Bauhöfe Dielheim und Wiesloch arbeiten Hand in Hand bei der Gewässerpflege am Gauangelbach
Zwischen der Landesstraße nach Horrenberg und dem südlichen Ortsausgang von Baiertal liegt ein idyllischer und kaum zugänglicher Gewässerabschnitt des Gauangelbaches, der dort gleichzeitig die Gemarkungsgrenze zwischen Baiertal im Osten und Dielheim im Westen bildet. Der Bach hat sich tief in den anstehenden Lösslehm eingegraben und bildet mit seinem leicht gewundenen Lauf, sowie seinen Steil- und Flachufern, und seinem dichten Gehölzbewuchs einen idealen Lebensraum für die heimische Flora und Fauna. Bei den regelmäßig stattfindenden Gewässerschauen gibt es deshalb in der Regel nicht allzu viel festzuhalten, weil der Bach und seine Ufervegetation in einem natürlichen Gleichgewicht stehen und Eingriffe in deshalb nicht erforderlich und aus ökologischer Sicht auch gar nicht zulässig sind.
Bei der gemeinsamen Gewässerschau im vergangenen Frühjahr an der auch die beiden Bauhofleiter Bernhard Fuchs aus Dielheim und Jürgen Ronellenfitsch aus Wiesloch teilnahmen, konnte der gute bis sehr gute Gewässerzustand erneut bestätigt werden. In einem Bereich hatte sich jedoch ein riesiger Bachstau mit mehreren Kubikmetern Schwemmholz und großen Müllansammlungen gebildet. Noch zwei bis drei kleinere, sogenannte Verblockungen wurden im weiteren Verlauf festgestellt. Nun ist Totholz im Gewässer zunächst ein willkommener Lebensraum für Wasserinsekten und Jungfische. Bei einer derart riesigen Materialansammlung besteht jedoch die Gefahr, dass durch Hochwasser das gesamte Material verfrachtet wird und weiter bachabwärts an Brücken, Durchlässen und vor allem in der Ortslage zu großen Schäden führt. Die Bauhofleiter erhielten deshalb den Auftrag das Material im Herbst bei geeigneter Witterung gemeinsam zu bergen und zu entsorgen.
Fotos/Stadt Wiesloch vom großen Bachstau mit mehreren Kubikmetern Schwemmholz und Abfall, dem Einsatz der Bauhofmitarbeiter bei der Bachsohlenräumung und dem Dielheimer Forsttraktor mit Seilwinde und dem Wiesloch Bauhofbagger:
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Anfang November war es dann soweit. Unterstützt durch technisches Gerät waren zwischen fünf und sechs Bauhofmitarbeiter aus den beiden Bauhöfen damit beschäftigt das nasse und morsche Holz und den Müll aus dem tief gelegenen Gewässerbett zu bergen und mittels Seilwinde und Bagger zur bereit gestellten Transportmulde am Gehölzrand zu transportieren und dann zu entsorgen. Dazu musste zunächst ein Zugang zum Bach geschaffen werden, um überhaupt zum Schadensbereich zu gelangen. Der Forsttraktor mit der Seilwinde und der universell einsetzbare Bagger vom Wieslocher Bauhof ergänzten sich dabei in idealer Weise. Die Gemeindearbeiter aus Dielheim hatten sogar extra für diesen Einsatz einen Metallrechen konstruiert und zusammen geschweißt, mit dessen Hilfe das Kleinmaterial eingesammelt und mit der Seilwinde hochgezogen werden konnte.
Quelle: Stadt Wiesloch