Einen überwältigenden Besucherandrang verzeichnete die diesjährige Walldorfer Kerwe an beiden Tagen.
(bb) Unter den Klängen der Stadtkapelle und des Spielmannszugs eröffnete am Samstag, dem 14. Oktober 2017, kurz nach 12 Uhr Frau Bürgermeisterin Christiane Staab die Kerwefeierlichkeiten.
Nach der Begrüßung aller Gäste, unter ihnen auch Abordnungen aus den Partnerstädten Walldorf/Werra, Freeport, St. Max, Gersbach und Gronhorst, gab Frau Staab wie gewohnt in kleinen Reimen einen Rückblick auf die letzten zwölf Monate Leben in Walldorf.
Nicht fehlen dabei durfte das Wildschwein im Fitnessstudio, die „Ponderosa-Ranch“ (der neue Waldkindergarten), die stetigen Staus rund um Walldorf, die 50-jährigen Jubiläen aller Walldorfer Schulen und Walldorf als Fairtrade-Stadt. Hierzu wünschte sie sich noch mehr Mitstreiter in der Fairtrade-Steuerungsgruppe. Einen Hinweis auf ihren Auftritt im SWR-Fernsehstudio verband sie mit der Idee, den seit langem leerstehenden Container auf dem Rathausvorplatz in einen „Big Brother-Container“ zu verwandeln.
Frau Staab bedankte sich herzlich bei allen Vereinen und Institutionen, die zum Gelingen der Kerwe mit vielen Stunden Arbeit beitragen.
In diesem Jahr mischte sich auch wieder der dritte Storch ein. Er sei ein „verzauberter Adonis mit blonden Locken“, was mit lautem Lachen quittiert wurde, weiß doch jeder, dass sich hinter ihm Arnim Töpel, Walldorfer Kabarettist mit „ohne Locken“, verbirgt. Er wollte – wie im Märchen vom Froschkönig – geküsst werden, damit er sich rückverwandeln kann. Zwei herzhafte Küsse von Frau Staab reichten allerdings nicht aus und der Storch blieb Storch.
Beim Badner Lied, intoniert von der Stadtkapelle, sang das ganze Publikum mit.
Der traditionelle Fassanstich klappte erst nach vielen Fehlversuchen und mit der Hilfe von Rainer Scholl von der Firma Wipfler. Aber dann floss das Freibier in Strömen.
Für das leibliche Wohl sorgten wieder viele Vereine mit Leckereien von türkischen Speisen, Pulled Pork über Chili con carne, Bratwurst, Burger bis hin zu leckerem Kuchen, Langosch oder Waffeln und Crépes.
In der Galerie Alte Apotheke war die Ausstellung der „Art-for-Fun“-Gruppe um Elvira Dick zu bewundern. Christine Bräuninger (li.) und Christine Jordt präsentierten ihre Werke:
Im Alten Rathaus stellte die Künstlergruppe Walldorf aus. Dort fand auch am Kerwesonntag ein Comic-Zeichnen mit Annika Frank und Ralf Bombosch von der Walldorfer Künstlergruppe statt. Aus einigen wenigen Stichworten zeichneten sie mit flinker Feder kleine Comics ganz nach den Wünschen der Besucher, die die Arbeit mit einer kleinen Spende an die Künstlergruppe belohnen konnte.
Die Stadtbücherei hatte am Kerwesamstag ebenfalls geöffnet und zeigte für die kleinen Gäste mit dem Theater „Wilde Hummel“ das Stück „Mausekuss für Bär“. Im Jump (Jugendkulturhaus) konnte am Sonntag nach Lust und Laune Tischkicker, Tischtennis oder Billard gespielt werden. Auch verschiedene Gesellschaftsspiele standen zur Auswahl. Das Team des Jump war jedoch enttäuscht über die wenigen Kinder, die zu ihm fanden. Vielleicht lag es daran, dass das Jump leider von dem Karussell „Las Vegas“ gut versteckt wurde.
Auf dem „Kerwerummel“ auf der Drehscheibe mit verschiedenen Buden und Karussells tummelten sich viele kleine und große Besucherinnen und Besucher ebenso wie auf dem Kinderkarussell neben der Evangelischen Kirche und auf dem Lindenplatz.
Für die musikalische Umrahmung sorgten auf der Sparkassen-Bühne und der Bühne im Oberdorf u. a. neben der Stadtkapelle und dem Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr die Gruppen Blue Jeans, Art Donuts, Burnout, Cool Breeze und das Vater-/Tochter-Duo Sten und Tara.
Vorführungen der Box-Arena Walldorf, des Budo-Club Samurai und den Tänzen der KG Astoria-Störche mit der Storchengarde, den Storchenküken und den Flashdancers ernteten ebenfalls viel Applaus von den unzähligen Kerwegästen.
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Fotos vom Kerwesamstag finden Sie hier: https://www.wiwa-lokal.de/?p=230691
Text und Fotos: BBinz
