Lena Reutter und Sophia Konstanze Rüthel beschäftigen sich in ihrer Kunst mit Phänomenen der Zeit und deren historischen und biografischen Auswirkungen, denen sie in der Darstellung des Menschen nachspüren.
Auf der Spurensuche in der biografischen Vergangenheit ihrer Modelle wählt Lena Reutter die für diese Idee passenden bildnerischen Mittel. Es ist häufig ein für die Künstlerin typischer Farbauftrag, der deutlich mit sichtbaren Farbspuren, impressionistischem Duktus und lasierenden Schichten der Farbmaterie vielschichtige Ausdrucksmöglichkeiten schafft und den Porträtierten dadurch eine oft undurchsichtige Aura zugesteht.
Sophia Konstanze Rüthel erforscht sich selbst und studiert ihre körperlichen Veränderungen von Jahr zu Jahr, setzt sich illusionslos der Zeit aus und dem, was sie mit uns macht.
In einer Serie der Aktmalerei ist das Studienobjekt der eigene Körper. Wie die MalerInnen der Neuen Sachlichkeit vermeidet Sophia Konstanze Rüthel weitgehend eine individuelle Handschrift.
Die Ausstellung will uns bewusst machen, dass die Zeit formt und es Zeitformen sind, die wir als Veränderungen wahrnehmen.
Die Vernissage ist am Sonntag, 24. Oktober 2021, 11 Uhr.
Hartmuth Schweizer führt in die Ausstellung ein, die musikalisch vom Duo Spranger umrahmt wird.
Sie läuft bis Sonntag, 28. November, und ist sonn- und feiertags von 14 bis 18 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 06227-2526 geöffnet.
Text und Fotos: Kunst für Walldorf e. V.