Wiesloch. (BeSt) Die Musikschule Südliche Bergstraße hatte zu ihrem zweiten Adventskonzert in die St. Laurentiuskirche geladen und damit einen schönen Rahmen für das abwechslungsreiche Konzert gefunden.
Eröffnet wurde der musikalische Reigen vom fast 50 Kinder und Jugendliche zählenden Jugendorchester der Musikschule.
Unter der Leitung von Brygida Lorenz und Clemens Hettler musizierten die jungen Künstler zunächst sehr getragen das Vorspiel aus Eduard Humperdincks „Hänsel und Gretel“, bevor sie mit dem Finale der Oper die Freude über den Tod der bösen Hexe hörbar machten, was für einen ersten großen Applaus in der voll besetzten Kirche sorgte.
Musikschulleiter Bjoern Strangmann dankte der Augustinusgemeinde und Pfarrer Alexander Hafner für das Überlassen des barocken Gotteshauses. Nur zwei Wochen nach dem Adventskonzert in Walldorf versprach er diesmal vollkommen andere Adventsklänge, die durch eine veränderte Konzertbesetzung möglich würden.
Insbesondere die immer größere Cello-Abteilung sei ein Alleinstellungsmerkmal, worauf man stolz sein könne, so Strangmann. Zunächst waren jedoch die fünf Jungs des Akkordeonensembles unter der Leitung von Viktor Köhnke mit einer jungen Pianistin als Begleitung zu hören.
Dabei überzeugten sie mit rhythmischer Einstimmigkeit beim Schumann-Choral und anschließend beim Kirchenlied „Tochter Zion, freue dich“ von Georg Friedrich Händel.
Musikalischer Höhepunkt des Konzertes bildete die Toccata in G-Dur „Hört der Engel helle Lieder“, gespielt von dem erst 18-jährigen Christoph Rehorst auf der Matz-und-Lunge-Orgel.
Mit den ersten getragenen Tönen des bekannten Kirchenliedes übertrug sich eine vorweihnachtlich-besinnliche Stimmung auf alle Konzertbesucher in der Weite des Kirchenschiffes, bevor es der junge Künstler verstand, die 32 Register der Orgel zum Klingen zu bringen. Das Talent des Orgelspielers aus Rot wurde in der Musikschule entdeckt und gefördert.
Ab dem fünften Lebensjahr erhielt er über zehn Jahre lang Klavierunterricht und seit 2012 Unterricht an der Orgel. Die kirchenmusikalische C-Ausbildung für Orgel, Chor und Satzlehre nahm er 2014 auf. Daneben spielt er erfolgreich Kontrabass, jahrelang im Sinfonieorchester der Musikschule inzwischen auch in der Jugend-Philharmonie Rhein-Neckar sowie E-Bass in der Kirchenband Rot und der Bigband des Gymnasiums Walldorf.
Die fünf kurzen Stücke des Blechbläserensembles aus dem 16. und 17. Jahrhundert unter der Leitung von Pascal Morgenstern und Harald Weber bewältigten die kleinen Musiker großartig. Das mehrstimmige Menuett aus Händels „Feuerwerksmusik“ bildete den Höhepunkt des Blechbläser-Auftritts, der gleichzeitig das erste Konzert des neuen Jugendensembles war.
Beim 24-köpfigen Cello-Orchester unter der Leitung von Brygida Lorenz musizierten Kinder und Jugendliche unterschiedlichen Alters beeindruckend gemeinsam. Der „Chor der Jesuitenscharen“ zeigte die Vielfältigkeit der Celli, gefolgt von den getragenen Klängen des „Plaisir d’amour“, dem abwechslungsreich und kurzweiligen „Tanzlied aus Poniki“ sowie den für alle Konzertbesucher wohlbekannten Klängen des „Pachelbel-Kanon“.
Das Konzert klang mit „Happy White Christmas“ und dem vom Jugendorchester musizierten und von den Besuchern gemeinsam gesungenen „Alle Jahre wieder“ aus.
Quelle Text/Fotos: Musikschule Südliche Bergstraße mit freundlicher Genehmigung von Benjamin Starke und der RNZ