Nicht jeder mag eine Brille. Meistens sind es ästhetische Gesichtspunkte, die bei der Entscheidung für Kontaktlinsen eine Rolle spielen. Aber auch andere Gründe sprechen zuweilen für die Haftschalen. Ein richtig oder falsch gibt es hier nicht und persönliche Motive sind zu respektieren. Dennoch haben beide Methoden zur Korrektur von Fehlsichtigkeit ihre Vor- und Nachteile, über deren Ausmaße sich alle klar werden sollten, die feststellen, dass sie nicht mehr alles einwandfrei erkennen können und deshalb vor dem Kauf einer Sehhilfe stehen.
Verträglichkeit
Nicht alle Brillenträger tragen Kontaktlinsen, aber jeder Kontaktlinsenträger besitzt auch eine Brille. Dies hängt mit der besseren Augenverträglichkeit der Brille im Vergleich mit den Kontaktlinsen zusammen. Den Augen ist es letztendlich egal, wie oft eine Brille getragen wird. Anders verhält sich die Lage allerdings bei Haftschalen, die direkt auf der Tränenflüssigkeit aufliegen und die Sauerstoffversorgung des Auges beeinträchtigen. Wer nicht gerade extrem teure und gesundheitsoptimierte Kontaktlinsen trägt, stellt nach einigen Stunden fest, dass die Augen ein wenig ausgetrocknet sind.
Auch können Verunreinigungen an den Schalen selbst zu Entzündungen an der Hornhaut und der Bindehaut führen. Kontaktlinsen sollten deshalb nur bei Bedarf getragen werden. Zuhause sollte generell die Brille als Sehhilfe bevorzugt werden. Immerhin: Mit der richtigen Lösung kann jeder seine Augengesundheit auch mit Kontaktlinsen effektiv fördern: https://kontaktlinsenloesung.com/
Ästhetik
Die Verträglichkeit ist der wichtigste Grund, der für Brillen spricht. Die Ästhetik ist dafür das Hauptmotiv für Kontaktlinsenträger. Die meisten Personen mit Fehlsichtigkeit, die auf Haftschalen setzen, tragen diese fast ausschließlich in der Öffentlichkeit. Sie empfinden das Tragen der Brille als Makel. Vielleicht fühlen sie sich auch an ihre Schulzeit zurückerinnert, als das hässliche Wort von der „Brillenschlange“ ein beliebtes Schimpfwort war. Wer eine Brille trägt, dem sieht man die Sehhilfe jedenfalls auf den ersten Blick an.
Bei Kontaktlinsenträgern ist dies anders. Sie erkennen sich eher untereinander anhand ihrer geröteten Augen. Aber auch dieses Problem lässt sich durch strenges Beachten der hygienischen Grundregeln, einer guten Kontaktlinsenlösung und einer sparsamen Verwendung in den Griff bekommen – mal mehr und mal weniger gut.
Weitere Vorteile für Brillenträger
Ansonsten kommen Brillenträger preislich wesentlich besser weg. Eine Brille hält theoretisch ein ganzes Leben lang, während Kontaktlinsen nicht gerade billig sind und ständig nachgekauft werden müssen. Auch der Aufwand hält sich bei der Brille in engen Grenzen, denn die Brille ist schnell aufgesetzt, während Kontaktlinsenträger selbst mit Übung zuweilen etwas länger brauchen, damit die Haftschale im Auge endlich sitzt. Die Anfangsphase stellt Kontaktlinsenträger regelmäßig vor Überwindungen, da der menschliche Grundreiz, der evolutionär auf Augenschutz gepolt ist, sich mit allen Fasern gegen den vermeintlich gefährlichen Fremdkörper im Auge sträubt.
Weitere Vorteile für Kontaktlinsenträger
Da die Haftschalen direkt am Auge anliegen, ist die Rundumsicht nicht beeinträchtigt und das Sichtfeld entspricht denen von Personen ohne Sehhilfe. Durch die Adhäsionskräfte werden die Kontaktlinsen zuverlässig am Auge gehalten. In der Folge besitzen Haftschalenträger eine größere Bewegungsfreiheit und können anders als Brillenträger ihre Sehhilfen auch für den Sport verwenden. Beschlagen können Kontaktlinsen ebenfalls nicht und da ihr Stammplatz ohnehin im Badezimmer liegt, werden sie auch weniger verlegt als Brillen.
Harte und weiche Kontaktlinsen
Grundsätzlich werden Kontaktlinsen in harte und weiche unterschieden. Weiche Kontaktlinsen bestehen meistens aus Hydrogel oder Silikon-Hydrogel bei einem Wasseranteil zwischen 40 und 80 Prozent. Für weiche Kontaktlinsen spricht der höhere Tragekomfort, während vor allem zu Beginn Kunden ihre harten Kontaktlinsen eher im Auge spüren. Dafür werden ihre Augen bei harten Kontaktlinsen, die meistens aus Silikon oder Fluorkarbon bestehen, mit insgesamt etwas mehr Sauerstoff versorgt. In der Folge trocknen die Augen weniger schnell aus und auch die Haltbarkeit ist der von weichen Haftschalen überlegen.
Haftschalen konzipiert nach Tragedauer
Im Fachhandel werden Kontaktlinsen als Tages-, Wochen- und Monatslinsen angeboten. Wer Monatslinsen erwirbt, erhält meistens ein Set von etwa sechs Haftschalenpaaren, die für ein halbes Jahr reichen. Monatslinsen sind mit etwa 80 Euro für ein halbes Jahr weitaus günstiger als Haftschalen für eine kürzere Tragedauer. Speziell Tageslinsen sind eher etwas für Notfälle, zum Beispiel wenn man auf einer längeren Reise ist und festgestellt hat, seine Monatslinsen vergessen zu haben, oder um die Zeit bis zur Lieferung der neuen Monatslinsen zu überbrücken.