 Uhr,
Kulturhaus Wiesloch, Gerbersruhstr. 41
Lesung „Deine Menschenrechte werden 70“
Es lesen Mitglieder von Amnesty International und dem Verein „Bildung und Begegnung Palästina“ sowie Gerhard Engelsberger
Musik:
Christoph Engelsberger, Büchertisch: Wolfgang Meny (Buchhandlung Eulenspiegel)
Texte von:
Eleanor Roosevelt (1884-1962, Mitverfasserin der Allg. Erklärung der Menschenrechte, Ehefrau des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt),
Peter Benenson (1921-2005, Gründer von Amnesty International),
Nelson Mandela (1918-2013, Politischer Gefangener, später Präsident Südafrikas),
Urs M. Fichtner (* 1955, Schriftsteller und Amnesty-Aktivist aus Ulm),
Rupert Neudeck (1939-2016, Journalist, Gründer Komitee Cap Anamur, Grünhelme)
Sumaya Farhat-Nasser (* 1948, Friedens- und Menschenrechtsaktivistin aus Bethlehem)
und Gerhard Engelsberger (* 1948, Pfarrer i.R.)
Zur Lesung: Die Menschenrechte werden 70 – Sie schützen Dich – Schütze Du sie!
Am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von den Vereinten Nationen verabschiedet. Sie umfasst einen Katalog von Rechten, die nicht verhandelbar sind, weil ohne sie die Würde eines jeden Menschen verletzt werden würde.
Die Wieslocher Amnesty-Gruppe nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, gemeinsam mit dem Verein „Bildung und Begegnung Palästina“ (BuBP), dem Pfarrer a.D. Gerhard Engelsberger und dem Musiker Christoph Engelsberger die Menschenrechte mit einer Lesung feiern.
„Wir wollen das Entstehen der Menschenrechte aus allen Regionen und Religionen dokumentieren, aber auch eintauchen in das Jahr 1948, in der die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte vereinbart wurde“, sagt Stephan Brües von der Amnesty-Gruppe.
Zugleich werden die Texte von Urs M. Fiechtner und Sumaya Farhat-Nasser dem Publikum eindrücklich nahe bringen, was es heißt, wenn Menschenrechte nicht gelten. „Und wie grotesk Repression und Schikane sein können“, fügt Lis Fink vom BUBP hinzu.
In einem zweiten Teil werden die Texte des langjährigen Wieslocher Pfarrers Gerhard Engelsberger den Wert der Menschenrechte für den Alltag beleuchten – und wird dabei musikalisch von seinem Sohn, dem Musiker Christoph Engelsberger, unterstützt.
„In der Pause wollen wir mit dem Publikum das Glas auf die Menschenrechte erheben“, führt Brües weiter aus. Was noch geplant ist, werde noch nicht verraten.
Nach der Pause geht es darum, wie die Menschenrechte verteidigt werden können. Wie im ersten Teil beamt sich die Lesung ins Jahr 1961/62 und interviewt fiktiv den Gründer von Amnesty, Peter Benenson aus London über den Beginn der Menschenrechtsarbeit.
Die Lesung schließt mit einer eindringlichen Geschichte über das Wunder einer Postkarte, die einen verzweifelten Gefangenen erreicht und wieder Mut gibt.
Wichtig ist den Veranstaltern zu betonen, dass Menschenrechte unteilbar sind und unabhängig von der politischen und ideologischen Haltung der Regierung angeprangert werden müssen. Zudem erinnert Stephan Brües an das Wort Eleanor Roosevelts, dass die Freiheiten in der UN-Erklärung der Menschenrechte nicht nur Rechte an sich seien, sondern zugleich Instrumente, um diese zu verteidigen. „Und das ist“, so Gerhard Engelsberger, “nicht nur die Aufgabe von Menschenrechtsvereinen, sondern von allen in ihrem Alltag“.