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Briefmarathon zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember

4. Dezember 2018 | Gesellschaft, Photo Gallery

Die Amnesty-Gruppe 1125 (Wiesloch und Umgebung)  unterstützt den „Briefmarathon 2018“ anlässlich des Tags der Menschenrechte am 10. Dezember an den folgenden Orten an den folgenden Tagen

Samstag, 08.12.2018, 10-14 Uhr
Stadtbibliothek Wiesloch, Gerbersruhstr. 41, Wiesloch

Sonntag, 09.12.2018, am Ende des 10.30 Uhr-Gottesdienstes
Evangelischen Stadtkirche Wiesloch, Pfarrstr. 3, Wiesloch

„Wir haben den Briefmarathon auch in Wiesloch zu einer Tradition werden lassen“, meint Stephan Brües, Pressesprecher der Wieslocher AMNESTY-Gruppe 1125. „Und dieses Jahr kommt der 70. Geburtstag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte als Motivation hinzu“.

Um auf die Einhaltung der 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zu pochen, die am 10.12.1948 verkündet wurde, findet wie in den vergangenen Jahren in der Stadtbücherei in Wiesloch an Samstag, den 8.12., 10-14 Uhr der Briefmarathon statt. Dabei werden die Besucher aufgefordert, Briefe für fünf Menschenrechtsverteidigerinnen aus der Ukraine, Südafrika, Brasilien, Marokko und dem Iran zu schreiben.

Daneben bietet die Petrigemeinde in der Ev. Stadtkirche nach dem Gottesdienst um 10.30 die Möglichkeit, am Briefmarathon teilzunehmen. Und schließlich werden Amnesty-Vertreter am 11.12. auch Schülerinnen und Schüler der Berta-Benz-Realschule, zu der bereits seit längerem ein guter Kontakt besteht, in der Schule über die Fälle informieren.

Die Wieslocher Gruppe hat von den insgesamt neun von Amnesty ausgesuchten Fällen die folgenden Personen für ihre Aktionen ausgesucht:

  1. a) Nonhle Mbuthuma aus Südafrika: Sie engagiert sich als Mitglied des Volkes der Amadiba gegen ein Bergbauunternehmen, das in ihrer Region Titan abbauen und sie und andere die Dörfer ihres Volkes vertreiben will. Sie wird deswegen schikaniert und mit dem Tode bedroht.
  2. b) Vitalina Koval aus der Ukraine: Sie setzt sich für die Rechte von Lesben und Schwulen sowie Transgender ein und wurde von Rechtsradikalen angegriffen, ohne dass die Polizei ihr Schutz gewährt bzw. die Täter ermittelt hätte.
  3. c) Atena Daemi aus dem Iran, die sich gegen die Todesstrafe in ihrem Land einsetzt und deswegen zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt, die sie momentan absitzt.
  4. d) Nawal Benaissa aus Marokko, die sich bei friedlichen Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit eingesetzt hat, wurde viermal kurzzeitig inhaftiert, aufgefordert ihre Aktivitäten in den sozialen Medien zu beenden. Die Behörden wollen, dass sie ihre politischen Aktivitäten aufgibt.
  5. e) Marielle Franco, Stadträtin aus Rio de Jarneiro, Brasilien, die sich für die Menschenrechte von Minderheiten einsetzte und den Einsatz des Militärs in den Straßen von Rio kritisierte. Sie und ihr Fahrer wurden im März 2018 von Unbekannten erschossen. Die Ermittlung der Mörder und ihrer Hintermänner verläuft mehr als schleppend.

In der Schule werden statt des Falls der ermordeten Brasilianerin Marielle Franco Briefe für die venezolanische Aktivistin Geraldine Chacón gesammelt. Die Jurastudentin arbeitet in den Armenvierteln von Caracas mit Jugendlichen und wurde festgenommen, da sie Kontakt zu Oppositionsgruppen gehabt haben soll.

 „Ein Brief kann viel bewirken“, weiß Stephan Brües nach Jahrzehnte langer Erfahrung bei Amnesty.

Die türkische Amnesty-Generalsekretärin Idil Eser, für die im letzten Jahr geschrieben wurde, wurde ebenso wie Taner Kılıç, ebenfalls inhaftierter Ehrenvorsitzender von Amnesty Türkei, der deutsche Peter Steudtner und andere freigelassen.

„Wenn ihr euch nicht so für unsere Freilassung eingesetzt hättet, wären wir jetzt nicht hier“, schreibt sie.

Und Albert Woodfox, dessen Fall beim Briefmarathon 2016 angesprochen wurde, wurde nach 44 Jahren Todeszelle an seinem 69. Geburtstag freigelassen. Er hofft in einem Brief an Amnesty zum diesjährigen Briefmarathon, dass sich die Situation für alle Frauen verbessert, insbesondere aber „dass Atena Daemi mit eurer Unterstützung bald auch so einen Brief schreiben kann, in Freiheit und nicht länger bedroht, weil ihr euch für sie eingesetzt habt“.

So ruft die Wieslocher Amnesty-Gruppe die Besucher der Stadtbüchereien Wiesloch und Walldorf und der Stadtkirche in den kommenden Wochenenden dazu auf, mit einem Brief Menschenrechtsaktivisten zu unterstützen und womöglich ihr Leben zu retten. Weitere Informationen gibt es unter www.briefmarathon.de.

Ansprechpartner für die Aktion:

Stephan Brües,
Medienverantwortlicher der Amnesty-Gruppe 1125
Tel.: 06222/5810062; 0174/9011918

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