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Briefmarathon zum Tag der Menschenrechte 2019

13. Dezember 2019 | Das Neueste, Gesellschaft

Die Amnesty-Gruppe 1125 (Wiesloch und Umgebung) unterstützt den „Briefmarathon 2019“ anlässlich des Tags der Menschenrechte am 10. Dezember an den folgenden Orten an den folgenden Tagen

Samstag, 14.12.2018, 10-14 Uhr
Stadtbibliothek Wiesloch, gerbersruhstr. 41, Wiesloch

Sonntag, 15.12.2018, Beteiligung am Gottesdienst um 10 Uhr
Evangelische Kirche Baiertal, Pauline-Maier-str. 30, Wiesloch-baiertal

Briefmarathon zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember

„Wir haben den Briefmarathon auch in Wiesloch zu einer Tradition werden lassen“, meint Stephan Brües, Pressesprecher der Wieslocher AMNESTY-Gruppe 1125. Um auf die Einhaltung der 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zu pochen, die am 10. Dezember 1948 verkündet wurde, findet wie in den vergangenen Jahren in der Stadtbibliothek in Wiesloch an Samstag, den 14.12., 10-14 Uhr der Briefmarathon statt. Dabei werden die Besucher aufgefordert, Briefe für fünf Menschenrechtsverteidiger*innen aus Kanada, den Philippinen, Griechenland, Ägypten und dem Iran zu schreiben.

Daneben bietet die Ev. Kirche in Baiertal, nach dem Gottesdienst um 10.00 Uhr die Möglichkeit an, am Briefmarathon teilzunehmen. Die Wieslocher Gruppe hat von den insgesamt zehn vom Internationalen Sekretariat von Amnesty International in London ausgesuchten Fällen die folgenden für ihre Aktion ausgesucht:

Yasaman Aryani (aus dem Iran) hatte am Frauentag, 8. März 2019, friedlich ihr Recht auf Meinungsfreiheit ausgeübt und auf poetische Weise den gesetzlichen Kopftuchzwang kritisiert, indem sie ohne Kopfbedeckung Blumen in einer Teheraner U-Bahn verteilten. Dafür wurden sie zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt.

Sarah Mardini (aus Syrien geflohen) und der junge Ire Seán Binder arbeiteten für eine Flüchtlingshilfsorganisation auf Lesbos und haben ein Boot in Seenot gerettet. Anstatt das Leben und die Rechte von Menschen auf der Flucht zu schützen, kriminalisieren die griechischen Behörden jedoch die engagierten Lebensretter – wegen dieses Einsatzes drohen ihnen bis zu 25 Jahre Haft.

Marinel Sumook Ubaldo aus den Philippinen setzt sich für den Klimaschutz ein, seit ein verheerender Taifun ihr Dorf Matarinao zerstörte. Die junge Aktivistin fordert ein Umdenken – in einem Brief an den philippinischen Präsidenten soll er aufgefordert werden, alles dafür zu tun, dass die Bevölkerung Matarinaos und anderer betroffener Gebiete die notwendige Unterstützung erhalten.

Jugendliche der kanadischen, indigenen Nation Grassy Narrows, deren Gebiet seit Jahrzehnten mit Quecksilber verseucht wurde. Sie fordern von der kanadischen Regierung, die giftigen Altlasten endlich zu beseitigen.

Der ägyptische Menschenrechtsaktivist Ibrahim Ezz El-Din wurde zunächst über Monate verschwunden gelassen und wird seit Ende November 2019 willkürlich in Haft gehalten.

Auch hängt im Rathaus Wiesloch ein Plakat mit dem Text der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, mit dem die Stadt Wiesloch ihre Verbundenheit mit der Menschenrechtsthematik einmal mehr dokumentiert. Die vorbereiteten Briefe für die genannten Fälle wurden dem OB, Dirk Elkemann, Bürgermeister Ludwig Sauer und den Mitgliedern des Stadtrats weitergeleitet.

Siehe https://www.wiesloch.de/pb/Home/Aktuelle+Nachrichten/menschenrechte.html

Am 28.04.2020 wird im Rathaus die Ausstellung „70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ eröffnet werden.

Rückblick auf den Briefmarathon 2018:

Insgesamt wurden 2018 5,9 Millionen Briefe (2017: 5,5 Mio., 2016: 4,6 Mio.) weltweit versandt, davon in Deutschland 265.000 Briefe (2017: 250.000, 2016: 331.600).

In Wiesloch sind in der Bücherei und in der Ev. Stadtkirche 250 Briefe für die fünf Fälle, die die Gruppe ausgesucht hatte, zusammengekommen. Zusätzlich sammelt die Amnesty-Gruppe bei einem Schulbesuch in der Bertha-Benz-Realschule in Wiesloch am weitere 300 Briefe, sodass mit insgesamt 550 Briefen die Zahl des Vorjahrs in etwa erreicht wurde. Die Schülervertretung des OHG Wiesloch sammelte in Eigenregie weitere 1.000 Briefe und übergab sie der Amnesty-Gruppe.

 „Anhand der Zahlen aus dem vergangenen Jahr kann man erkennen, wie viel Briefe bewirken können“, weiß Stephan Brües nach langer Erfahrung bei Amnesty.

Die im letzten Jahr beim Briefmarathon vorgestellte Ukrainerin Vitalina Koval hatte Angriffe aufgrund ihres Engagements für Homosexuelle zu überstehen. Die Behörden haben nach den 400.000 Briefen nun Untersuchungen gegen die Angreifer wegen Hassverbrechen angeordnet.

Die türkische Amnesty-Generalsekretärin Idil Eser, für die im vorletzten Jahr geschrieben wurde, wurde ebenso wie Taner Kılıç, ebenfalls inhaftierter Ehrenvorsitzender von Amnesty Türkei, der deutsche Peter Steudtner und andere freigelassen. „Wenn ihr euch nicht so für unsere Freilassung eingesetzt hättet, wären wir jetzt nicht hier“, schrieb Eser, ähnlich äußerte sich Peter Steudtner.

Und Albert Woodfox, dessen Fall beim Briefmarathon 2016 angesprochen wurde, wurde nach 44 Jahren Todeszelle an seinem 69. Geburtstag freigelassen.

So ruft die Wieslocher Amnesty-Gruppe die Besucher der Stadtbücherei Wiesloch und der Evangelischen Kirche Baiertal am kommenden Advent-Wochenende dazu auf, mit einem Brief Menschenrechtsaktivisten zu unterstützen und zu befreien.

Weitere Informationen gibt es unter www.briefmarathon.de.

Ansprechpartner für die Aktion:
Stephan Brües,
Medienverantwortlicher der Amnesty-Gruppe 1125
Tel.: 06222/5810062; 0174/9011918

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