„Ausgezeichnete“ Walldorfer
Feuerwehr Ehrungsabend im Gemeinderat
„Sie sind ein tolle Mannschaft“, lautete das Lob von Bürgermeisterin Christiane Staab für die Freiwillige Feuerwehr Walldorf, das sie am 21. Februar gerne spendete. Die für diesen Abend anberaumte Gemeinderatsitzung war ausschließlich den Ehrungen und Beförderungen verdienter Feuerwehrleute gewidmet. Die Stadt Walldorf wiederum konnte lobende Worte der anwesenden Vertreter des Kreises und des Kreisfeuerwehrverbandes entgegennehmen. Sowohl Kreisbrandmeister Peter Michels als auch Kurt Spiegel, stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, würdigten in ihren Ansprachen Walldorfs Engagement für die Feuerwehr und die Sitzung des Gemeinderats als Rahmen für die Ehrungen. „Ich danke Ihnen für dieses Ambiente“, meinte Peter Michels. Dies sei eine Ausnahme und zeige, dass Gemeinderat und Feuerwehr zusammengehörten. „Hier stimmt das Verhältnis einwandfrei“, stellte er fest. Durch die Ehrung im Gemeinderat werde dies in die Bürgergemeinschaft eingebracht. Mannschaft und Gerät seien die Eckwerte der Leistungsfähigkeit, so Michels, und in Walldorf gebe es sogar noch den Spielmannszug der Feuerwehr.
Dieser hatte die Sitzung musikalisch eröffnet, unter Stabführung von Walter Funk, der auch die Marschtrommel bestens zu spielen versteht. Peter Michels freute sich, gemeinsam mit Unterkreisführer Hermann Würzer drei Feuerwehrleute für vierzig Jahre aktiven Dienstes auszeichnen zu können. Klaus-Jürgen Kempf, Jürgen Kollenz und Thomas Riemensperger erhielten als Ehrung des Landes Baden-Württemberg von Innenminister Gall unterzeichnete Urkunden und das Ehrenkreuz in Gold für ihr Engagement über vier Jahrzehnte. Kurt Spiegel nahm die Ehrungen des Kreisfeuerwehrverbandes vor. Zehn Feuerwehrkameraden (siehe Kasten) durfte er die Ehrennadel in Silber anstecken für ihre langjährige Ausschusstätigkeit oder Mitgliedschaft. Fünf Feuerwehrleute erhielten von ihm die Ehrennadel in Bronze. Kurt Spiegel durfte die Ehrennadeln noch an das bisherige Uniform-Modell anstecken, denn die Walldorfer Feuerwehr will die beim Kreisfeuerwehrverband bereits eingeführten neuen Uniformen erst zu einem späteren Zeitpunkt anschaffen.
Spiegel erläuterte, dass man sich mit den – nach wie vor blauen – Uniformen der Polizei etwas annähere. Bürgermeisterin Christiane Staab dankte in ihrer Ansprache allen Feuerwehrkameradinnen und –kameraden für ihr Engagement und besonders den Geehrten für ihre langjährige Treue. Der selbstlose Einsatz jedes einzelnen ehrenamtlich tätigen Mitglieds der Walldorfer Feuerwehr zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr sei mit nichts aufzuwiegen, erklärte sie. Die Feuerwehr genieße daher einen hohen Stellenwert und großes Ansehen in der Bevölkerung. „Unsere Feuerwehr ist eine Gemeinschaft, in der nicht nach dem ‚Wieso‘ und ‚Warum‘ gefragt, sondern einfach geholfen wird, wo Hilfe notwendig ist“, charakterisierte sie die Truppe. Das Aufgabenspektrum sei umfangreich, so Christiane Staab, und verlange viel Zeit und Engagement.
