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Besuch von Oppelt und Staab bei Draht Mayr in Dielheim

12. Dezember 2024 | CDU, Das Neueste, Dielheim, Gewerbe

Foto / Auf dem Gruppenfoto von links nach rechts: Klaus Eberle, Florian Baumgärtner, Christiane Staab MdL, Stefan und Doris Baumgärtner, Kai Baumgärtner, Moritz Oppelt MdB und Juliana Sauer.

„Wo Tradition auf Innovation trifft“

Besuch von Oppelt MdB und Staab MdL bei Draht Mayr in Dielheim / Gut ausgebaute Infrastruktur, Bürokratieabbau und offener Dialog sind essenziell für den Erfolg des Mittelstands.

Dielheim. Der Austausch über die Herausforderungen und Chancen des Mittelstands in Deutschland stand im Mittelpunkt eines Gesprächs bei der Draht Mayr GmbH, zu welchem der Bundestagsabgeordnete Moritz Oppelt (CDU) und die Landtagsabgeordnete Christiane Staab (CDU) nach Dielheim gekommen waren. Begleitet wurden diese von Klaus Eberle und Juliana Sauer von der örtlichen CDU Dielheim.

Tradition trifft auf Zukunftsorientierung / 350 Mitarbeiter

Seit fast 100 Jahren steht Draht Mayr für Innovation und Qualität. Das Unternehmen wurde 1926 gegründet und ist ein Paradebeispiel für den deutschen Mittelstand. In dritter Generation leiten Stefan und Doris Baumgärtner das Familienunternehmen, unterstützt von ihren drei Söhnen Kai, Nico und Florian, welche die vierte Generation repräsentieren. Mit insgesamt 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an mehreren Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie 100 Beschäftigten allein in Dielheim, zeigt Draht Mayr, wie Familienunternehmen eine starke Säule der deutschen Wirtschaft sind.
„Wir wollen ein attraktiver Arbeitgeber sein und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern langfristige Perspektiven bieten“, betonte Stefan Baumgärtner. Doch dies sei nur möglich, wenn insbesondere die Infrastruktur stimme.

Die Infrastruktur ist eine Schlüsselressource

Wie wichtig eine funktionierende Infrastruktur für Unternehmen ist, wurde während des Gesprächs eindrucksvoll verdeutlicht. Ein Standort in Delitzsch bei Leipzig musste schließen, da keine Mitarbeiter mehr gewonnen werden konnten. Besonders drastisch schilderte Baumgärtner die Auswirkungen der maroden Rahmede-Talbrücke an der A45, die abgerissen wurde: „Unser Standort lag dort zwischen Altena und Lüdenscheid sehr günstig an der Autobahnausfahrt. Diesen Standort mussten wir aufgegeben, denn sowohl die Mitarbeiter als auch die Kunden konnten nur unter erheblichen Umständen zu uns gelangen, die Speditionen forderten zudem hohe Aufpreise. Deutschland braucht intakte Brücken, sonst ist unser Ruf als Industriestandort gefährdet.“

Oppelt unterstützte diese Sichtweise und kritisierte die unklaren Verantwortlichkeiten im Infrastrukturausbau: „Die Zuständigkeiten gehen kreuz und quer. Es muss wieder klar sein, wer verantwortlich ist.“
Auch die Erreichbarkeit durch den ÖPNV wurde angesprochen. Wenn Streiks oder Ausfälle den Nahverkehr lahmlegen, können viele Mitarbeiter nicht mehr zum Arbeitsplatz kommen. „Das ist ein großes Problem, gerade für unsere Standorte im ländlichen Raum“, erklärte Baumgärtner.

Bürokratie: Eine hohe Hürde für Fortschritt

Ein weiteres wichtiges Thema war die Bürokratie. Doris Baumgärtner beklagte, wie kompliziert die Installation der kürzlich in Betrieb genommenen Photovoltaikanlage war: „Das ganze Thema Solar müsste mehr pro Natur und weniger pro Bürokratie und Verwaltung sein.“ Auch Oppelt und Staab kritisierten die ausufernden Regulierungen, die Projekte verzögern und Unternehmen belasten. Staab ergänzte: „Die Verwaltungen sind mit der Flut an Vorschriften überfordert, wodurch Genehmigungen immer länger dauern.“

Die Energiepolitik war ebenfalls ein zentraler Diskussionspunkt. „Wir brauchen endlich klare Grundsatzentscheidungen, wohin die Reise gehen soll“, forderte Oppelt. Die Unsicherheit bei Themen wie Heizungswechsel oder Energieversorgung führe dazu, dass Verbraucher und Unternehmen Investitionen zurückhalten.

Als Hersteller auch von Sicherheitszäunen wartet Draht Mayr auf die Verabschiedung des KRITIS-Dachgesetzes, das die Resilienz und physische Sicherheit Kritischer Infrastrukturen im Fokus hat. Zwar wurde dieses Gesetz Anfang November 2024 vom Bundeskabinett beschlossen, aufgrund der Neuwahl des Deutschen Bundestages ist mit einer Verabschiedung im Parlament aller Voraussicht nach allerdings nicht mehr zu rechnen.

Mittelstand als Vorbild

Trotz dieser Herausforderungen bleibt Draht Mayr weiterhin „auf Draht“: Das Unternehmen ist auf Ausbildungsmessen aktiv, wirbt für das Handwerk und stellt klar, dass Meister und Master gleichwertig sind. „Wir tragen Verantwortung für unsere Mitarbeiter und ihre Familien. Genau das macht uns aus“, erklärte Stefan Baumgärtner.

Auch Doris Baumgärtner zeigt sich optimistisch und Unternehmergeist: „Lasst uns endlich etwas ändern! Wir sind positive Menschen. Lasst uns starten und anpacken!“

Oppelt und Staab abschließend: „Diese Einstellung, gepaart mit einem engen Dialog zwischen Wirtschaft und Politik, ist der Schlüssel, um den Mittelstand in Deutschland zu stärken.“

Text/Foto: Matthias Busse

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