Arcane Research, ein Krypto-Marktforschungsunternehmen, hat in letzter Zeit die Entwicklung des Handelsvolumens beobachtet und festgestellt, dass es im Jahr 2020, und das von innerhalb sieben Tagen, eine Verdoppelung gegeben hat. Doch was bedeutet der Anstieg des Bitcoin Handelsvolumens? Ist nun ein neuer Höhenflug zu erwarten?
Bitcoin-Anleger haben besonders starke Nerven benötigt
2019 war eine regelrechte Achterbahnfahrt. Zu Beginn des Jahres lag der Bitcoin bei 3.500 US Dollar. Ende Februar knackte man erstmals wieder die 4.000 US Dollar-Grenze; Anfang April wurde dann die 5.000 US Dollar-Hürde übersprungen. Ende Juni kratzte der Bitcoin an der 14.000 US Dollar-Grenze – auf einmal konnte tatsächlich von einem gelungenem Comeback gesprochen werden, das so in dieser Art und Weise nicht zu erwarten war.
Doch wenig später folgte die Korrektur. Anfang Juli rutschte der Bitcoin auf 10.000 US Dollar ab, kletterte ein paar Tage danach auf über 12.000 US Dollar und lag Mitte Juli – also nur ein paar Tage nachdem an der 14.000 US Dollar-Marke geklopft wurde – bei 9.800 US Dollar. Im August konnte der Bitcoin noch einmal deutlich über die 10.000 US Dollar-Hürde springen, bevor dann im September der Einbruch folgte. Auf einmal rutschte der Bitcoin auf unter 7.500 US Dollar. Mitte Dezember lag die Kryptowährung bei 6.500 US Dollar. Das Jahr wurde im Bereich der 7.000 US Dollar abgeschlossen.
Eine absolut positiv zu beurteilende Entwicklung
Die Entwicklung des Handelsvolumens mag durchaus positiv zu sehen sein. Schlussendlich konnte innerhalb von sieben Tagen eine Zunahme von 126 Prozent verbucht werden. Im Januar gab es somit ein Hoch von rund 1,5 Milliarden US Dollar. „Das 7 Tage-Handelsvolumen befindet sich nach den Tiefständen in einem schönen Aufwärtstrend. Mit 1,5 Milliarden US Dollar, die am 8. Januar 2020 gehandelt wurden, hat sich der Markt deutlich vom 1. Januar erholt, als das Handelsvolumen bei 192 Millionen US Dollar lag.“
Zudem haben die Forscher von Arcane Research herausgefunden, dass die Volatilität des Bitcoin auch von der Kursentwicklung abhängig ist. „Die 30 Tage-Volatilität hat den Abwärtstrend der letzten Woche umgedreht und ist jetzt wieder über das 3 Prozent-Niveau geklettert. Da in der letzten Woche ein rapider Anstieg des Bitcoin-Preises beobachtet werden konnte, ist natürlich auch die Volatilität gefolgt.“
Vielversprechende Prognosen sind noch lange keine Gewinngarantie
Das Jahr 2019 hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass man sehr wohl vorsichtig sein muss, wenn man sein Geld in den Kryptomarkt investiert. Denn ganz egal, wie vielversprechend die Prognosen auch sind – nicht vorhersehbare Ereignisse können immer wieder für turbulente Zeiten sorgen. So wird Libra, die Kryptowährung Facebooks, als Motor des Bitcoin-Comebacks bezeichnet. Jedoch war es auch die weitere Entwicklung, die sodann für den Absturz sorgte – denn das Libra-Projekt hat zwar stark begonnen, wurde jedoch relativ schnell von den Kritikern zerfleischt. Nachdem die namhaften Partner abgesprungen sind, dazu gehörten unter anderem die Kreditkartenfirma Mastercard und auch der Online-Bezahldienst PayPal, verlor auch der Kryptomarkt an Stärke.
Das Bitcoin-Halving, das für Ende Mai 2020 erwartet wird, soll hingegen für einen neuen Höhenflug sorgen. Bislang hat jedes Halving als Preistreiber fungiert. Dabei handelt es sich um eine künstliche Verknappung der Belohnung. Wer nämlich Rechnerleistung zur Verfügung stellt und somit aktiv an der Blockchain mitarbeitet, der Technologie hinter dem Bitcoin, der darf sich im Rahmen des Bitcoin-Minings über Belohnungen in Form von Coins freuen. Bislang liegt die Belohnung bei 12,5 Coins – ab Ende Mai schrumpft die Auszahlung dann auf 6,25 Coins.
Nach jedem Halving-Höhenflug folgte aber auch ein schwerer Absturz. Das heißt, wer in den Bitcoin investiert oder etwa über Bitcoin Profit auf die Kursentwicklung spekuliert, der sollte versuchen, rechtzeitig wieder auszusteigen. Folgt man den Einschätzungen der Experten wie Analysten, so könnte der Bitcoin nach dem Halving auf bis zu 55.000 US Dollar klettern.
Da ein Investment in den Kryptomarkt also ausgesprochen riskant ist, sollte daher immer nur frei verfügbares Kapital in die Hand genommen werden – das heißt, man darf nie Geld in digitale Währungen investierten, das für die nächste Monatsmiete oder Kreditrate benötigt wird.