… so lässt sich wohl mit einem Wort das 17.-te Wieslocher 6-têtes beschreiben. Bereits im Vorfeld gab es einige Anzeichen, als erste Anfragen nach dem Termin schon im Januar gestellt wurden. Schließlich meldeten sich 32 Mannschaften an – weitere Interessenten mussten auf die Warteliste verwiesen werden.
Und Hoch Ortrud sorgte für 24 Grad und Sonne pur. So starteten 192 Teilnehmer aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen um kurz nach 10 Uhr in die erste Runde. Alle waren gekommen, Teilnehmerrekord – mehr geht nicht!
Was die Faszination des 6-têtes ausmacht weiß jeder, der schon einmal mitgespielt hat. 1 Tête, 2 Doublettes und 3 Triplettes mit verschiedenen Partnern aus der eigenen Mannschaft stehen für jeden Spieler auf dem Programm.
Das sind für jeden Spieler 6 Runden und für jede Mannschaft 18 Spiele gegen jeweils andere Mannschaften. Zu gewinnen gibt es 2 (Tête), 3 (Doublette) und 4 (Triplette) Punkte pro Runde – maximal 54 Punkte insgesamt. Das hat in den vergangenen Jahren erst eine Mannschaft geschafft (‑„Oans Brezel“ aus Käfertal/Weinheim, 2012).
Während die Gäste sich dem sportlichen Teil widmeten, kümmerten sich die Wieslocher um das leibliche Wohl und gaben ihre Stimme bei der Wahl zum „originellsten Mannschaftsnamen“ ab. Neben „Der Klügere kippt nach“ und den „Sex-Tanten“ stand Landwirtschaft dieses Jahr hoch im Kurs. „Der Doktor und das liebe Vieh“ und „Sauwerfen ist keine Tierquälerei“ mussten sich „Bauer sucht Sau“ geschlagen geben.
Der Turnierverlauf selbst war angesichts des großen Teilnehmerfeldes unglaublich harmonisch. Jedenfalls hatte die Turnierleitung zwar alle Hände voll zu tun mit der Entgegennahme der Ergebnisse und der Auslosung der Runden. Unklarheiten oder Streitigkeiten wurden aber nicht bekannt.
Das mag auch an der hochklassigen Besetzung gelegen haben, denn allein von 4 Bundesligisten waren Spieler oder ganze Mannschaften angereist. Darunter Deutsche Meister und WM-Teilnehmer.
So kam es auch zu einigen Fannys (13:0), für die die Beteiligten zu einem Eierlikör von der Turnierleitung eingeladen wurden. Nach 288 Spielen standen die Gewinner fest:
Platz 1: „Bummbastische“ ; Bundesligamannschaft aus Herxheim
Platz 2: „Hessisches Potpourri“; Team aus Darmstadt
Platz 3: „Ladies and Gentlemen“, eine Kombination aus Landau, Essingen und Mannheim
Es war ein langer und für alle Beteiligten anstrengender Tag. Erstmals fand die Siegerehrung nach 20 Uhr statt. 2 Tripletten kämpften bis zuletzt um Punkte und Platzierung. Dennoch wollen wir dem vereinzelt geäußerten Wunsch nach einer Zeitbegrenzung vorerst nicht nachkommen.
Das Spiel soll bis 13 gehen – so viel Zeit soll sein – gerade auch in dieser durchgetakteten Welt. Die allermeisten waren bis 20:30 Uhr bereits auf dem Heimweg.
Ein großer Dank an vielen Helferinnen und Helfer der Boule-Freunde, an die Turnierleitung und natürlich auch an die teilnehmenden Mannschaften, die offensichtlich gerne nach Wiesloch kamen. Auf ein Neues im kommenden Jahr.
(Bericht Frank Engelmann)