Landtagsvizepräsident stellt sich auf der Jahnschule in Brühl den Fragen der Viertklässler
„Unsere Demokratie gehört uns allen – nicht nur Politikern wie mir. Und deshalb komme ich heute so gerne zu euch“, begrüßte Landtagsvizepräsident Daniel Born die versammelten Viertklässler der Brühler Jahnschule bei seinem Besuch. Die Kinder stellten Fragen zum Politikbetrieb im Landtag, zur Funktionsweise der Demokratie und zum Leben als Politiker zwischen Schwetzingen, Stuttgart und Spanien, wohin Born in der kommenden Woche mit dem Landtagspräsidium reist.
Schüler simulieren Landtagssitzung
Die Lehrerinnen Katja Bösinger und Anne Kathrin Bade hatten die beiden vierten Klassen bestens vorbereitet und im Vorfeld die Funktionsweise des Parlaments, das Grundgesetz und die Kinderrechte thematisiert. Bei Borns Besuch erwartete ihn ein fast vertrauter Anblick: Die Kinder hatten das Rund des Plenarsaals nachgestellt und trugen sogar Abgeordnetenausweise unterschiedlicher Parteien. Selbst die Glocke, mit der der stellvertretende Präsident des Landtags zur Ordnung rufen kann, fehlte nicht.
Der Schwetzinger Parlamentarier, der seinen Wahlkreis seit 2016 im Landtag vertritt, freute sich über die Einladung nach Brühl. „Für mich ist es eine besondere Bereicherung, mit Kindern in ein solches offenes, anregendes Gespräch zu kommen“, freute sich der SPD-Politiker über den Lerneifer und die Neugier der Kinder.
Borns Einblicke: Abgeordneter und Visionär im Gespräch mit Schülern
Wie viele Stunden umfasst die Arbeitswoche eines Landtagsabgeordneten und muss man immer erreichbar sein? Muss man als Landtagsvizepräsident, der die Plenarsitzungen leitet, eigentlich alle Abgeordneten mit dem Namen kennen? Würde Daniel Born gerne den Welthunger abschaffen? Und bestimmt Olaf Scholz, wie hoch die Inflation ist? Es hätte noch weiterer Schulstunden bedurft, um alle Fragen der wissbegierigen Schüler und Schülerinnen zu beantworten. Die Kinder erfuhren, dass Borns Woche prall gefüllt ist mit Terminen und er – je nach Kalendereintrag – manchmal eher Frühaufsteher und an anderen Tagen eher Nachtmensch ist. Dass er alle 154 Abgeordnete namentlich kennt. Dass er die Abschaffung des Hungers auf der Welt für eines der wichtigsten politischen Ziele hält und dass das nicht sein einziger Herzenswunsch nach Veränderung für die Welt ist. „Ich wünsche mir, dass alle Kinder auf der Welt die gleichen Chancen haben, ihre Träume zu verwirklichen. Dass alle Kinder in Frieden leben, dass ihre Rechte geachtet werden und ihre Stimme zählt. Von Brühl bis in alle Winkel der Welt, dafür setze ich mich jeden Tag in meiner politischen Arbeit ein.“
Born begeistert Schüler mit Fußball und Politik
Die Fußballbegeisterung in der Runde kam bei der Frage nach den bevorstehenden EM-Spielen zur Sprache. „Natürlich schaue ich mir die Spiele an, wenn es meine Zeit erlaubt. Fußball verbindet und macht Spaß – beim Kicken und beim Gucken.“ Und auf die Frage eines Italien-Fans wurde Born historisch: „2021 habe ich mich gefreut, dass Italien gewonnen hat. Das war die beste Mannschaft im Turnier. Aber diesmal wird das nichts – den Pokal holt Deutschland.“
Die vielen spannenden Geschichten und Einblicken in Borns Leben faszinierten nicht nur die Kinder. „Mit dieser einfühlsame Art, auf die Kinder einzugehen und ihre Fragen zu beantworten, wäre Herr Born vermutlich auch ein toller Lehrer geworden. Für die Kinder war es ein Highlight, einen Politiker sozusagen zum Anfassen zu erleben – etwas Besonderes,“ unterstrich Bade die Bedeutung, die sie einem solchen Besuch gibt. Für den SPD-Bildungsexperten war besonders wichtig, die Kinder in der lebhaften Fragestunde dazu zu ermutigen, sich aktiv in gesellschaftliche Fragen einzubringen. „Sagt eure Meinung, nutzt eure Rechte. Das können nicht alle Kinder auf der Welt, aber ihr könnt das. Setzt euch ein für das, was euch wichtig ist“.
Warum steigen Preise und was ist die Inflation?
Ein wichtiges Thema waren auch die steigenden Preise. „Das belastet uns alle sehr: die Mieten, die Energiekosten, die Nahrungsmittel. Da ist vieles teuer geworden. Natürlich hat das oft auch politische Gründe. Zum Beispiel weil wir aus sehr guten Gründen keine billige Energie mehr aus Russland wollen. Denn der russische Diktator hat sein Nachbarland überfallen. Es braucht darum auch Unterstützung da, wo die Preisentwicklung überfordert.“ erklärte Daniel Born und machte aber auch deutlich: „Die Sache mit der Inflation ist komplizierter. Auch der mächtigste Mann in Deutschland, der Bundeskanzler Olaf Scholz, kann nicht entscheiden, wieviel ein Döner kostet.“
Quelle: Daniel Born MdL