Ein bunter Reigen fürs Hospiz
Benefizkonzert des Sinfonieorchesters der Musikschule – Sieger des Malwettbewerbs wurden gekürt
Das Sinfonieorchester der Musikschule Südliche Bergstraße hatte für sein Benefizkonzert zugunsten desHospiz-Fördervereins einen bunten Reigen
von Werken berühmter Komponisten zusammengestellt.
Am Ende gab es viel Applaus.
Walldorf. (pen) Musik, Farben, Gedichte, Bilder – alles Dinge, die das Leben fröhlicher machen. Sie sind wichtig, vor allem dann, wenn das Leben zu Ende geht. „Der Zeit mehr Leben geben“ ist dasMotto, unter dem seit zehn Jahren im Hospiz Agape Menschen auf dem letzten Abschnitt ihres Weges vorbereitet werden. Mit einem Benefizkonzert in der Astoria-Halle und einem Malwettbewerb hat der Förderverein Hospiz Agape jetzt auf die Einrichtung aufmerksam gemacht, die auf Fördermittel und Spenden angewiesen ist. Auch Walldorfs Bürgermeisterin
Christine Staab betonte, dass das Hospiz Unterstützung benötige, damit die Mitarbeiter ihre wichtige Aufgabe, Begleiter in den letzten Stunden zu sein, erfüllen können. Das Sinfonieorchester der Musikschule Südliche Bergstraße unter der Leitung von ClemensHettler hatte für das Konzert einen bunten Reigen von Werken berühmter Komponisten aus verschiedenen Epochen zusammengestellt.
Das Programm begann mit der 1748 von Georg Friedrich Händel komponierten
gigantischen Feuerwerksmusik. Mit Gedichten von Hermann Hesse, Christian
Morgenstern und Joseph von Eichendorf, passend zur Musik, wurde das Konzert
im ersten Teil literarisch ergänzt. Beim Violinkonzert von Wolfgang Amadeus
Mozart trat Solistin Carolina Blumenschein auf, die auch Violine an der
Musikschule Südliche Bergstraße unterrichtet. Nach der Pause ging es mit der
Komposition „Cantus in memoriam Benjamin Britten“ des estnischen Komponisten
Arvo Pärt weiter. Pärt komponierte das Stück als Hommage an den 1976
verstorbenen Benjamin Britten, dessen Musik er erst kurz vor seinem Tod schätzen gelernt hatte. Das Werk wird als Meditation über den Tod angesehen. Geprägt ist es durch die Stille am Anfang sowie am Ende, die einen Rahmen um das Stück schafft und damit den Gedanken verdeutlicht, dass wir aus der Stille entstehen und auch zur Stille zurückkehren werden. Dazu las Brigitte Becker das Gedicht „Kühle“ von Else Lasker-Schüler. Mit Mozart und Auszügen aus dem
Gedicht „Morgenlied“ von Conrad Ferdinand Meyer,dem Schweizer Dichter des Realismus, ging das Konzert zu Ende. Am Schluss gab es viel Lob für das Orchester und seinen Leiter Clemens Hettler. „Ich bin beeindruckt von dem hohen Niveau“, erklärt Hans Klemm, Vorsitzender des Hospiz-Fördervereins. Zur gelungenen Gesamtkomposition trugen ebenso die Rezitationen von Brigitte Becker und die Lichtgestaltung von Gergö Olah bei. Unter den Besuchern des Konzertabends waren auch viele Kinder, die gespannt auf die Prämierung ihrer Bilder am Ende der Veranstaltung warteten. Unter dem Motto „Das Leben ist schön“ hatte der Förderverein Schüler der Grundschulen aus den Mitgliedsgemeinden zu einem Malwettbewerb aufgerufen. Insgesamt zwölf Grundschulen beteiligten sich an dem Wettbewerb, eingereicht
wurden 780 Bilder von Schülern aus den Klassenstufen eins bis vier. „Wir
haben viele wunderschöne Bilder bekommen, die uns die Auswahl sehr schwer
gemacht haben“, berichtete Hans Klemm. Für jede Klassenstufe wurden Preise vergeben. Die ersten Preisträger sind: Linus Lang (Klasse 1b Schillerschule Wiesloch), Johanna Kramer (Klasse 2c Parkringschule St. Leon-Rot), Julius Ratz
(Klasse 3d Schillerschule Wiesloch) und Mika Bullert (Klasse 4b Parkringschule
St. Leon-Rot). Geschäfte und Einrichtungen in der Region hatten für den Malwettbewerb Gutscheine gespendet.