Ortsumgehung Altwiesloch: CDU Baiertal ordnet sich der Parteiräson unter
(zg) In der Ortschaftsratsitzung vom 10. März wurde der gemeinsame Antrag der Fraktionen WGF/AWL, CDU und Freie Wähler auf Wiederaufnahme der Planungen zur Ortsumfahrung Altwiesloch (Variante Süd 1) behandelt. Die grüne Ortschaftsrätin Britta Eger machte in ihrem Statement nochmals die negativen Auswirkungen, die dadurch auf Baiertal zukämen, deutlich. Die beiden SPD Ortschaftsrätinnen schlossen sich ihrer Argumentation an. Anders die CDU.
Von Seiten der CDU und auch des Freien Wählers wollte sich niemand auf eine inhaltliche Diskussion einlassen wollte. Gerade diejenigen, die in der Vergangenheit immer “die Baiertaler Fahne” hoch gehalten wollten, hüllten sich in Schweigen und stimmten anschließend geschlossen dem Antrag ihrer Wieslocher Parteifreunde zu. So hat die CDU die Baiertaler Interessen der Parteiräson unterordnet.
Britta Eger führte für die Grünen aus: Wir sitzen hier in dieser Runde, weil wir gewählt wurden, um die Belange der Baiertaler Bürgerinnen und Bürger zu vertreten. Daher möchte ich nicht auf das Für und Wider der Umgehungsstraße eingehen, sondern mich auf die Auswirkungen beschränken, die dadurch auf Baiertal zu kommen würden:
Eine Südumgehung 1 würde ortsnah an Baiertal verlaufen und eine erhebliche Verkehrs- und Lärmbelästigung des Wohngebieten Hasenäcker und des Ortskerns Baiertal mit sich bringen. Lt. Verkehrsprognose des Ing. Büro Köhler, Leutwein und Partner von 2009 würde das eine Mehrbelastung (pro 24 h) auf folgenden Straßen bedeuten:
K 4173 Horrenberger Straße +500 = + 10%
L 547 Wieslocher Straße +2000 = +20, 3%
L547 Schatthausen + 1400 = + 16,9%
Über 10.000 Fahrzeuge würden auf der Umgehungsstraße von Dielheim oder Wieslocher her kommend am Wohngebiet Hasenäcker entlang fahren und das heute ruhige Gebiet verlärmen.
Die Südumgehung 1 bedeutet ein massiver Eingriff in die Natur, in das Erholungsgebiet zwischen Baiertal und Wiesloch, ganz zu schweigen von den immensen Kosten. Weiterhin würden große Anteile von landwirtschaftlicher Nutzfläche vernichtet und Baiertaler Obstbaubetriebe in ihrer wirtschaftlichen Existenz gefährdet werden.
Und last not least das schon lange geforderte Feuerwehrhaus. Wir sind auf gutem Wege und die Standortanalyse wird zeigen, ob dort oben der zukünftige Standort sein wird. Auch diese Option (ob auf der einen oder auf der anderen Seite) würden wir uns durch die Süd 1 einschränken lassen und die Realisierung würde weiter auf die lange Bank geschoben werden. Aus diesen genannten Gründen sind wir Baiertaler Grünen auch weiterhin gegen eine Ortsumfahrung Süd.
Zugesand von den Baiertaler Grünen