Ein Abend für Ehrenamt und Sport
Kür der Sportlerinnen und Sportler des Jahres
Zu einem Abend, an dem Ehre und Dank groß geschrieben wurden, hatte die Stadt Walldorf am 27. Februar in die Astoria-Halle eingeladen.
Knapp siebenhundert geladene Gäste konnte Bürgermeisterin Christiane Staab begrüßen und da es sich bei vielen von ihnen um wahre Meisterinnen und Meister ihres Fachs handelte, diente der große alljährliche Ehrungsabend auch diesmal dazu, nicht nur „Danke“ zu sagen, sondern auch Auszeichnungen zu verleihen.„Ich freue mich, vielen unserer engagierten Walldorferinnen und Walldorfer einmal persönlich danke sagen zu können“, erklärte Christiane Staab. Wie aus dem Programmheft ersichtlich wurde und wie die Bürgermeisterin betonte, steuerten viele der Anwesenden „wesentliche Programmpunkte“ zu dem Ehrungsabend selbst bei. Dies wurde deutlich, als Moderatorin Sabine Mayer-Kronenberger nach und nach über hundert erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2014 auf die Bühne bat und diese von Bürgermeisterin Christiane Staab sowie Karnevalsprinzessin Tiffany I., die außerhalb der närrischen Saison nochmals in ihre Rolle geschlüpft war, Plaketten und Medaillen erhielten. Spargelkönigin Chantal I. konnte nicht assistieren, da die Erkältungswelle auch vor Hoheiten nicht Halt gemacht hatte. Solo blieb auch Moderatorin Sabine Mayer-Kronenberger, deren Duo-Partner Claus Weber gerade am anderen Ende der Welt unterwegs ist. In den beiden großen Ehrungsblöcken wurden Sportlerinnen und Sportler der Abteilungen Kegeln, Tischtennis und Leichathletik des Behindertensportvereins Walldorf ausgezeichnet, Leichathletinnen und Leichtathleten sowie Turner der SG Walldorf Astoria, Schützinnen und Schützen des Schützenvereins Walldorf, Mitglieder der Tischtennisgemeinschaft Walldorf, des Motor-Sport-Clubs Walldorf Astoria, des Schachvereins Walldorf sowie die 1. Mannschaft des FC-Astoria Walldorf. „Wer heute Abend auf der Bühne steht, ob zum wiederholten oder zum ersten Mal, hat viel Zeit investiert, um sich vordere Plätze bei Regio-Meisterschaften, Badischen, Süddeutschen oder Deutschen Meisterschaften zu sichern, um nur einige der herausfordernden Wettbewerbe zu nennen“, hatte Bürgermeisterin Christiane Staab zuvor anerkennend erklärt.
Sportler des Jahres
Die sinnbildliche sportliche Krone wurde zu späterer Stunde den besonders erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern des Jahres 2014 aufgesetzt. Der städtische Sportausschuss hatte gemeinsam mit den externen Experten Heinz Janalik, Präsident des Badischen Sportbundes Nord, Gerhard Schäfer, dem 1. Vorsitzenden des Sportkreises Heidelberg, sowie Sportredakteur Claus Weber die Entscheidung getroffen, wer den Walldorfer „Sport-Oscar“ erhalten sollte. Im Juniorenbereich konnte sich die Leichtathletin Tamara Kamuf von der SG Walldorf Astoria über den Titel „Weibliches Talent des Jahres“ freuen. Christian Kaiser, ebenfalls Leichtathlet der SG Walldorf Astoria, holte sich den Titel des männlichen Talents. Zur Juniorenmannschaft 2014 wurde die U15-Juniorenmannschaft des FC-Astoria Walldorf gekürt. „Sportlerin des Jahres“ wurde die Turnerin Paloma Krämer von der Abteilung Turnen der SG Walldorf Astoria. Sie war dem Publikum von einem früheren Ehrungsabend in bester Erinnerung, an dem sie über den Köpfen der Zuschauer artistische Kunststücke am Vertikaltuch vollführt hatte. Wahre Kunststücke im Moto-Cross-Fahren verschafften Thomas Heller vom Motor-Sport-Club Walldorf Astoria den Titel „Sportler des Jahres“. Die 1. Mannschaft des FC-Astoria Walldorf konnte sich über den Titel der „Seniorenmannschaft des Jahres 2014“ freuen.
