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Ausgezeichnetes Walldorfer Energiemanagement

23. Juni 2019 | > Walldorf, Leitartikel, Photo Gallery

Zertifizierung erreicht – „Anerkennung und Ansporn“ für die Zukunft

Über „vorbildliches Energiemanagement“ kann sich die Stadt Walldorf freuen und hat dieses Zertifikat seit 22. Mai auch schriftlich in Form einer Urkunde.

Stolz auf das offiziell als „ausgezeichnet“ anerkannte Energiemanagement der Stadt sind Bürgermeisterin Christiane Staab, Stadtbaumeister Andreas Tisch (re.) und Energiemanager Michael Rothweiler (Foto: Pfeifer)

Diese erhielten Bürgermeisterin Christiane Staab, Stadtbaumeister Andreas Tisch und Energiemanager Michael Rothweiler in Heidelberg bei der „International Conference on Climate Action“ von Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller. Außer Walldorf konnte der Minister auch Plochingen, Markdorf und dem Kreis Rottweil zu dieser Auszeichnung gratulieren.

Die Freude bei Bürgermeisterin Staab ist groß, dass Walldorf diese Anerkennung „auf Anhieb“ erreichen konnte. Energiemanager Michael Rothweiler hatte Ende 2018 den Anstoß für die Zertifizierung seiner Arbeit gegeben, nachdem er von dem Kommunalen Energiemanagement-System (Kom.EMS) der Landesenergieagenturen in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg gehört hatte. Über die für Baden-Württemberg zuständige Kommunale Klimaschutz- und Energieagentur (KEA) erhielt Walldorf das Online-Programm Kom.EMS als „Werkzeug“. „Mit diesem Online-Werkzeug erhalten kommunale Verwaltungen eine professionelle, praktisch anwendbare und kostenfreie Hilfestellung bei der Einführung oder Optimierung ihres Energiemanagements“, erklärt Claus Greiser, Leiter des KEA-Fachbereichs Kommunales Energiemanagement, der die Software mitentwickelt hat. Am Anfang stand Walldorf keineswegs, denn Michael Rothweiler hat seine Arbeit 2013 aufgenommen und konnte seither, so Stadtbaumeister Andreas Tisch, die Energieverbräuche in städtischen Gebäuden kontinuierlich senken. „Der Kohlendioxidausstoß wurde seither um vierzig Prozent reduziert und das bei wachsenden Flächen“, stellt Tisch fest, „ein Online-Tool wie Kom.EMS hätten wir uns allerdings schon 2013 gewünscht.“ Der Erfolg bei der Zertifizierung sei für die Stadt „Anerkennung und Ansporn“ zugleich, um weiter im Sinne des Klimaschutzes und des umsichtigen Umgangs mit Ressourcen zu handeln.

Energiemanagement ist eine „Daueraufgabe“, dessen ist sich Michael Rothweiler bewusst. Dank des Energiemanagements  könne man „Ausreißer“ feststellen und technische Probleme schneller erkennen.„Bei allem muss man aber die Bedürfnisse der Nutzer beachten“, so Rothweiler. Der ständige Kontakt zu den Hausmeistern städtischer Gebäude ist daher für ihn elementar. Über eine App sind sie an das System angebunden und können mit ihm kommunizieren.

Mit den Experten der KEA stand Roth-weiler während der Zertifizierungsphase nicht nur per Telefonkonferenz in regelmäßigem Kontakt, sondern die Zertifizierungskommission kam nach Walldorf, um jeden Punkt einer langen Liste zu überprüfen. Nachdem nun in kurzer Zeit die Basiszertifizierung erreicht worden ist, gibt es für die Zukunft noch „Luft nach oben“ für die nächsten Stufen mit Standardzertifizierung und Premiumzertifizierung, die es künftig geben soll.

„Die Premium-Stufe würden wir gerne erreichen“, so Stadtbaumeister Andreas Tisch. Da jede geforderte Maßnahme in allen Stufen zu hundert Prozent erreicht werden müsse, liege „die Messlatte hoch“. Für den „European Energy Award“, den Walldorf 2017 erneut verliehen bekam, dürfte das zertifizierte Energiemanagement ein wichtiger Baustein sein.

Bürgermeisterin Christiane Staab macht deutlich, dass ihr nichts daran liegt, als Stadt Walldorf besonders mit dem Zertifikat zu glänzen. „Wir möchten vielmehr bei anderen Kommunen Interesse wecken, Energiemanagement umzusetzen“, ist ihr erklärtes Ziel. „Jede Gemeinde kann etwas tun! Die Kommunen müssen vorneweg gehen. Das erwarten die Menschen von uns!“

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