Wie schon im vergangenen Jahr, muss das Forstrevier Walldorf Spaziergänger und Jogger erneut vor aggressiven Bussarden im nordöstlichen Bezirk des Hochholzer Waldes (Häuselrichtstatt) warnen.
Entlang des geteerten Waldwegs wurden in den letzten Tagen Jogger von einem Bussard angegriffen, der die Umgebung seines Horstes schützen und verteidigen wollte. Da Bussarde unter Schutz stehen, bleibt nur die Möglichkeit, das menschliche Verhalten anzupassen, bis die Jungvögel flügge sind und von den Eltern nicht mehr beschützt werden müssen. Dies wird voraussichtlich erst Ende Juli, Anfang August der Fall sein.
Langsam laufen und ohne Neonfarben
Das Forstrevier Walldorf empfiehlt, den Bereich des Bussardhorsts im Hochholzer Wald am besten ganz zu meiden. Wer trotzdem in der Häuselrichtstatt unterwegs ist, sollte sich unbedingt langsam bewegen und Vorsicht walten lassen. Da Bussarde vor allem auf Kleidung in leuchtenden Neonfarben reagieren, sollte Kleidung in gedeckten Farben bevorzugt werden. Bussarde krallen sich meist in Kopf, Nacken oder Schulter ihrer Opfer fest und fügen schmerzhafte Verletzungen zu. Wer durch einen Bussard verletzt wird, sollte sofort einen Arzt aufsuchen. Da Bussarde Aasfresser sind, können sich gefährliche Entzündungen entwickeln.
Hunde an die Leine
In diesem Zusammenhang weist das Forstrevier auch darauf hin, Hunde in dieser Situation an die Leine zu nehmen, damit die Bussarde nicht zusätzlich gereizt werden. Laut Gesetz müssen Hunde generell im Waldschutzgebiet Schwetzinger Hardt, dem großen Waldgebiet zwischen Walldorf im Süden, Schwetzingen im Norden, Reilingen im Westen und Sandhausen im Osten im Zeitraum vom 1. Februar bis 31. August eines jeden Jahres immer angeleint werden. Diese Regelung gilt auch für das Storchenaufzuchtgebiet im Walldorfer Osten.
Text: Stadt Walldorf