Engagement als Bereicherung
Ehre gebührte aber nicht nur erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern, sondern auch langjährig bürgerschaftlich Engagierten. Wie Bürgermeisterin Christiane Staab erklärte, habe hier der Gemeinderat seine Wahl getroffen und sich für die frühere Stadträtin Doris Bernzen und Siegfried Günther, Mitglied des Gesangvereins Constantia Walldorf, entschieden.
Doris Bernzen war von 1975 bis 1985 Vorsitzende der SPD Walldorf, von 1980 bis 1998 Mitglied der SPD-Fraktion des Gemeinderats und von 1990 bis 2006 Mitglied im Astor-Stiftungsrat. Die Bürgermeisterin hob auch ihr außerordentliches Engagement als langjährige Vorsitzende des Vereins „Hilfe zur Selbsthilfe“ hervor. „In all den Jahren haben Sie sich im kommunalpolitischen und sozialen Bereich einen Namen gemacht und die sozialen Felder und die Altenarbeit der Stadt Walldorf wesentlich geprägt“, stellte Christiane Staab fest. Siegfried Günther sei aus der Constantia Walldorf nicht wegzudenken, erklärte die Bürgermeisterin. Seine Leidenschaft gelte dem Chorgesang. Seit 1970 ist Siegfried Günther Mitglied des Vereins, seit 2010 Ehrenmitglied.
Von 1976 bis 1984 wirkte er im Verwaltungsrat mit, war von 1984 bis 1990 zweiter Vorsitzender des Vereins und fungiert seit 1990 als Vertreter des Männerchors. „Mit Ihrem Engagement leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Chorgesang, der nach wie vor einen wichtigen Bestandteil des kulturellen Lebens in Walldorf darstellt“, erklärte Staab. „Sie alle, meine Damen und Herren, ob Sie sich im sozialen, sportlichen oder kulturellen Bereich, bei Rettungsdiensten oder für die Umwelt engagieren, investieren hierfür Ihre wertvolle Zeit und bereichern damit unseren Alltag auf so vielfältige Art und Weise, wie wir dies von Seiten der Stadt so nie leisten könnten“, meinte die Bürgermeisterin an alle Geehrten gewandt und sicherte die ungeschmälerte Fortführung der städtischen Vereinsförderung zu, für die sie dem Gemeinderat ausdrücklich dankte.
Eine weitere Bereicherung des Abends war auch das Showprogramm, zu dem überwiegend Walldorfer Formationen beitrugen. Den Anfang machte die erst vor drei Jahren gegründete Step-Aerobic-Tanzgruppe des TV Jahn. Die Akteurinnen wirbelten temporeich und absolut synchron über ihre Stepper – eine Glanzleistung. Quer durch die USA führte die Tanzshow der beliebten „Flashdancers“ – von der Freiheitsstatue in New York bis nach San Francisco. Mit viel Temperament nahmen die American Girls in ihren Stars-and-Stripes-Kostümen das Publikum mit auf eine mitreißende Reise. Höhepunkte aus 25 Jahren Tanzschule Kronenberger zeigten deren preisgekrönte Formation und die bereits vielversprechende Nachwuchstruppe. Eine Fülle an Geschichten wurde tänzerisch aufgeblättert und mit einer „Macarena-Einlage“ erinnerte Sabine Mayer-Kronenberger an ihre Anfänge.
Zu monumentaler Musik gaben die Artisten der Kunstturngemeinschaft Heidelberg eine Kostprobe ihres Könnens. Das Publikum genoss den Kraftakt, bei dem sich die Turner auf den Köpfen ihrer Partner abstützten, Salti schlugen und luftige Schrauben drehten. In die schottischen Highlands konnte man sich bei der Strasser Garde versetzt fühlen, die allerdings aus dem nahen Rheinhausen kommt. Nach Klassikern wie „Mull of Kintyre“ gab die in karierte Kilts gewandete Truppe sogar den Schneewalzer auf dem Dudelsack zum Besten. Das war spitze, meinte das Publikum, das mit Applaus nicht geizte und die Garde natürlich nicht ohne Zugabe gehen ließ.
Bürgermeisterin Christiane Staab und Karnevalsprinzessin Tiffany I. konnten zahlreichen erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern gratulieren
Etwas Besonderes für Auge und Ohr bot die Strasser Garde Rheinhausen
Fast schwebend: die Artistic-Show der Kunstturngemeinschaft Heidelberg
Fotos: Pfeifer
Text: Stadt Walldorf