Aruf der Stadt nach dem Feuer in der Badstraße
Das Wort „Katastrophentourismus“ hat einen eigenen Wikipedia-Eintrag: Auch „dark tourism“ oder „Schwarzer Tourismus“ genannt, wird damit die Anreise von Schaulustigen zu Orten definiert, an denen es zu Tragödien gekommen ist – und zwar nicht um zu helfen, sondern aus reiner Neugier und Sensationslust.
Dieses Phänomen war in den vergangenen Tagen leider auch nach dem Großbrand in der Badstraße zu beobachten. Immer wieder sind dort in größerer Anzahl Menschen anzutreffen, die filmen, fotografieren oder sich sonstwie einen persönlichen Eindruck von den durch das Feuer zerstörten und beschädigten Häusern machen.
Einige Personen haben sich sogar Zutritt zu den Grundstücken verschafft, wie dem Ordnungsamt mitgeteilt wurde – dabei handelt es sich um Hausfriedensbruch. Für die Anwohnerinnen und Anwohner bedeutet das insgesamt ein großes Ärgernis.
Aus diesem Anlass ruft die Stadt Walldorf dazu auf, den „Brandtourismus“ doch bitte zu unterlassen. Die Anwohnerinnen und Anwohner haben durch das Feuer genug mitgemacht und ein Anrecht darauf, möglichst schnell zu einer gewissen Art von Normalität zurückkehren zu dürfen.
Text und Foto: Stadt Walldorf