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Auto „mobil“ nach Amputationen – Vortrag bei „Anpfiff ins Leben e. V.“

16. Februar 2015 | > Walldorf, Allgemeines, Anpfiff ins Leben e.V., Das Neueste

„Anpfiff ins Leben e. V.“ fördert nicht nur junge Sportlerinnen und Sportler ohne Handicap auf ihrem Weg ins Leben, sondern hat mit seinem Förderprojekt „Sport für Amputierte“ auch für Menschen mit Bewegungseinschränkungen ein umfassendes Programm geschaffen.
(bb) Im Rahmen des Förderprojekts fand am 14.02.2015 in der Hauptgeschäftsstelle von Anpfiff ins Leben in Walldorf ein Vortrag des Mobilcenter Zawatsky aus Meckesheim statt.
Diana Schütz als zuständige Ansprechpartnerin des Förderprojekts bei Anpfiff ins Leben begrüßte rund 20 interessierte Besucherinnen und Besucher zu diesem informativen Vormittag unter dem Thema Auto „mobil“ nach Amputationen. Referent war Bernd Schulz, Marketingleiter der Firma Zawatzky, und als Teilnehmer im Publikum hatte er Rudolf Zawatzky, den Seniorchef, mitgebracht.

Herr Schulz ging zu Beginn auf die Firmengeschichte der Firma Zawatzky ein. Diese wurde 1962, beginnend mit einer Fahrschule, von Rudolf Zawatzky gegründet. Schon bald wurde ihm klar, dass es für behinderte Menschen weder eine Fahrschule noch geeignete Fahrzeug gab. Daher entwickelte er neben dem Fahrschulbetrieb in einer eigenen Werkstatt Umbauten, die Amputierten das selbstständige Fahren von Autos ermöglichten. 1965 begann die Fahrschule Zawatzky als erste Fahrschule weltweit die Ausbildung von Ohnarmern.
Die Söhne Zawatzkys stiegen in die sich kontinuierlich weiterentwickelnde Firma mit ein, so dass heute Bernd Zawatzky der Leiter der Fahrschule und Andreas Zawatzky der Chef des Umbaubetriebes ist.
2008 wurde eine Niederlassung in Köln gegründet, um näher an den dortigen Kunden zu sein, die aus ganz Deutschland kommen, aber auch aus dem näheren und weiteren Ausland. Für diese Kunden stellt die Firma Zawatzky Appartements bereit, die diese während der mehrwöchigen Fahrschulausbildung anmieten können.
Für alle diese Maßnahmen für Amputierte erhielt Rudolf Zawatzky im Jahre 2011 das Bundesverdienstkreuz, 2012 den „Dienstleisterpreis des Jahres“ des Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen des Landes Baden-Württemberg. 2015 ist die Firma Zawatzky für verschiedene Innovationspreise nominiert.
Die Firma Zawatzky führt Umbauten an Autos sowohl für Passiv-Beförderung als auch für Aktiv-Fahrer durch. Wenn für den Arm-Amputierten der Drehknopf am Lenkrad oder der Joystick reicht, so wird für den mehrfach Amputierten oder den Querschnittsgelähmten das elektronische Lenk- und Fahrsystems joysteer installiert. 2012 startete Andreas Zawatzky zusammen mit der Klaus Tschira-Stiftung das Projekt „Sprachsteuerung“, bei dem von „Blinker rechts“ bis zum Radio alles per Sprachcomputer funktioniert.
Auch für Rollstuhlfahrer werden die Autos umgebaut. Der Rollstuhl-Mitfahrer kann entweder von hinten oder von der Seite barrierefrei in das Auto rollen, der Rollstuhlfahrer als Fahrer selbst erhält verschiedene Möglichkeiten, den Rollstuhl im Auto unterzubringen. Wenn er im Rollstuhl sitzend Autofahren will, baut Zawatzky die Fahrerseite so um, dass der Rollstuhlfahrer von hinten in das Auto bis zum Fahrerplatz hineinfahren kann und dort durch Bestätigen von Verriegelungsknöpfen den Rollstuhl sichert.
So plant Zawatzky für jeden Kunden die individuelle Lösung für sein Auto. Marketingleiter Bernd Schulz veranschaulichte durch seine Präsentation die vielen verschiedenen Möglichkeiten des Fahrzeugumbaus und ging u. a. auch auf die gesetzlichen Vorschriften bei Beantragung eines Führerscheins, beim Fahren mit Automatik und die Anlaufstellen für Zuschüsse ein.
Die Gäste stellten viele Fragen, es entwickelten sich eine rege Diskussion und ein interessanter Gedankenaustausch.
Rudolf Zawatzky und Bernd Schulz hatten ein umgebautes Fahrzeug dabei, das nach dem Vortrag von den Gästen besichtigt werden konnte.
Weitere Informationen über das Mobilcenter Zawatzsky finden Interessierte unter www.zawatzky.de. Anschauliche Filme über die Möglichkeiten eines Autoumbaus sind auch auf YouTube zu sehen.

Fotos: Binz

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