Im Jahr 2013 sei die Walldorfer Feuerwehr 3.895 Stunden im Einsatz gewesen. Bei etwa 71 aktiven Feuerwehrlern komme man auf 53 Stunden pro Person. Als ihren größten Wunsch äußerte sie, dass „Sie gesund bleiben und dass Sie diese Stunden gut verdauen“. „Sie sind schnell, zuverlässig und leisten kompetente Hilfe. Sie beweisen Mut, Umsicht und Verantwortungsbewusstsein. Eine solche Bereitschaft ist unverzichtbar für jedes Gemeinwesen“, erklärte die Bürgermeisterin anerkennend. Die Feuerwehr schütze bei ihren vielfältigen Einsätzen nicht nur die Walldorfer Bürgerinnen und Bürger, sondern sei auch auf der Autobahn im Einsatz oder helfe auch auswärts.
Darüber hinaus sei die Feuerwehr auch beratend tätig und lehre sogar die Kleinsten in den Kindergärten, was im Falle eines Feuers zu tun sei. Die Bedeutung der Jugendarbeit hob Christiane Staab besonders hervor. Man müsse die Freude an der Feuerwehrarbeit schon früh wecken. Walldorf habe im Moment keine Nachwuchsprobleme, stellte sie fest, doch bei anderen Wehren sei dies nicht der Fall. Bevor sie 22 Mitgliedern der Feuerwehr ihre Beförderungsurkunden aushändigen konnte, wünschte sie „viel Glück und Erfolg bei den Einsätzen“ und dankte für die übernommene Verantwortung.
150. Jubiläum 2015 Kommandant Frank Eck, der mit seiner Beförderung zum leitenden Hauptbrandmeister die höchste Stufe erklommen hat, sicherte dem Gemeinderat zu, dass die Feuerwehr nur das beantrage, was sie auch tatsächlich brauche. Dies geschehe in Abstimmung mit der Werksfeuerwehr von Heidelberger Druckmaschinen und der Freiwilligen Feuerwehr Wiesloch, um Doppelbeschaffungen zu vermeiden. Eindrückliche Bilder von wichtigen Einsätzen, aber auch von den geselligen Zusammenkünften der großen Walldorfer Feuerwehrfamilie rundeten den Ehrungsabend ab, der traditionell im Feuerwehrhaus endete.
Für 2015 kündigte Kommandant Eck das 150. Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Walldorf an, bei dem im Juni die Ehrungen vorgenommen werden sollen. Dann allerdings nicht im Ratssaal, sondern in feierlichem Rahmen in der Astoria-Halle.
Landesehrungen
Für 40 Jahre aktiven DienstEhrenkreuz in Gold
Klaus-Jürgen Kempf Jürgen Kollenz Thomas Riemensperger Ehrungen des Kreisfeuerwehrverbandes
Für langjährige Ausschusstätigkeit oder Mitgliedschaft Ehrennadel in Silber Joaquin Aldana Rueda Achim Frey Christian Hornig Jürgen Kempf Christian Lang Edgar Mayer Stefan Prause Jürgen Reinhardt Theo Riemensperger Rainer Scholl Ehrennadel in Bronze Maximilian Bowitz Jurek Dudler Dirk Frey Dennis Kollenz Jörg Schlögl
Beförderungen
Feuerwehrmann/Feuerwehrfrau Henry Conteh, Natalie Hesse, Lisa Mülbaier, Nicolas Schell, Torsten Seiler, Leander Weißbrod Oberfeuerwehrmann Torben Deschner, Kevin Drieschner, Fredy Kempf, Marvin Spannagel Hauptfeuerwehrmann Tobias Lauinger, Stefan Mazur, Marc Müller, Daniel Nicolai, Theo Riemensperger, Brandmeister Ralf Hirscher
Oberbrandmeister Willi Stangl,
Hauptbrandmeister Klaus Deschner, Alexander Hauger Jürgen Kempf, Christian Lang
Leitender Hauptbrandmeister Frank Eck Bürgermeisterin Christiane Staab mit den Vertretern von Kreis und Kreisfeuerwehrverband und den ausgezeichneten Feuerwehrmännern
Ihre Beförderungen haben diese Feuerwehrleute nun mit „Brief und Siegel“ Der Spielmannszug der Feuerwehr spielte zum Abschluss das „Badner Lied“
Quelle: Stadt Walldorf – (Fotos: Pfeifer)