Von Eppingen bis Mannheim kamen die Besucher, die im November die Größe der Meckesheimer Bahnanlagen um das Jahr 1922 bestaunten. Wer nicht dabei sein konnte oder noch mal Details anschauen möchte, hat am 6. Januar 2023 von 14 bis 16 Uhr wieder die Möglichkeit, bei den Erläuterungen von Jürgen Heß, Vorsteher des Eisenbahncomité Meckesheim, das Modell mit einem Blick aus dem Stellwerk 2 am Bahnübergang Zuzenhäuser Straße mit den heutigen Bahnanlagen zu vergleichen. Auch die Erbauerin Lea Berndt ist wieder zugegen und berichtet über den Bau des Modells mit seinen 12 Gleisen, 48 Weichen (davon 13 Kreuzungsweichen), 13 Signalen, einer Drehscheibe und den detailgetreuen Nachbauten der zahlreichen Bahngebäude wie alleine drei Stellwerken. Der Eintritt ist frei – Spenden sind willkommen. Besonders willkommen sind auch Personen, die sich vorstellen könnten, am geplanten Bau eines 12 m langen H0-Modells des Bahnhofs Meckesheim um das Jahr 1964 mitzuwirken.
Dieses wäre in der Länge ebenso gekürzt wie das ausgestellte 6,50 m lange Modell im Maßstab 1:160 (Spur N), das den Bahnhof Anfang des 20. Jahrhunderts zeigt, als Meckesheim Eisenbahnkreuz in alle vier Himmelsrichtungen war. Nach der 1862 eröffneten Odenwaldbahn Heidelberg – Meckesheim – Mosbach, die vier Jahre später bis Würzburg ging, gab es seit 1868 die Meckesheim – Rappenauer Bahn, die im Folgejahr in Jagstfeld mit dem Württembergischen Eisenbahnnetz verbunden wurde. Der von den Zügen nach Bayern und Württemberg gemeinsam genutzte Streckenabschnitt Heidelberg – Meckesheim wurde dazu als erste Strecke im Dreieck Heidelberg/Würzburg/Ludwigsburg zweigleisig ausgebaut und ermöglicht heute neben der halbstündlich verkehrenden S-Bahn und dem Regionalexpress zusätzliche Züge. 1901 komplettierte die Nebenbahn Wiesloch – Meckesheim das Eisenbahnkreuz.
Über Details zur Meckesheimer Eisenbahngeschichte informiert die von Gemeinde und Eisenbahncomité Meckesheim 2013 herausgegebene Broschüre „Rückblick auf 150 Jahre Eisenbahn in Meckesheim“. Interessenten sollten sich im RathausCenter erkundigen, ob noch eines der zuletzt nur noch wenigen Restexemplare für 12 Euro erhältlich ist.