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Beschwingter Start ins neue Jahr

18. Januar 2025 | > Walldorf, > Wiesloch, Allgemeines, Das Neueste, Kultur & Musik, SAP-Sinfonieorchester, ~ Umgebung

 

SAP Sinfonieorchester wandelte mit Walzern und Polkas „zwischen Traum und Tanz“

Wer sich am Sonntagabend nicht rechtzeitig auf den Weg gemacht hatte, um beim Neujahrskonzert des SAP Sinfonieorchesters dabei zu sein, der hatte schlechte Karten. Bereits 20 Minuten vor Beginn waren alle Sitzplätze belegt und schweren Herzens musste der Förderverein Hospiz Agape als Veranstalter interessierte Zuhörer nach Hause schicken.

In seiner Begrüßung gab der Vorsitzende Peter Schäfer seinem Bedauern darüber Ausdruck. Und dennoch zeigte er sich hocherfreut über das, im wahrsten Sinne des Wortes, zahlreiche Publikum. Bürgermeister Matthias Renschler führte den überwältigenden Zuspruch sowohl auf das große Engagement des Fördervereins für die segensreiche Hospizarbeit („dafür muss man einfach dankbar sein“) als auch auf die außerordentliche Qualität des SAP Sinfonieorchesters zurück. Wie schon am selben Morgen beim städtischen Neujahrsempfang wünschte der Bürgermeister allen „ein glückliches, vor allem gesundes Jahr 2025“.

Die schwungvolle Musik der Komponistenfamilie Strauss und die Werke der großen Operettenkönige Franz Lehár und Franz von Suppè sind geradezu ein Garant für einen optimistischen Jahresauftakt. Es ist also nicht verwunderlich, dass das musikalische Programm des SAP Sinfonieorchesters mit vielen bekannten und weniger bekannten Walzern und Polkas aufwartete.

Eröffnet wurde der Abend allerdings mit der Konzertouvertüre „Ein Sommernachtstraum“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Dieses in nur vier Wochen, nach der Lektüre von Shakespeares gleichnamiger Komödie komponierte Werk war ein zauberhafter Auftakt, in dem sich märchenhafte Elfenmusik mit rüpelhaften Tanztakten mischt, festliche und heitere Momente sich abwechseln, die musikalische Abbildung einer „Sommernacht voller Kobolde und Elfen“, wie es Jasper Lecon ausdrückte. Lecon zeichnete zum ersten Mal für das Neujahrskonzert verantwortlich und erweitert seit 2024 den Reigen der musikalischen Leiter und Dirigenten des SAP Sinfonieorchesters. „Wir haben mit ihm einen famosen, sehr dynamischen neuen Dirigenten gewinnen können,“ sagte Orchester-Geschäftsführer Christian Stumpf. Der Dirigent moderierte den Abend humorvoll, aber auch sehr informativ.

„Tanz und Traum, beides hat etwas Flüchtiges, etwas Schwereloses.“ Damit forderte er die Zuhörer auf, ihm im Dreiviertel-Takt des Sphärenklänge-Walzers von Josef Strauss zu den Sternen zu folgen. Die sich später anschließenden Polkas Pizzicato und Furioso ergänzten die Liste der Melodien aus der Feder von Johann und Josef Strauss und forderten im Zweivierteltakt zum ausgelassenen Tanzen auf.

Der österreichische Komponist Franz Lehár gilt als Meister der leichten Muse und König der Operette. Sein erster Konzertwalzer „Elfentanz“ entstand während seiner Zeit als Militärkapellmeister. Mit dem Walzer „Wilde Rosen“ (auch Chrysanthemen-Walzer genannt) ließen die Musikerinnen und Musiker die Bühne musikalisch in bunten Farben erblühen. Mit der ganzen Kraft von Streichern und Bläsern schien sich Blüte um Blüte vor dem geistigen Auge zu entfalten.

Auch einige weniger bekannte Werke waren vertreten. Die wunderbar nervöse Stimmung beim ersten Besuch eines Tanzballs transportiert der US-amerikanische Komponist Leroy Anderson mit seinem Walzer „Belle of the Ball“. Was Johann Strauss für Wien und Jacques Offenbach für Paris bedeuten, das ist Paul Lincke für Berlin. Er gilt als „Vater“ der Berliner Operette. Das „Glühwürmchen-Idyll“ aus der Operette „Lysistrata“ hat es mit seinem Text „Glühwürmchen flimmre, flimmre“ zum Gassenhauer und viel gespielten Schlager gebracht. Wie winzige schillernde Wesen scheinen die kleinen Leuchtkäfer dank akkurat gezupfter Saiten der Streichinstrumente über die Bühne zu tanzen.

„Die schöne Galathée“ ist ein echtes Juwel und bei Liebhabern der Operette besonders beliebt. Die Ouvertüre der komisch-mythologischen Operette von Franz von Suppè, der als Schöpfer der Wiener Operette gilt, setzte mit viel Esprit den Schlusspunkt hinter das knapp einstündige Konzert. „Das Leben ist wie die Musik. Jeder Takt bringt eine neue Überraschung“, sagte der Dirigent treffend.

 

 

Mit stürmischem Applaus und stehenden Ovationen sowie Bravo-Rufen forderte das Publikum Zugaben, die selbstverständlich gern gespielt wurden. Mit dem Walzer aller Walzer, „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss, und dem auch bei den Wiener Philharmonikern immer als Schlusspunkt gesetzten Radetzky-Marsch endete der Abend.

„Die Musik ist nicht aus, wenn sie zu Ende ist. Sie spielt immer weiter und weiter; im Kopf, im Herzen, in den Träumen. Musik verklingt niemals.“ Mit diesen Worten von Markus Keimel hatte Peter Schäfer den Abend eröffnet und den Nagel auf den Kopf getroffen. Denn die Mehrzahl der begeisterten Besucher ging walzer- oder polkabeschwingt vor sich hin summend nach Hause.

 

Text: Stadt Walldorf
Fotos: Pfeifer

 

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