Viele junge Menschen sind in diesem Jahr in ihre akademische Ausbildung gestartet. Mit dem Beginn des Studiums ist auch die Frage verbunden, wie die kommenden Jahre finanziert werden können. Viele Erstsemester unterschätzen die teils hohen Kosten, die dabei auf sie zukommen. Worauf zu achten ist, damit das Projekt tatsächlich gelingt, das sehen wir uns in diesem Artikel näher an.
Die Kosten abschätzen
In einem ersten Schritt lohnt es sich, zunächst grob zu kalkulieren. Welche Mittel werden notwendig sein, um täglich die Uni besuchen zu können oder gar in eine fremde Stadt zu ziehen? Ein Löwenanteil fällt in diesen Tagen auf die Miete zurück. Dies gilt selbst für den Fall, dass eine WG als Alternative gewählt wird. Wer sich in der Innenstadt und damit möglichst nah an der Uni niederlassen möchte, muss einen mittleren dreistelligen Betrag pro Monat parat haben.
Zum anderen warten viele Posten auf die Studierenden, die sich auf den ersten Blick gar nicht zeigen. Dazu zählen die teils hohen Nebenkosten des Wohnens, die Semesterbeiträge an der Uni und der Einkauf von Lebensmitteln. Wer eine erste Schätzung anstellt, kann beim Abgleich mit den eigenen Rücklagen schnell erkennen, wie viel Geld für die wirtschaftliche Sicherheit noch benötigt wird.
Das Studienfach bewusst wählen
Eine konsequente Finanzplanung, mit der die hohen Kosten eines Studiums gut geschultert werden können, beginnt in der Praxis aber schon früher. So ist es zum Beispiel wichtig, das Studienfach mit Bedacht zu wählen und sich in aller Ruhe zu orientieren. Auf diese Weise wächst die Wahrscheinlichkeit, dass der Studiengang tatsächlich den eigenen Erwartungen und dem späteren Berufswunsch entspricht. Wer hingegen nach zwei oder gar drei Semestern erkennt, dass doch noch einmal etwas anderes in Angriff genommen werden sollte, der erhöht die Dauer und die Kosten des Studiums erheblich.
Für die Wahl des Studienfachs steht eine große Anzahl an Ratgebern zur Verfügung. Alternativ informiert zum Beispiel die Nassauische Sparkasse auf ihrer Seite über mögliche Wege. In interessanten Interviews mit Menschen aus unterschiedlichen Branchen wird das Thema Studium ganz gezielt unter die Lupe genommen. Hier geht es zur Seite mit den Interviews.
Nach Nebenjobs suchen
Kaum jemand verfügt über so große Ersparnisse, dass es auf deren Basis möglich wäre, ein Studium von drei oder fünf Jahren zu finanzieren. Auch die Eltern sind nicht immer dazu in der Lage, die entsprechende Hilfe zu leisten. Für diesen Fall kann es ratsam sein, sich selbst auf die Suche nach geeigneten Nebenjobs zu machen. In jeder größeren Stadt bieten sich unterschiedliche Wege und Möglichkeiten, um ein paar Stunden in der Woche zu arbeiten. Wer an der Uni mit guten Leistungen überzeugt, der kann auch dort eine der begehrten Stellen erhalten.
Bafög als Chance
Seit Jahrzehnten bietet Bafög die Möglichkeit, zu fairen Konditionen einen Studienkredit zu erhalten. Die Bewerbung lohnt sich jedoch nur für den Teil der Studierenden, der aus einem Elternhaus mit vergleichsweise geringen Einkommen stammt. Andernfalls hat bereits der Antrag wenig Aussicht auf Erfolg.
Wer sich für den Erhalt von Bafög bewerben möchte, muss jedoch im Hinblick auf die Studienzeit gewisse Anforderungen erfüllen. So ist es notwendig, das Studium mit ganz wenigen Ausnahmen in Regelstudienzeit zu absolvieren. Wer sich wie andere Studierenden ein oder zwei Semester mehr gönnen möchte, um den Stress etwas zu reduzieren, läuft Gefahr die finanzielle Stützung durch den Staat vorzeitig zu verlieren.